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Garten und Balkon Auch ohne grünen Daumen: Diese Pflanzen kann absolut jeder anbauen

Gartenpflanzen
Für jeden Geschmack etwas dabei: Diese Kräuter machen sich gut auf dem Balkon oder im Garten
© lenakorzh / Fotolia
Auch wer keinen "grünen Daumen" hat, kann gärtnern! Wir zeigen, mit welchen Kräutern und Gemüsesorten Anbau und Ernte garantiert gelingen

Inhaltsverzeichnis

Kräuter

Petersilie, Thymian oder Oregano: Die gängigen Küchenkräuter sind anspruchslos und lieben sonnige Standorte mit durchlässigem, sandigem Boden. Wer schweren Lehmboden hat, sollte für die Kräuter eine ordentliche Portion Sand einarbeiten. Manche Kräuter wie Thymian, Oregano oder Schnittlauch sind mehrjährig, andere wie Basilikum, Dill oder Koriander müssen jedes Jahr neu gesät werden – jeweils an einer anderen neuen Stelle, damit der Boden nicht mit den Jahren ermüdet.

Kräuter sind nicht besonders hungrig. Einjährige Arten bekommen einmal im Monat Kräuterdünger oder alternativ einen Blumendünger, den Sie 1:10 mit Wasser verdünnen. Die mehrjährigen Arten bekommen im Frühjahr einen Happen Kompost.

Auch unter Kräutern kommt es zu Nachbarschaftsstreitigkeiten, denn nicht jede Art kommt auch mit allen anderen zurecht. So mag Majoran keinen Thymian und Dill keinen Estragon. Ganz grob lässt sich sagen, dass einjährige Kräuter mit einjährigen zurechtkommen und zweijährige mit zweijährigen.

Bärlauch

Kräuter lieben die Sonne. Alle Kräuter? Nein. Bärlauch zum Beispiel liebt es schattig und kühl. Seine Inhaltstoffe ähneln denen von Knoblauch, sind aber noch wirkungsvoller und hinterlassen keinen strengen Knoblauchduft. Die Wirkung der Verbindungen gegen Bluthochdruck, hohem Cholesterinspiegel oder Arterienverkalkung sollen den Knoblauch sogar übertreffen. Bärlauch hat allerdings eine kurze Saison, er zieht sich ab Mai schon wieder in die Erde zurück.

Bärlauch
Bärlauch lässt sich auch in der Natur schon ab März ernten. Zu erkennen ist er an seinem typischen Knoblauchgeruch
© ifeelstock / Colourbox

Da Bärlauch im Garten genau wie im Wald Großbestände anstrebt, verpasst man ihn lieber in ein ausbruchsicheres Beet mit senkrecht eingegrabenen Steinplatten oder Bretten als Begrenzung. Oder man setzt ihn in ein Hochbeet. Wenn sich Bärlauch Anfang Juni wieder in den Boden verkriecht, hinterlässt er Lücken im Beet. Diese können Sie mit Farnen, Astilben, Waldmeister, Leberblümchen oder Lungenkraut schließen, die sich dann erst zu voller Größe entwickeln.

Salate

Besonders beliebt sind Pflücksalate, die schon wenige Wochen nach der Aussaat erntereif sind und einfach mit der Schere abgeschnitten werden. Aber auch Kopfsalate gelingen immer und gehören zum Gemüsegarteninventar.

Am besten klappt’s mit einem Mix aus Aussaat und Jungpflanzen: Kaufen Sie im April Jungpflanzen vom Gärtner und pflanzen sie so ins Bett, dass der Erdpresstopf ganz leicht über die Bodenoberfläche hinausragt. Salat will im Wind wehen! Säen Sie gleichzeitig auch noch eine Reihe Salat aus und alle drei Wochen eine weitere. So können Sie laufend ernten und vermeiden, dass alle Pflanzen auf einmal reif werden und Sie vor lauter Salat nicht wissen, wohin damit.

