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Nachhaltig gießen So einfach sammeln Sie Regenwasser für den Garten

Regenwasser sammeln
Regenwasser für den Garten sammeln lohnt sich: Es ist kalkfrei und enthält im Gegensatz zu aufbereitetem Leitungswasser keine Chemikalien wie Chlor oder Fluor.
© schulzie / Adobe Stock
Das Sammeln von Regenwasser ist sinnvoll, um Trinkwasser zu sparen und für trockene Tage im Garten gewappnet zu sein. Wir verraten, wie Sie Regenwasser effizient auffangen und nutzen können.

Inhaltsverzeichnis

Ein frischer Sommerregen, der auf das Dach prasselt, ist nicht nur eine willkommene Abkühlung, sondern auch eine wertvolle Ressource für Ihren Garten. Denn das Sammeln von Regenwasser ist eine nachhaltige Möglichkeit, den Garten zu bewässern und hilft dabei, Wasser zu sparen und die Auswirkungen längerer Trockenperioden zu mildern. Das macht nicht nur Ihre Pflanzen glücklich, sondern schont auch die Umwelt. Um Regenwasser effizient zu sammeln, gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Regenwasser sammeln: Darum lohnt es sich  

130 Liter Trinkwasser pro Person rauschen laut Umweltbundesamt in Deutschland täglich in den Abfluss. Hinzu kommt eine Zunahme an Trockenperioden, die in einigen Regionen Deutschlands bereits zu groß angelegten Wassersparmaßnahmen führt. Regenwasser ist deshalb eine wertvolle Ressource für Gärtnerinnen und Gärtner. Indem Sie es im Garten sammeln und für die Bewässerung nutzen, können Sie Ihren Trinkwasserverbrauch reduzieren. Das spart Geld und schont die Umwelt. Denn das aufbereitete Wasser aus der Leitung ist im Grunde viel zu kostbar, um es literweise auf Blumen- und Gemüsebeete zu kippen.

Hinzu kommt, dass die meisten Pflanzen ohnehin Regenwasser bevorzugen. Denn dieses ist von Natur aus frei von Kalk und konservierenden Chemikalien wie Chlor, Fluor und Ozon, die im Trinkwasser enthalten sein können. Auch die Temperatur von Regenwasser bekommt den Pflanzen im Garten genau richtig, während Leitungswasser oftmals zu kalt ist.

So sammeln Sie Regenwasser ganz einfach

Die einfachste Möglichkeit ist das Sammeln von Regenwasser in der Regentonne. Diese sollte unbedingt über eine Abdeckung verfügen, damit Insekten und andere Tiere nicht darin ertrinken. Eine offene Regentonne zieht zudem Mücken an. Stehen sollte die lichtundurchlässige Regentonne auf einem befestigten Sockel und idealerweise an einem schattigen Plätzchen, damit Algen und Bakterien keine Chance haben, sich darin auszubreiten und zu vermehren. Im Winter sollten Sie die Regentonne leeren oder an einem frostsicheren Ort aufbewahren, da sie platzen kann, wenn das Wasser darin gefriert.

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Schmutz filtern, überlaufen verhindern

Um das Regenwasser möglichst effizient zu sammeln, wird die Tonne an das Regenfallrohr des Gebäudes angeschlossen. Dafür stellen Sie die Tonne unter den Ausfluss oder verbinden sie direkt mit dem Fallrohr. Ein sinnvolles Verbindungsstück dafür ist ein sogenannter Regensammler oder Regendieb, der das Regenwasser filtert und Überlaufen der Tonne verhindert.

So bleiben Blätter, Äste oder Moos vom Dach draußen und das gesammelte Regenwasser frei von Fremdkörpern. Durch die Konstruktion bleiben diese zunächst auf dem Sieb liegen und werden dann in die Mitte des Regensammlers gespült, wo sie dann durch ein Loch ins Fallrohr abgehen. Dank Überlaufschutz wird das überschüssige Wasser automatisch in die Kanalisation geleitet, wenn die Regentonne voll ist. 

