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Gartentipps Gegen ungeliebtes Grün: Unkraut loswerden ohne Gift

Unkraut entfernen im Garten
Mit der Gartensaison beginnt auch der ständige Kampf gegen Unkraut
© Simon Kadula - Shutterstock
Im Frühling beginnt die Gartensaison – und damit auch der Kampf gegen das Unkraut. Während immer mehr Menschen Wildpflanzen im Garten tolerieren, gehören sie auf Terrassen oder in liebevoll gestalteten Beeten zu den größten Ärgernissen. Die gute Nachricht für Gartenfreunde: Mittel gegen Unkraut finden sich in jedem Haushalt – man muss sie nur kennen!

Sicher - streng genommen gibt es Unkraut nicht. Es handelt sich schlicht um (Wild)pflanzen, die aus der Sicht eines Gärtners dort wachsen, wo sie nicht hingehören. Wer seinen Garten mit Hingabe hegt und pflegt, dem sind Unkräuter in Fugen, im Gras oder in säuberlich angelegten Gemüse- und Staudenbeeten ein Graus.

Zwar akzeptieren immer mehr Gartenfreunde Wildkräuter in Teilen des Gartens, weil sie sich deren Vorzügen bewusst sind. Zum Beispiel dienen sie als Futterpflanzen und Verstecke für Schmetterlinge, Vögel und Insekten. Zudem sind Wildkräuter wie Brennessel und Sauerampfer vitaminreiche Köstlichkeiten und sehen zur Blütezeit richtig hübsch aus.

Doch trotzdem möchte man die wuchernden Pflanzen nicht überall im Garten haben und ob eine Wildpflanze hübsch anzuschauen ist oder nicht, ist natürlich Geschmackssache. Der eine liebt den gelben Löwenzahn im Rasen, der andere rümpft darüber die Nase.

Hinzu kommt, dass einige Wildpflanzen den angepflanzten Gartengewächsen durchaus Konkurrenz machen können, wenn sie sich übermäßig ausbreiten. Sie rauben den Gartenpflanzen Nährstoffe, Licht und Wasser. Dann gilt es, den Wildpflanzen Einhalt zu gebieten - jedoch nicht mit chemischen Unkrautvernichtern, welche die Umwelt belasten, sondern mit einfachen Hausmitteln!

Eine Mulchschicht hilft gegen unerwünschte Ansiedlungen

Um im Garten das Ansiedeln unerwünschter Wildpflanzen zu verhindern, kann neben regelmäßigem Jäten eine etwa 15 Zentimeter dicke Schicht Mulch helfen. Für Gemüsebeete eignet sich auch Mulchfolie mit Pflanzschlitzen. Daneben gibt es im Handel kompostierbare Beetabdeckungen, zum Beispiel aus Maisstärke.

Ein praktischer Nebeneffekt: Durch die Bodenabdeckung verdunstet weniger Wasser im Boden, es muss also weniger gegossen werden. Der Nachteil: Folien sind meist nur eine kurzfristige Lösung. Im Beet behindern sie schnell das Wässern, Düngen und die Bodenbearbeitung.

Auf lange Sicht sind Bodendecker wie Immergrün und Storchschnabel ein guter Schutz vor Unkraut, da sie eine dichte Schicht am Boden bilden und Unkrautsamen so keinen Nährboden bieten.

Unkraut mechanisch entfernen

Regelmäßiges Jäten ist die effektivste - wenn auch unbeliebste - Methode, um Unkraut zu entfernen. Das richtige Werkzeug kann jedoch helfen und die Arbeit massiv erleichtern. Zu den wichtigsten Gartengeräten, die jeder im Schuppen haben sollte, zählen:

  • Hacke: Ihre scharfen Klingen schneiden Unkräuter unter der Erdoberfläche ab. Das Auflockern des Erdreiches verhindert zudem, dass Unkräuter keimen können.
  • Handgrubber: Die gebogenen Zinken untergraben beim Durchziehen das feste Erdreich und lockern die oberste Bodenschicht auf.
  • Unkrautstecher: Die lange und scharfe Klinge dringt tief ins Erdreich ein und sticht wurzelnde Unkräuter rückstandslos aus.
  • Fugenkratzer: Die extra schmalen Klingen entfernt selbst aus engen Fugen und Pflasterflächen sprießende Unkräuter.

Mit Hitze Unkräutern zusetzen

Eine weitere Möglichkeit, dem Unkraut den Kampf anzusagen, ist Hitze. Hohe Temperaturen setzen den Pflanzen stark zu. Dazu einfach kochendes Wasser auf das Unkraut kippen (mindestens zehn Sekunden), welches den empfindlichen Mechanismus der Pflanze stört. An den Pflanzenblättern wird die Zellstruktur zerstört, sodass keine Photosynthese mehr betrieben werden kann. Sickert das Wasser tiefer in die Erde, beschädigt es auch die Wurzeln. Wiederholt man diesen Vorgang einige Male, wird das Unkraut geschwächt und stirbt bald ab.

Diese Methode eignet sich besonders für Unkraut zwischen Fugen und Pflastersteinen. Jedoch sollte man bei Fliesen und Pflastersteinen je nach Material Vorsicht walten lassen, da diese bei sehr hohen Temperaturschwankungen schnell aufreißen und brechen können.

Eine bequemere Alternative bieten Thermogeräte, die entweder mit Gas oder Strom funktionieren und Unkraut mit bis zu 1000 Grad Celsius einheizen.

Stärke verstopft die Pflanzenporen

Ebenfalls hilfreich beim Kampf gegen Unkräuter ist Stärke. Das heiße Wasser, das beim Nudeln, Reis oder Kartoffeln kochen übrig bleibt, eignet sich dafür hervorragend. Gießen Sie das heiße Wasser direkt über die Pflanzen.

Die darin enthaltene Stärke verstopft die Poren (Stomata), sodass die Gewächse absterben. Der oben beschriebene Hitzeeffekt tut sein Übriges. Danach brauchen Sie die abgestorbenen Pflanzen nur noch beseitigen.

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