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Hallo Kosmos Die Sommersonnenwende

Sommersonnenwende: Die Erde kreist innerhalb eines Tages in einer geneigten Umlaufbahn um die Sonne. Deshalb
Der 20. Juni ist der längste Tag des Jahres. Warum sind manche Tage länger als andere? Das lest ihr hier

Leben auf der Nordhalbkugel

Habt ihr einen Globus zu Hause oder in der Schule? Dann habt ihr vielleicht schon einmal entdeckt, dass unsere Erde eine schief stehende Kugel ist. Hierzulande leben wir auf der „oberen“ Hälfte dieser Kugel – der sogenannten Nordhalbkugel der Erde.

Innerhalb eines Jahres kreist unser Planet einmal um die Sonne. Das allerdings in seiner „gekippten“ Schieflage. Darum neigt sich unsere Nordhalbkugel während eines halben Jahres zur Sonne hin – wir erleben wärmere und lange Tage. Während der anderen Hälfte des Jahres neigt sich unsere Nordhalbkugel von der Sonne weg – es ist kühl draußen und wird früher dunkel. Würden wir Menschen im Winter angepasst ans Tageslicht leben, könnten wir uns bereits etwa um vier Uhr nachmittags ins Bett kuscheln. Im Sommer würden wir dagegen bis mindestens 21:30 Uhr wachbleiben.  

Leben auf der Südhalbkugel

Für die Menschen, die auf der „unteren“ Hälfte der Erde leben, der Südhalbkugel, ist es genau umgekehrt. Während in Südafrika oder Südamerika Hochsommer ist, stecken wir im tiefsten Winter. Stellt euch mal Weihnachten im Sommer vor! Für die Menschen dort ist das ganz normal.

Die Sommersonnenwende

Am 20. Juni erleben wir auf der Nordhalbkugel den längsten Tag des Jahres. Danach werden die Tage leider wieder kürzer. Dieser Wendepunkt wird Sommersonnenwende genannt. Am 21. Dezember, ein halbes Jahr später, ist es dann umgekehrt. Es handelt sich um den kürzesten Tag des Jahres mit nur wenigen Stunden Sonnenlicht. Nach dieser Wintersonnenwende können wir aufatmen, denn die Tage werden langsam wieder länger.     

Eine Gruppe steht im Kreis um ein Feuer herum und feiert Mittsommer .
In Schweden wird um die Sommersonnenwende traditionell Mittsommer gefeiert. 
Die Feiernde tragen hierbei traditionell Blumenkränzen auf dem Kopf, Tanz um einen Maibaum und feiern ihre Gemeinschaft. 
© Adobe Stoock/

Die Tag-und-Nacht-Gleiche

Wer gut mitgedacht hat, fragt sich jetzt: Gibt es auch ein Datum, an dem Tag und Nacht genau gleich lang sind? Die Antwort darauf lautet: „Gibt es!“ – sogar zwei. Man spricht dann von der Tag-und-Nacht-Gleiche. Auch diese hat einen Einfluss auf unsere Jahreszeiten: der Frühling oder Herbst beginnt. Das nächste Mal ist es am 22. September soweit.

Ausnahmen von der Regel

Aber: Nicht jeder auf unserer Welt erlebt diese Jahreszeiten. 

Am Nordpol scheint wegen der Schieflage der Erde ein gesamtes halbes Jahr lang die Sonne – und geht in dieser Zeit des sogenannten Polartages nie wirklich unter. Für die Eisbären dauert ein „Tag“ also ein halbes Jahr. Dafür bricht anschließend für ein weiteres halbes Jahr die düstere Polarnacht an. Brrrr.

Für Kinder, die genau in der „Mitte” der Erde am Äquator leben, ist jeder Tag des Jahres etwa gleich lang. Außerdem ist es immer schön warm. Klingt erstmal super – aber Schlittenfahren kann man dort nie.

Eingemischt – unser Mond

Und das alles liegt nur daran, dass die Erdachse schief steht? Nicht ganz. Tatsächlich gibt es da noch jemanden im Kosmos, der bei den Jahreszeiten mitmischt – der Mond. Er sorgt dafür, dass die Erdachse schief bleibt. Unser Mond hat für einen himmlischen Begleiter nämlich eine stattliche Größe. Seine Schwerkraft hält den Neigungswinkel unseres Planeten stabil. Ohne seine Anziehungskraft käme unsere Erdachse über einen Zeitraum von Jahrmilliarden ins Taumeln.

Unsere GEOlino.de-Rubrik „Hallo Kosmos“ entsteht in Zusammenarbeit mit dem Planetarium Hamburg. Hier klärt die Astrophysikerin Dr. Mariana Wagner vom Sternentheater alle Fragen rund um Planeten, Monde, Sterne und Galaxien.

 

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