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Die passende Regentonne wählen

Generell gilt: Runde Regentonnen sind besonders gut geeignet, um mit dem hohen Wasserdruck im Inneren fertig zu werden. Eckige Modelle müssen mit Aluminiumstreben verstärkt werden und können nachgeben, wenn die Tonne bis zum Rand gefüllt ist.  

Um das gesammelte Regenwasser leicht nutzen zu können, bietet sich an, eine Regentonne mit Zapfhahn zu kaufen. So müssen Sie nicht umständlich mit der Gießkanne hantieren und kommen direkt an das kostbare Nass. Das bedeutet allerdings auch, dass die Tonne nicht komplett geleert werden kann. 

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Optisch ist erlaubt was gefällt. Schließlich gibt es Regentonnen mittlerweile in den verschiedensten Formen und Farben. Um das richtige Fassungsvermögen zu wählen, sollten Sie Ihren Wasserverbrauch im Vorhinein realistisch einschätzen. Denn ist die Tonne zu klein, genügt das aufgefangene Wasser im Zweifel nicht und ist sie zu groß, wird das wochenlang ungenutzte Wasser brackig und es können sich Verunreinigungen bilden. 

Die Stadtwerke Düsseldorf empfehlen dazu folgende Methode: Wählen Sie das Fassungsvermögen der Regentonne so, dass darin zehn mal so viele Gießkannen Wasser hineinpassen wie Sie typischerweise an einem warmen Tag benötigen. Denn statistisch gesehen vergehen hierzlande ungefähr zehn Tage bis zum nächsten Regenfall. Benötigen Sie an einem Sommertag beispielsweise ungefähr dreimal die Zehn-Liter-Gießkanne, um alle Pflanzen zu versorgen, sollte Ihr Wasserspeicher mindestens 300 Liter fassen. 

Regenwasser sammeln mit Erdtank oder Zisterne

Wer einen großen Garten bewässern möchte und dafür mehr gesammeltes Regenwasser benötigt, verlegt den Speicher am besten unter die Erde. Erdtanks oder Zisternen können bis zu 4.000 Liter Regenwasser fassen und werden dafür ebenfalls an das Regenfallrohr angeschlossen. Um das kostbare Nass zu nutzen, ist eine elektrische Tauchpumpe notwendig. Überschüssiges Wasser wird direkt in die Kanalisation geleitet. 

Achtung: Häufig ist das Ableiten von Regenwasser in die Kanalisation genehmigungspflichtig und kostet Gebühren. Prüfen Sie deshalb vor dem Bau eines Erdtanks oder einer Zisterne die Abwasserverordnung Ihrer Gemeinde. Im Gegenzug zahlen Sie weniger Abwassergebühren, wenn Sie viel Regenwasser auffangen. 

Erdtanks oder Zisternen lohnen sich für alle, die große Mengen Regenwasser brauchen, weil sie einen großen Garten versorgen oder das gesammelte Wasser beispielsweise auch als Brauchwasser für die Toilettenspülung nutzen wollen. Der entsprechende Speicher dafür würde oberirdisch im Garten sehr viel Platz wegnehmen. Zudem würde das darin gesammelte Wasser Gefahr laufen, schneller brackig zu werden, da der Wasserspeicher Wärme und Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Ein weiterer Vorteil: In der Erde ist der Tank ab circa 60 bis 80 cm Tiefe vor Frost geschützt. 

Ist das Installieren eines solchen Erdtanks oder einer Zisterne mit zu viel Aufwand verbunden oder aus anderen Gründen nicht möglich, gibt es alternativ auch die Option mehrere Regentonnen miteinander zu verbinden, um mehr Wasser zu speichern. Dafür benötigen Sie einen speziellen Schlauch mit Schraubverbindungen. Diese Option beansprucht dann allerdings auch etwas mehr Platz im Garten.

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