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Mehr Privatsphäre Schnellwachsende Sichtschutzpflanzen für den Garten

Sitzgelegenheit mit Sichtschutzpflanzen
Mehr Ruhe und Privatsphäre im Garten: Das gelingt mit einem natürlichen und vielfältigen Sichtschutz aus schnellwachsenden Pflanzen
© Garden Guru / Adobe Stock
Sichtschutzpflanzen halten neugierige Blicke fern und bieten Nahrung sowie Lebensraum für Insekten und Vögel. Aber bis der Sichtschutz erst einmal hoch genug ist, dauert es. Hier kommen 12 schnellwachsende Pflanzen für Ungeduldige

Inhaltsverzeichnis

Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht – diese Redensart trifft zum Leidwesen vieler Gärtnerinnen und Gärtner auch auf Sträucher und Stauden zu. Wer eine Hecke oder ein Beet neu anlegt, schaut den Pflanzen oft jahrelang beim Wachsen zu, ehe sie die gewünschte Größe erreicht haben. Um die Wartezeit zu verkürzen, setzen Sie am besten auf schnellwachsende Exemplare. Wir zeigen Sträucher, Kletterpflanzen und Stauden für den naturnahen Garten, die fleißig wachsen und Ihnen als Sichtschutz dienen.

Schnellwachsende Sträucher für die blickdichte Hecke

Schnellwachsende Sichtschutzpflanzen sind vor allem dann beliebt, wenn es um die Neu- oder Umgestaltung des Gartens geht. Zur Umrandung von Grundstücken oder Terrassen greifen viele Menschen immer noch gern zum Kirschlorbeer. Im Garten hat dieser Strauch jedoch wenig verloren, wie der NABU betont. Vor allem, weil er heimische Pflanzen aus Gärten und Wäldern verdränge. Um ebendiese zu fördern, sollten Gärtnerinnen und Gärtner bei einer Neupflanzung heimische Sichtschutzhecken vorziehen. Schnellwachsende Alternativen gibt es genug, zum Beispiel Holunder, Liguster, Brombeeren, Wildrosen und Feldahorn:

Holunder: duftende Blüten und leckere Ernte

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Holundererfreut Mensch und Tier. Während seiner Blütezeit im frühen Sommer ist er ein echter Hingucker, duftet herrlich und lockt Insekten an. Im Herbst bildet der Strauch dunkle Früchte, die bei über 60 Vogelarten beliebt sind. 

Als Sichtschutzpflanze für die Sommerterrasse eignet sich der schwarze Holunder hervorragend. Er kann zwischen zwei und sieben Meter hoch werden. Pro Jahr wächst er ungefähr um 50 bis 70 Zentimeter. Am besten gedeiht er an einem nährstoffreichen und sonnigen Standort. Der Strauch ist winterhart, allerdings nicht immergrün.

Holunder-Limonade im Glas mit Strohhalm
Tipp für Selbstversorger: Frische Limonade aus Holunderblüten-Sirup
© Angela / Adobe Stock

Auch für die Selbstversorger-Küche lohnt sich ein Holunderstrauch: Aus den Früchten können Sie Holundersaft, Gelee oder Marmelade herstellen. Oder Sie ernten bereits im Sommer die Blüten und verarbeiten sie zu Sirup. Rezeptideen finden Sie zum Beispiel bei Chefkoch.de. Aber Achtung: Roh sollten Sie die Früchte des Holunderstrauchs nicht essen.

Liguster: ein Schmaus für Bienen, Schmetterlinge und Vögel

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Liguster ist eine heimische Heckenpflanze, die zwischen 2 und 5 Meter hoch werden kann. In milden Wintern wirft sie ihre Blätter sehr spät oder gar nicht ab, weshalb der Liguster auch als "halbimmergrün" bezeichnet wird. Liguster ist winterhart und mehrjährig und freut sich über einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Unter guten Bedingungen ist ein Zuwachs von ungefähr 50 Zentimetern pro Jahr möglich. Die Heckenpflanze trägt weiße Blüten, die sich im Juni und Juli zeigen und bei Bienen und Schmetterlingen beliebt sind. Ab September bildet der Strauch kleine, dunkle Früchte, die vielen heimischen Vogelarten schmecken und sie manchmal sogar bis in den Winter hinein mit Nahrung versorgen. Für Menschen sind die Früchte nicht essbar, wohl aber ein erfreulicher Anblick im Herbst.

Brombeere: wuchernde Hecke mit leckeren Beeren

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Ob Sie einen Brombeerstrauch im Garten pflanzen, will wohl überlegt sein. Denn die Pflanze ist bekannt für ihr starkes Wachstum in alle möglichen Richtungen. Sie wuchert regelrecht und breitet sich über neue Triebe auf dem Boden aus. Diese Eigenschaft können Sie sich in einem großen Garten mit viel Platz zunutze machen. Als großzügige Grundstücksabgrenzung ist die Brombeere beinahe ein Selbstläufer. Im Nu bildet sich eine blickdichte, wild gewachsene Hecke. Wer mag, kann die Triebe auch an einem Spalier entlang leiten, um das Wachstum der Pflanze zu kontrollieren.

