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Tierlexikon Berggorilla

Tierlexikon: Der Berggorilla ist der größte Affe der Erde
Der Berggorilla ist der größte Affe der Erde
© erwinf / Fotolia
Berggorillas sind vom Aussterben bedroht. Schuld hier dran - der Mensch. Mehr über die Affen lest ihr hier im Tierlexikon

Allgemeines über den Berggorilla

Kaum eine andere Menschenaffenart ist so sehr vom Aussterben bedroht wie die Berggorillas, wissenschaftlich Gorilla beringei beringei. Sie sind eine von von Unterarten der Gorillas, den größten Affen der Erde.

Die Gorillafamilie im Überblick:

  1. Westlicher Flachlandgorilla: Westliche Flachlandgorillas gelten als besonders scheu. Sie leben im Tiefland Westafrikas und sind etwas zierlicher als ihre Verwandten im Osten. Zudem ist ihr Fell kurz, borstig und eher bräunlich.
  2. Cross-River-Gorilla: Cross-River-Gorillas haben schmalere Zähne und einen kürzeren Schädel als Westliche Flachlandgorillas. Sie sind im Grenzgebiet von Nigeria und Kamerun zu Hause – rund 200 Kilometer entfernt von ihren nächsten Verwandten.
  3. Östlicher Flachlandgorilla: Sie sind die größte aller Gorilla-Arten. Ihr Fell ist – bis auf den oft bräunlichen Kopf – schwarz. Östliche Flachlandgorillas streifen nur noch durch die bewaldeten Täler im Osten der Demokratischen Republik Kongo.
  4. Berggorilla: Sie bewohnen Gebirgswälder im östlichen Afrika zwischen 2200 und 4300 Meter Höhe. Weil es dort meist kühl ist, schützt sie ein langes, zottiges Fell. Wie alle Gorillas gelten sie als friedlich, sanftmütig und sozial.

Verbreitungsgebiet: Wo leben Berggorillas?

Berggorillas gelten als extrem bedroht: Nur noch zwei Populationen leben in Afrika, eine in den Nationalparks rund um die Virunga-Vulkane in der Demokratischen Republik Kongo und in Ruanda. Die zweite streift durch den Bwindi-Wald in Uganda.

Insgesamt leben noch rund 1000 Tiere in den Regenwäldern Ostafrikas – auf einer Höhe von bis zu 4300 Metern. In den vergangenen Jahrzehnten ist der Lebensraum der Gorillas stark geschrumpft: Mit 770 Quadratkilometern ist er nur noch etwa so groß wie Hamburg.

Warum sind die Berggorillas bedroht?

Viele Menschen in der Gegend Ostafrikas sind sehr arm. Um Geld zu verdienen, roden sie die Bergwälder und stellen aus den Bäumen Holzkohle her. Zudem toben in der Demokratischen Republik Kongo immer wieder Bürgerkriege, die Berggorillas müssen vor Kämpfen fliehen.

Und dann sind da noch die Wilderer. Sie legen Schlingen aus, um Buschböcke zu fangen oder Ducker, kleine Antilopen. Deren Fleisch lässt sich gewinnbringend verkaufen. Doch
immer wieder verheddern sich vor allem junge Gorillas in den Schlingen. Sie sind einfach sehr neugierig.

Größe und Gewicht

Ein ausgewachsenes Berggorilla-Männchen ist mit 1,75 Meter etwa so groß wie ein erwachsener Mann, wiegt allerdings bis zu 200 Kilogramm und ist extrem kräftig. Die Berggorilla-Weibchen sind deutlich kleiner und leichter.

Nahrung: Was fressen Berggorillas?

Berggorillas verputzen bis zu 34 Kilogramm Blätter, Knospen, Triebe, Baumrinde, Wurzeln und Früchte am Tag. Aber auch Schnecken, Würmer und Insektenlarven stehen ab und zu auf dem Speiseplan der Affen.

Alter: Wie alt werden Berggorillas?

In freier Wildbahn werden Berggorillas etwa 40 bis 45 Jahre alt. In Gefangenschaft können die Affen sogar noch älter werden.

Nachwuchs bei den Berggorillas

Ein Berggorilla-Weibchen bekommt ungefähr alle vier Jahre Nachwuchs. Nach rund 250 Tagen Tragzeit bringen die Weibchen in der Regel ein Junges zur Welt. Die kleinen Affen werden bis zu vier Jahre lang gesäugt und verlassen ihre Geburtsgruppe erst, wenn sie erwachsen sind.

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