Als der kleine Eisbär Knut im März 2007 das erste Mal öffentlich im Berliner Zoo zu sehen ist, beginnt eine ungeahnte Karriere: Das Jungtier wird zum internationalen Medienstar, zum Symbol für den globalen Klimawandel.
Dass tierische Botschafter ins Rampenlicht geraten, kommt nicht von ungefähr. Vorzeige-Exemplare wie Knut können nach Einschätzung von Forschenden ein wichtiges Instrument sein, um in Politik und Gesellschaft ein neues Bewusstsein zu wecken: für mehr Umweltschutz und Verhaltensänderungen zum Beispiel.
Häufig seien solche Tiere "mit eigenwilligen Merkmalen, hohem Kontakt zu Menschen und bemerkenswerten Lebensgeschichten oder Schicksalen verbunden", bilanzierte ein internationales Forschungsteam um den Umweltbiologen Ivan Jaric von der Universität Paris-Saclay kürzlich in der Fachzeitschrift "Frontiers in Ecology and the Environment".
Tierische Botschafter hätten "ein großes Potenzial für die Erhaltung der biologischen Vielfalt, indem sie die öffentliche Unterstützung, die Bildung, die Mittelbeschaffung und die politische Entscheidungsfindung fördern", schreiben die Autor*innen. Wir zeigen eine kleine Auswahl.