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Tierlexikon Großer Ameisenbär

Tierlexikon: Großer Ameisenbär
Großer Ameisenbär
© dennisjacobsen / Fotolia
Der Große Ameisenbär ist genügsam und an seine karge Heimat gut angepasst. Mehr zu den Einzelgängern der Savanne erfahrt ihr hier

Allgemeines über den Großen Ameisenbären

Der Große Ameisenbär, wissenschaftlich Myrmecophaga tridactyla, kommt in weiten Teilen Mittel- und Südamerikas vor. Mit echten Bären haben Große Ameisenbären außer dem Namen nichts gemein. Biologisch gehören sie zur Familie der Myrmecophagidae und wie Faultiere sowie Gürteltiere zur Gruppe der Nebengelenktiere.

Es gibt heute noch drei Gattungen. Neben dem Großen Ameisenbären sind das der Zwergameisenbären (Cyclopes) und die Tamanduas (Tamandua). Ihre nächsten Verwandten sind die Faultiere und Gürteltiere. Sie fressen ausschließlich Ameisen und Termiten. Bis zu 35.000 der Insekten vertilgen sie pro Tag.

Lebensraum: Wo lebt der Große Ameisenbär?

Große Ameisenbären sind in den Wäldern, Sümpfen, vor allem aber in den Savannen Mittel- und Südamerikas zu Hause. Die Einzelgänger beanspruchen bis zu 25 Quadratkilometer große Reviere. Oft lebt nur ein einziges Tier auf einem Gebiet so groß wie die Insel Sylt! Treffen zwei Ameisenbären aufeinander, kommt es bisweilen zu blutigen Kämpfen.

Verbreitungsgebiet Ameisenbär
Ameisenbären sind in Mittel- und Südamerika heimisch
© GEOlino

Größe und Gewicht

Die Tiere erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 140 Zentimetern, der Schwanz ist noch einmal 60 bis 90 Zentimeter lang. und wiegen dann knapp 40 Kilogramm. Kräftige Exemplare bringen bis zu 39 Kilogramm auf die Waage. Männchen sind meist etwas größer und schwerer als Weibchen.

Wie alt werden Große Ameisenbären?

Wie alt die Tiere in Freiheit werden, weiß niemand genau. Im Zoo brachte es ein Ameisenbär schon auf 26 Jahre.

Fortpflanzung: Nachwuchs beim Großen Ameisenbär

Im Frühling bringt das Ameisenbär-Weibchen nach sechs Monaten Tragzeit ein einzelnes Junges zur Welt, das nach rund sechs Tagen seine Augen öffnet und etwa sechs Monate lang gesäugt wird. Im Alter von drei Monaten beginnen Jungtiere, neben der Muttermilch auch Ameisen und Termiten zu fressen. Wenn sie zehn bis zwölf Monate alt sind, gehen sie endgültig zu fester Nahrung über.

Hat der Große Ameisenbär Feinde?

Puma, Jaguar, Raubvögel – und auch der Mensch. Obwohl sie unter Schutz stehen, werden Große Ameisenbären gejagt. Denn ihre dicke Haut lässt sich zu Leder verarbeiten und der struppige Schwanz zu Besen oder Fliegenwedeln.

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