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Mittelalter Der rasende Tod: Wie die Pest über Europa herfiel

Als todbringenden Bogenschützen malt ein Franzose die Pest. Denn die aufplatzenden Beulen erscheinen den Menschen wie Wunden, verursacht von unsichtbaren Geschossen
Als todbringenden Bogenschützen malt ein Franzose die Pest. Denn die aufplatzenden Beulen erscheinen den Menschen wie Wunden, verursacht von unsichtbaren Geschossen
© Pierpont Morgan Library/Scala Archives
Es ist die größte Katastrophe des Mittelalters: 1347 erreicht die Pest, per Schiff aus dem Osten kommend, das Abendland. Unaufhaltsam überwindet die tödliche Seuche Flüsse, Meere und Gebirge – und steht im Herbst 1349 vor den Toren Kölns. Die Folgen sind verheerend

Messina, Anno Domini 1347. Der Monat August hat schon begonnen, als am Horizont vor der sizilianischen Hafenstadt genuesische Galeeren auftauchen. Sie werden schon erwartet. Denn seit einem Jahr belagern Mongolen die Stadt Caffa am Schwarzen Meer, einen der wichtigsten dortigen Handelsposten der mächtigen Stadtrepublik Genua. Und man ist neugierig, wie es um Caffa steht. Doch als die Schiffe sich nähern, fällt Beobachtern wohl Seltsames auf: Die Seeleute manövrieren nicht ganz so geschickt wie sonst, irgendetwas scheint nicht zu stimmen an Bord.

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