Erbsen

Erbsen können Sie ab Mitte April im Abstand von 5 cm direkt ins Beet säen. Leichte Fröste stecken sowohl die Samen als auch die Jungpflanzen gut weg. Leider haben allerdings Tauben Heißhunger auf die Samen und picken sie gerne wieder aus dem Boden. Legen Sie daher bis zum Keimen ein dünnes Brett als Bodyguard auf die Saatreihe oder wickeln ein entsprechendes Stück Hasendraht zu einer Rolle und legen diese als Schutzkäfig auf die Reihen. Der Draht muss allerdings rechtzeitig wieder weg, bevor sich die jungen Erbsen daran festkrallen können. Als Stütze stecken Sie einfach lange, verzweigte Reiser direkt neben den jungen Erbsen in die Erde.

Erbsen
Erbsen lassen sich schon früh aussäen
© Colourbox

Erbsen mögen es kühler, denn ab etwa 25 °C aufwärts haben die Pflanzen keine oder nur sehr wenig Lust mehr zur Blütenbildung. Frühe Aussaaten im April versprechen daher die beste Ernte. Sorten wie ‚Profita’ oder ‚Vitara’, sind gegen den echten Mehltau resistent.

Radieschen und Möhren

Lecker, schnell erntereif und auch ganz ohne einen grünen Daumen: Radieschen sind so anspruchslos, dass man mit den roten Früchtchen kann man gar nichts falsch machen kann. Direkt ins Beet gesät, kann man schon sieben bis acht Wochen später ernten. Auf unregelmäßige Wasserversorgung reagieren die Radieschen allerdings beleidig und sie platzen. Vermeiden lässt sich das, wenn Sie denr Boden während der ganzen Kultur gleichmäßig feucht halten.

Als Wurzelgemüse brauchen Möhren tiefgründige Beete mit lockerer Erde. Denn stoßen die wachsenden Wurzeln im Boden auf Steine, werden sie krumm. Der Haken bei Möhren ist die lange Keimdauer von gut drei, oft sogar vier Wochen. Bis dahin hat man oft schon vergessen, wo die Saatreihen exakt verlaufen. Um beim Jäten die langsamen Möhrensamen nicht noch zu stören, säen Sie einfach Radieschen mit aus. Die keimen sehr schnell innerhalb einer Woche und machen die Möhrenreihen sichtbar.

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Tomaten und Paprika

Sowohl Tomaten als auch Paprika lieben sonnige Standorte und Wärme, viel Wärme. Daher fühlen sich beide Gemüsearten in Kleingewächshäusern oder Pflanzkübeln am Haus besonders wohl. Lassen Sie Tomaten nicht im Regen stehen. Sonst fangen sich die Pflanzen recht schnell die Krautfäule ein, die den Traum von eigenen Tomaten innerhalb weniger Tage komplett vernichtet. Daher sollten Sie beim Gießen die Blätter nicht benetzen und möglichst alle in Bodennähe befindlichen Blätter vorsorglich abschneiden. Tomaten pflanzen Sie daher am besten in Kübel oder spezielle Tomatenhäuser. Das sind im Prinzip vier Holzpflöcke mit einem durchsichtigen Dach.

Tomaten
Saftige, sonnengeifte Tomaten aus eigenem Anbau
© Colourbox

Tomaten und Paprika sind hungrig und außerdem echte Schluckspechte. Der Boden sollte gleichmäßig feucht bleiben. Geben Sie den Pflanzen eine handvoll Hornspäne ins Pflanzloch und düngen mit speziellem Tomatendünger nach, sobald die Pflanzen die ersten kleinen Früchte ansetzen. Denn dann werden sie richtig hungrig. Ein Dünger mit reichlich Kalium und Magnesium sorgt für knackige, feste Früchte. Spezielle Tomatendünger sind optimal darauf abgestimmt und eignen sich auch für Paprika.

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