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Geschichte Sex im Mittelalter: "Das Heißeste war ein Handjob an einem Dienstag"

Ansicht eines mittelalterlichen Badehauses
Im Badebordell: Die Menschen des Mittelalters waren viel reinlicher als heute gemeinhin angenommen. In Etablissements wie diesem konnten die Kunden nicht nur ihre Körper reinigen, sondern auch ihre Lust stillen (Buchmalerei aus dem 15. Jh.)
© Danvis Collection / Alamy Stock Photos / mauritius images
Die Geschichtswissenschaft hat die Frauen des Mittelalters für sich entdeckt: Die Historikerin Eleanor Janega über weibliche Lust, kirchliche Moral, impotente Ehemänner und jene Vorstellungen von Weiblichkeit, die uns noch heute prägen

Dr. Janega, wenn Sie eine mittelalterliche Frau sein müssten, wer wären Sie gern?

Es würde mir nichts ausmachen, in Andalusien zu leben unter dem Umayyaden-Kalifat: Dort haben Frauen deutlich mehr Freiheiten als im Christentum zur selben Zeit. Oder eine Nonne irgendwo, wo es warm ist. Südfrankreich zum Beispiel. Heute kann sich fast niemand mehr vorstellen, wie kalt eine Welt ohne Zentralheizung ist.

Sie beschäftigen sich viel mit der Geschichte des Sex. Warum würden Sie in ein Kloster gehen?

Einerseits möchte ich viele Bücher lesen können. Vor allem aber sind Schwangerschaften und Geburten im Mittelalter so gefährlich, dass ich damit nichts zu tun haben will.

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