Besonders schön zu beobachten: Ab Juni entwickeln sich zahlreiche Blüten in Weiß oder leichtem Rosa, die von Hummeln, Bienen und anderen Insekten nur zu gern angeflogen werden. Aus den Blüten bilden sich im Spätsommer die leckeren Früchte, die Sie sofort verzehren oder zu Marmelade verarbeiten können. Brombeeren lassen sich auch einfrieren, sodass Sie selbst im Winter Früchte aus dem eigenen Garten genießen können. Wer Vögeln etwas Gutes tun will, lässt ein paar Beeren stehen.

Tee aus Brombeerblättern
Aus frischen oder getrockneten Brombeerblättern können Sie Tee herstellen
© Heike Rau / Adobe Stock

Tipp: Aus jungen Brombeerblättern können Sie Tee zubereiten! Gießen Sie dazu einfach frische oder getrocknete Blätter mit heißem Wasser auf und lassen Sie den Tee ein paar Minuten ziehen.

Wildrose: Blüten im Frühling, Hagebutten im Herbst

Wildrosen, auch Heckenrosen genannt, können je nach Sorte etwa einen bis drei Meter hoch und breit werden. Mit einem jährlichen Zuwachs von bis zu 120 Zentimetern gehören sie zu den schnellwachsenden Heckenpflanzen. Auch nach einem kräftigen Rückschnitt kommen die Wildrosen schnell wieder ins Wachstum. Heckenrosen wachsen aufrecht und leicht buschig, ragen aber auch gerne über Zäune und verleihen dem Naturgarten ein romantisches Flair.

Vogel sitzt auf Hagebutten-Strauch
Hagebutten versorgen Vögel bis in den Winter mit Nahrung
© sindler1 / Adobe Stock

Im Frühling, etwa Ende Mai oder Anfang Juni, bildet die Pflanze zahlreiche Blüten. Diese stellen eine wertvolle Nahrungsquelle für Insekten dar – ganz anders als die gefüllten Blüten von Kulturrosen. Die Blütezeit ist zwar nur von kurzer Dauer, dafür gewährt der dichte Wuchs den ganzen Sommer über einen zuverlässigen Sichtschutz. Im Herbst zeigt sich die Heckenrose noch einmal in voller Schönheit: leuchtend rote Hagebutten bilden sich. Sie dienen Vögeln als Nahrung und können sogar geerntet werden. Hagebutten sind ein wertvoller Vitamin-C-Lieferant. Sie dürfen nicht roh verzehrt werden, lassen sich aber zu Marmelade oder Tee verarbeiten.

Feldahorn: gut geeignet für dichte, gerade Hecken

Der heimische Feldahorn ist eine beliebte Heckenpflanze für naturnahe Gärten. Er wächst aufrecht und kann auch einzeln als kleiner bis mittelgroßer Baum gepflanzt werden. Mit einer Wuchshöhe von ungefähr fünf Metern ist er besonders gut geeignet für alle, die sich eine hohe Hecke wünschen. Der Feldahorn lässt sich mit einer Heckenschere leicht in Form schneiden. Unter günstigen Bedingungen und alleinstehend gepflanzt, wird er sogar über zehn Meter hoch. Am besten entwickelt er sich an einem sonnigen und warmen Standort. Die unauffälligen Blüten des Feldahorns zeigen sich im Mai und sind insektenfreundlich. In der Hecke machen es sich Vögel gern zum Nisten bequem. Das sommergrüne Laub färbt sich im Herbst zu einem satten Gelb. Die Pflanze ist winterhart und eignet sich auch für den klimafesten Garten. Denn mit Trockenheit kommt der Feldahorn gut zurecht. Pro Jahr ist ein Zuwachs von ungefähr 40 Zentimetern möglich.

Schnellwachsende Kletterpflanzen als Sichtschutz

Nicht immer muss es eine Hecke sein. Auch Kletterpflanzen können als natürlicher Sichtschutz mehr Grün in den Garten bringen. Meist sind sie auf eine Rankhilfe angewiesen. Das kann zum Beispiel ein hübscher Staketenzaun sein oder ein Pflanzkübel mit Spalier. Auch eine Trockenmauer lässt sich gut bepflanzen und bietet vielen Tierarten Unterschlupf.

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Fleißig im Wachstum ist zum Beispiel das immergrüne Geißblatt. Es zählt laut NABU zu den Nachtfalter-Pflanzen, deren Blüten in der Dämmerung ihr volles Aroma entfalten und damit nachaktive Schmetterlinge anlocken. Das hilft auch den Fledermäusen, denn Nachtfalter stehen auf ihrem Speiseplan ganz weit oben.

