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Schatten - Mehr als kein Licht

Schatten sind da, wo kein Licht ist. Die "dunklen Flecken" sind aber noch viel mehr: Man kann mit ihnen lustige Spiele spielen, prima Geschenke basteln oder gar die Uhrzeit bestimmen

Inhaltsverzeichnis

Ob ein Schatten eher kurz und gedrungen erscheint, wie bei diesem Jungen, oder in die Länge gestreckt, hängt vom Stand der Sonne ab: Je höher die steht, je steiler also das Licht einfällt, desto kürzer wird der Schatten. Morgens und abends ist euer "ständiger Begleiter" daher deutlich gedehnter als um die Mittagszeit. Auch euer Aufenthaltsort spielt eine Rolle. So wirft man mittags am Äquator so gut wie gar keinen Schatten, da hier die Sonne senkrecht vom Himmel brennt. An Nord- oder Südpol hingegen erzeugen dann selbst Kleinwüchsige noch riesenhafte Umrisse. Hier schafft es die Sonne selbst im Hochsommer nur knapp über den Horizont.

Schatten - Mehr als kein Licht
© Karolina Lipiec

Sonnenuhren

Schatten - Mehr als kein Licht
© Karolina Lipiec

Diese geniale Erfindung kannten schon die alten Ägypter: Während die Sonne über den Himmel wandert, bewegt sich der Schatten des so genannten Schattenwerfers über das Zifferblatt der Sonnenuhr. Daran kann man die Zeit ablesen. Jedenfalls tagsüber und solange es nicht bewölkt ist.

Tolle Geschenkidee

Oma hat Geburtstag, und ihr habt keinen Schimmer, was man ihr schenken könnte? Dann versucht es mal mit einem Schattenriss. Der muss ja nicht gleich den ganzen Körper zeigen. Euer Kopf im Profil ergibt auch ein hübsches Bild. Klebt ein Blatt Papier an die Wand, richtet eine Lampe darauf und stellt euch dann so dazwischen, dass euer Kopf einen scharfen Schatten aufs Papier wirft. Klemmt einen Pappbecher oder eine Klopapierrolle zwischen Schläfe und Wand, so kann der Umriss nicht verwackeln. Zeichnet dessen Außenlinie nach - das geht natürlich nur zu zweit. Den Umriss malt ihr dann aus. Oder ihr fertigt ihn gleich auf schwarzem Tonpapier an, schneidet das Ganze aus und klebt es auf einen weißen Bogen.

Schatten - Mehr als kein Licht
© Klaus Meinhardt

Farbiger Schatten?

Ein kleines Experiment beweist: Es gibt sogar bunte Schatten! Richtet einen grünen und einen roten Strahler auf eine weiße Wand. Rotes und grünes Licht mischen sich hier zu einem gelblichen Ton. Wenn ihr nun eine Hand ins Licht haltet, hebt deren Schatten diese Mischung wieder auf. Wo kein rotes Licht mehr die Wand erreicht, erscheint der Schatten daher grün, wo kein grünes mehr ankommt, rot. Einzig wo weder rotes noch grünes Licht auf die Wand fällt, ist der Schatten, wie man es gewohnt ist: irgendwie dunkel.

Schatten - Mehr als kein Licht
© Klaus Meinhardt

Traditionelle Schattenspiele

Schatten - Mehr als kein Licht
© Karolina Lipiec

In Südostasien haben Schattentheater eine jahrhundertealte Tradition. In Indonesien beispielsweise ist einzig Fußball bei den Zuschauern beliebter als das Wayang (vom javanischen Wort für "Schatten" oder auch "Geist"), wie hier die Aufführungen mit den Figuren aus Büffelleder heißen. Und das, obwohl meist dieselben Stücke gespielt werden! Doch für ein wenig Abwechslung ist gesorgt, das Publikum darf immerhin aussuchen, ob es der Geschichte vor der Leinwand folgen will oder lieber den Puppenspielern über die Schulter schaut.

Schattenfiguren

Um lustige Schattenfiguren zu zaubern, braucht ihr nichts als eine Lichtquelle - etwa eine Schreibtischlampe -, eine weiße Wand und eure Hände. Tipp: Je geringer der Abstand zwischen Wand, Hand und Lampe ist, desto schärfer werden die Umrisse des Hundes.

Schatten - Mehr als kein Licht
© Klaus Meinhardt
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