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Mittelalter Die Macht der Wikinger-Frauen: Sie handelten, herrschten – und reisten bis nach Amerika

Mit solchen seegängigen Schiffen, Knorr genannt, reisten die Wikingerinnen und Wikinger über die Meere – als Entdecker, Krieger und Kaufleute, deren Handelsnetz sich bis nach Konstantinopel erstreckte
Mit solchen seegängigen Schiffen, Knorr genannt, reisten die Wikingerinnen und Wikinger über die Meere – als Entdecker, Krieger und Kaufleute, deren Handelsnetz sich bis nach Konstantinopel erstreckte
© Piotr Arendzikowski
Die Wikinger sind der Inbegriff einer wilden Männergesellschaft des Mittelalters. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Denn Macht, Einfluss und Kampfgeist hatten, wie sich jetzt erst zeigt, auch ihre Frauen: die Wikingerinnen

Sie ist hochschwanger, als sie aufbricht ins Ungewisse. Von Grönland nach Westen, in ein neues Leben. An Bord einer Knorr segelt Gudríd Thorbjarnardóttir über den offenen Nordatlantik. Zwei Wochen ist die Flotte aus drei stabilen Frachtschiffen schon unterwegs – da sieht Gudríd in der Ferne endlich Land aus dem Ozean wachsen. Vielleicht steht sie vorn am hochgezogenen Steven, voller Erwartung eines Abenteuers, während ihr Mann Thorfinn Karlsefni am Ruder den Kurs hält. Vielleicht kauert sie im Rumpf zwischen Schafen und Rindern – angstvoll, was sie in der fremden Welt erwarten wird. Niemand kann mehr sagen, was an diesem Tag vor gut tausend Jahren genau geschah.

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