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Hallo Himmel Drei Stars am Sommerhimmel: Wega, Altair und Deneb im „Sommerdreieck”

Das Sommerdreieck
© Katja Frauenkron / Planetarium Hamburg
Endlich Sommer, auch wenn das Wetter nicht so richtig mitspielen will! Eigentlich der perfekte Zeitpunkt, um Sterne zu beobachten, doch absolute Dunkelheit ist im Sommer selbst nachts selten. Wir verraten euch, welches Sternbild so hell leuchtet, dass ihr es dennoch entdecken könnt.

Unsere GEOlino.de-Rubrik „Hallo Himmel“ entsteht in Zusammenarbeit mit dem Planetarium Hamburg. Hier erklärt euch die Astrophysikerin Dr. Mariana Wagner vom Sternentheater jeden Monat ein aktuelles Himmelsphänomen zum Beobachten, Staunen und Weitererzählen.

Kurze und helle Nächte

In Deutschland geht die Sonne zwar unter, ihr Dämmerlicht ist aber von Juni bis August trotzdem zu sehen. Je weiter man gen Norden reist, desto größer wird dieser Effekt: Am Nordpol geht die Sonne im Sommer sogar überhaupt nicht unter. Dieses Phänomen nennt sich Polartag.

Doch nicht nur der Polartag erschwert die Beobachtung der Ereignisse am Abend- und Nachthimmel – auch die vielen Straßenlaternen, erleuchteten Stadien oder angestrahlte Gebäude verhindern durch ihr künstliches Licht einen unverstellten Blick ins Weltall. Dagegen wirkt selbst ein strahlender Vollmond als "Störfaktor" für Sternenguckerinnen und -gucker harmlos.

Strahlendes „Sommerdreieck”

Es gibt jedoch Sterne, die sich selbst im Sommer besonders deutlich zeigen. Dazu gehören Altair, Deneb und Wega. Diese drei Sterne bilden das sogenannte „Sommerdreieck”. 

Verfolgt ihr im Juli vom Südhorizont aus die Milchstraße in Richtung Himmelszelt, begegnet euch zuerst Altair im Sternbild Adler. Schaut ihr weiter entlang der Milchstraße, seht ihr mit Deneb die Spitze des Sommerdreiecks im Sternbild Schwan. Der Schwan ist am leichtesten zu erkennen, denn er sieht am Himmel aus wie ein Kreuz. Etwas weiter in westlicher Richtung leuchtet Wega, der hellste Stern des Sternbildes Leier.

Das Sommerdreieck
© Katja Frauenkron / Planetarium Hamburg

Wega und Altair können wir als unsere kosmischen Nachbarn bezeichnen. Und das, obwohl das Licht von Altair ganze 17 Jahre unterwegs, bis es auf unsere Erde trifft. Zum Vergleich: Das Licht unserer Sonne braucht etwa acht Minuten bis zu uns. Dabei ist die Sonne schon 150 Millionen Kilometer von uns entfernt. Ihr könnt euch vorstellen, wie weit Wega und Altair dann von uns entfernt sein müssen.

Warum sind die Sterne des Sommerdreiecks so hell?

Wega und Altair sind zwar weiter weg, aber auch etwa doppelt so groß wie unsere Sonne und deutlich heißer. Zudem sind sie der Erde trotz ihrer großen Entfernung näher als manch anderer Stern. Das lässt sie so hell scheinen. Ganz anders verhält es sich bei Deneb. Dieser Stern ist mit etwa 3000 Lichtjahren noch einmal deutlich weiter von uns entfernt. Doch er ist ein sogenannter Überriese, also ein aufgeblähter Stern. Deneb strahlt so viel Energie in nur einer Sekunde aus wie unsere Sonne in mehreren Tagen.

Also: Augen auf und Blick zum Himmel!

Neugierig auf mehr? In der GEOlino.de-Rubrik „Hallo Kosmos“ beantwortet Dr. Mariana Wagner euch alle Fragen rund um Planeten, Monde, Sterne und Galaxien.

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