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Intelligenz Warum Spielen im Grünen so wichtig für die Gehirnentwicklung ist

EIn Junge hängt kopfüber vom Baum
Kinder üben körperliche Fähigkeiten am besten, wenn sie sich draußen eigene Herausforderungen suchen dürfen, sagt Gerald Hüther. Dieser Junge weiß vermutlich genau, welche Bäume er sicher erklimmen kann – und welche nicht
© Tom Chance / plainpicture
Die moderne Lebenswelt bietet nicht genügend Herausforderungen und Freiräume für eine gesunde Entwicklung von Körper und Geist, sagt der Hirnforscher Gerald Hüther. Er plädiert dafür, Kinder möglichst viel Zeit draußen verbringen zu lassen – und erklärt, welche lebenswichtigen Kompetenzen im Umgang mit der Natur erlernt werden

GEOplus: Herr Professor Hüther, manche Eltern lassen ihre Kinder nicht gern in der freien Natur spielen. Sie fürchten, dass dort zu viele Gefahren lauern. Ist das berechtigt?

Professor Gerald Hüther: Nein. Und zwar nicht, weil es in der Natur keine Gefahren gäbe. Natürlich gibt es die, und das ist auch gut so. Denn Kinder brauchen wohldosierte Risiken, damit sie üben können, sich in einer potenziell gefährlichen Umwelt zurechtzufinden. Wenn etwa ein Junge auf einem glitschigen Stein ausrutscht, dann hat er vielleicht eine Schramme, aber er wird von nun an wahrscheinlich etwas umsichtiger sein. Diese Selbstsicherheit lernt er nirgendwo besser als draußen, etwa in einem Waldkindergarten. Die Natur ist für Kinder ein idealer Entwicklungsraum.

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