Wer keine Lust auf Experimente hat, verlässt sich am besten auf den Klassiker unter den schnellwachsenden Kletterpflanzen: Efeu ist vielseitig einsetzbar. Es kann zum Beispiel die Sichtschutzwand an der Terrasse überwuchern, am Zaun entlang wachsen oder in einen Kübel mit Rankgitter gepflanzt werden. Efeu wächst besonders dicht und unter den richtigen Bedingungen mehrere Meter hoch und breit.

Was viele nicht wissen: Efeu blüht im Herbst, wenn fast alle anderen Nahrungsquellen für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten bereits verblüht sind.

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Auch ein dichtes Staudenbeet kann Sichtschutz bieten

Ein üppig und dicht angelegtes Blumenbeet mit hochgewachsenen Stauden sorgt im Sommer für mehr Privatsphäre und Gemütlichkeit. Schnellwachsende Pflanzen fürs Blumenbeet sind zum Beispiel die Lupine und der Fingerhut. Beide wachsen aufrecht und liefern mit zahlreichen Blüten Nahrung für Bienen, Hummeln und Co. Die schnellwachsenden Stauden verbreiten sich zuverlässig, indem sie sich im Beet selbst aussäen.

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Tipp der Redaktion:

Hier kommt ein Geheimtipp der Redakteurin: die Kugeldistel. Richtig gelesen – während viele Gärtnerinnen und Gärtner jedes Jahr aufs Neue in den Kampf gegen unliebsame Disteln ziehen, gibt es eine Sorte, die sie im Garten willkommen heißen sollten.

Mit ihren vollen, runden Blüten ist die Kugeldistel ein echter Hingucker. Sie wird je nach Sorte ein bis zwei Meter hoch und blüht bis in den September hinein. Die späten Blüten sind ein Hummel- und Bienenmagnet.

Die Kugeldistel ist ein echter Blickfang und lockt viele Insekten an
Die Kugeldistel ist ein echter Blickfang und lockt viele Insekten an
© vulkanismus / Adobe Stock

Auch Malven werden je nach Sorte mehrere Meter hoch. Als Sichtschutz empfehlenswert sind zum Beispiel Buschmalven und Baummalven. Die bunten Blüten versorgen Bienen und andere Insekten mit Nahrung. Aus ihnen können Gärtnerinnen und Gärtner sogar Tee herstellen. Ein weiterer Vorteil: Die großen Samen der Malve lassen sich im Spätsommer leicht absammeln. Über den Winter werden sie getrocknet und im nächsten Frühjahr ausgesät. Wer also im ersten Jahr noch eine Pflanze im Garten hatte, kann sich im nächsten Sommer durch gezielte Vermehrung schnell einmal über 10, 20 oder mehr Exemplare freuen.

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Stauden-Sonnenblumen wachsen dicht, hoch und schnell. Als blühender Sichtschutz sind sie deshalb gut geeignet. Die mehrjährige Pflanze wird bis zu 180 Zentimeter hoch und blüht von Juni bis Oktober. Sie ist winterhart und insektenfreundlich.

Schnellwachsende Pflanzen als Sichtschutz: Die Mischung macht's

Wer sich das ganze Jahr hinweg über einen verlässlichen Sichtschutz freuen möchte, pflanzt am besten eine bunte Mischung aus Sträuchern, Kletterpflanzen und schnellwachsenden Stauden. Das freut auch die Tierwelt und trägt zum Erhalt der Artenvielfalt bei. Wer auf der Suche nach schnellwachsenden Bäumen ist, findet ihr acht Tipps.

Übrigens: Schnellwachsende Pflanzen können Sie auch auf dem Balkon als Sichtschutz einsetzen. Immergrüne Kletterpflanzen brauchen nicht viel Platz, ebenso wenig wie schmale Blumenkästen mit bunten Stauden. 

Benjeshecke im Naturgarten
Eine Benjeshecke aus Schnittgut bietet zusätzlichen Sichtschutz und erfreut viele Tiere im Garten
© Luckyboost / Adobe Stock

Schon gewusst? Auch der Heckenschnitt kann als ganzjähriger Sichtschutz dienen. Damit schnellwachsende Hecken in Form bleiben und Ihnen nicht über den Kopf wachsen, werden sie regelmäßig gestutzt. Den Schnitt stapeln Sie zu einer Benjeshecke - fertig ist der naturfreundliche Sichtschutz. Igel, Insekten und Vögel werden es Ihnen danken, denn sie finden im Totholzhaufen Unterschlupf und Nahrung. 

Mit dem Gartenhäcksler können Sie außerdem eigene Holzhäcksel herstellen und als natürliche Mulchschicht gegen Unkraut, als Belag für Gehwege, als Füllmaterial fürs Hochbeet oder zum Kompostieren verwenden. Im Komposter stellen Sie damit Ihre eigene Komposterde her.

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