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Hundertjähriger Krieg Der Kampf der Dreißig: Geschichte eines legendären Ritterduells

Ritter stürmen aufeinander zu
Angriff: Auf ein Signal hin stürmten die Kämpfer, 30 pro Partei, aufeinander zu – für einen fairen Waffengang unter ebenbürtigen Gegnern. Der Grund des Gefechts war ein bretonischer Erbfolgestreit, der sich zu einem Nebenschauplatz des Hundertjährigen Krieges ausgeweitet hatte
© Timo Zett
Im März 1351 lieferten sich auf einer bretonischen Wiese ein paar Dutzend Männer eines der bemerkenswertesten Gefechte des gesamten Mittelalters. Obwohl es militärisch unbedeutend war und keinen Krieg entschied, ging das Kräftemessen in die Annalen ein – als leuchtendes Beispiel der Ritterlichkeit

Der Chronist ist entzückt. Jean le Bel überschlägt sich fast mit seinen Worten, verspricht, von einem "überaus prachtvollen Waffengang" zu erzählen, von einem Duell, "das niemals in Vergessenheit geraten solle". Und dann legt der Adelige aus Lüttich voller Ehrfurcht und Bewunderung dar, was sich am 27. März 1351 zugetragen haben soll. An diesem Tag, einem Mittwoch, treffen auf einer Wiese in der Bretagne zwei Gruppen von Kämpfern aufeinander: 30 Franzosen gegen ebenso viele Engländer, Deutsche und angeheuerte Bretonen. Die Kombattanten sind von Kopf bis Fuß gewappnet, tragen schartige Panzer, Kettenhemden, blitzende Schwerter, Dolche, Äxte und Lanzen.

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