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Unterschlupf gesucht Wie Sie Fledermäusen mit einem Nistkasten im Garten helfen

Fledermauskasten hängt am Baum
Ein Fledermauskasten im Garten oder an der Hauswand wird von den putzigen Flattertieren gern als Quartier angenommen
© karegg / Adobe Stock
Laut NABU sind fast alle Fledermausarten gefährdet und stehen damit auf der Roten Liste. Grund dafür sind unter anderem schwindende Lebensräume und mangelnde Nahrung. Wie Sie den Tieren helfen können

Fledermäuse sind beeindruckende Säugetiere, die uns in lauen Sommernächten ein sehenswertes Schauspiel vorführen. Lautlos flattern sie auf der Jagd nach Insekten durch die Dunkelheit. Glücklich kann sich schätzen, wer Fledermäuse im eigenen Garten oder vom Balkon aus beobachten kann. Die Wildtiere sind standorttreu: Fühlen sie sich einmal heimisch, suchen sie ihre Quartiere über viele Jahre auf. Eine solche Heimat können Sie den Flugtieren in Form eines Fledermauskastens anbieten. 

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Einen geeigneten Unterschlupf finden die kleinen Akrobaten der Lüfte heutzutage nämlich immer seltener. Dass von den 25 heimischen Fledermausarten fast alle gefährdet sind, hat aber noch weitere Ursachen. So fallen manche Fledermäuse dem Straßenverkehr oder den Rotorblättern von Windkraftanlagen zum Opfer. Dem übrigen Bestand fehlt es an Nahrung. Pestizide und Monokulturen in der Landwirtschaft, immer heißer werdende Sommer und kahle Gärten sind nur wenige der zahlreichen Herausforderungen, die den Fledermäusen zum Verhängnis werden. Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie einen künstlichen Unterschlupf richtig aufhängen und was Sie noch tun können, um den Fledermäusen zu helfen.

Den Fledermauskasten richtig anbringen

Damit der Fledermauskasten angenommen wird und den Wildtieren ein sicheres Versteck bietet, gibt es einiges zu beachten:

Standort: Den Fledermauskasten können Sie entweder an einem Baum oder an der Hauswand aufhängen.

Zeitpunkt: Wann Sie den Fledermauskasten aufhängen, ist nicht entscheidend. Wer den Tieren ein Sommerquartier und damit einen Aufzuchtsort für die Jungen anbieten möchte, bringt ihn zwischen März und April an. Etwa ab Anfang Mai begeben sich die Fledermäuse auf die Suche nach ihrem Sommerquartier. Sollten Sie bis jetzt noch keinen Fledermauskasten aufgehängt haben, keine Sorge: Auch später im Jahr lohnt es sich, denn im Oktober beginnt die Suche nach einem Winterquartier. Und im Idealfall soll der Fledermauskasten ohnehin viele Jahre zur Verfügung stehen.

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Höhe: Wichtig ist vor allem, dass der Kasten weit oben hängt. Eine Höhe von ungefähr fünf Metern ist Voraussetzung, damit die Fledermäuse sicher vor Fressfeinden sind. Außerdem gelingt ihnen der Ein- und Ausflug so leichter.

Ausrichtung: Die eine perfekte Ausrichtung für den Fledermauskasten gibt es nicht. Zwar sind Fledermäuse wärmeliebend, in heißen Sommern kann ein nach Süden ausgerichteter Kasten aber schnell überhitzen. Wählen Sie daher einen Standort, der hell, aber nicht vollsonnig ist. Um den Fledermäusen eine Ausweichmöglichkeit zu bieten, hängen Sie am besten mehrere Kästen in verschiedener Ausrichtung auf. Über den Sommer hinweg wechseln die Tiere gern einmal das Quartier.

Befestigung: Fledermauskästen müssen fest angebracht werden, da die Tiere wackelige Behausungen nicht annehmen. An der Hauswand wird ein Kasten deshalb gedübelt und verschraubt. Am Baum können Sie ihn mit rostfreien Alu-Nägeln festschlagen. Oder Sie entscheiden sich für die schonendere Variante und wickeln den Fledermauskasten mit Draht um den Baum. Dabei bitte unbedingt überprüfen, ob der Kasten genug Halt hat.

Fledermauskasten aufhängen
Wer einen Fledermauskasten aufhängen möchte, ohne dem Baum zu schaden, befestigt ihn am besten mit Draht oder robuster Schnüre
© Riwkus / Adobe Stock

Reinigung: Schmale Fledermauskästen mit einer Öffnung an der Unterseite müssen in der Regel nicht aufwendig gereinigt werden. Falls Sie den Kasten trotzdem kontrollieren und gegebenenfalls reinigen möchten, achten Sie darauf, dass Sie die Tiere nicht stören. Das Zeitfenster ist klein: Frühestens ab September dürfen Sie sich behutsam am Fledermauskasten zu schaffen machen und ab Oktober beginnt bereits die Suche nach einem Winterquartier.

So gestalten Sie den Garten fledermausfreundlich

Wenn Sie einen Fledermauskasten aufhängen, möchten Sie natürlich auch, dass die Tierchen schnellstmöglich einziehen. Um Fledermäuse in den Garten zu locken und ihnen eine Heimat zu schaffen, kommt es auf die richtige Bepflanzung und eine naturnahe Gartengestaltung an. Insektenfreundliche Pflanzen, Totholzhecken, Kompost- und Laubhaufen sowie Wasserstellen und der Verzicht auf Gift schaffen einen geeigneten Lebensraum für viele Insekten. Diese dienen der Fledermaus wiederum als Nahrung.

Der NABU weist darauf hin, dass vor allem nachtblühende und nektarreiche Blütenpflanzen empfehlenswert sind, denn sie locken Nachtfalter an, welche von vielen Fledermausarten am liebsten verspeist werden. Ein sogenanntes Fledermausbeet könne demnach zum Beispiel aus Leimkraut, Seifenkraut und Wegwarte bestehen. Als Kletter- und Sichtschutzpflanze bietet sich das Duftgeißblatt an und ein geeigneter Bodendecker ist zum Beispiel Immergrün. Wer keinen Garten hat, kann solche Pflanzen auch auf dem Balkon bereitstellen.

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Auch ein Gartenteich ist empfehlenswert, weil er Insekten anlockt. Über dem Wasser tummeln sich Mücken und Libellen. Aber auch andere Insekten kommen an heißen Tagen gern an die Wasserstelle. Wer keinen Platz oder keine Lust hat, einen großen Teich auszubaggern, richtet einfach einen Miniteich ein. Dieser findet auch im kleinsten Garten, auf der Terrasse oder sogar auf dem Balkon Platz. Eine Anleitung finden Sie beim NABU.

Wer diese Tipps beherzigt, hat gute Chancen, dass sich Fledermäuse im Garten ansiedeln. Dann gilt es, die Wildtiere nicht zu stören. Das bedeutet: Nicht in den Fledermauskasten hineinschauen und die Tiere auch nicht fotografieren. Möchten Sie sie abends oder nachts beim Flug beobachten, setzen Sie sich ruhig auf die Terrasse und machen Sie keine hektischen Bewegungen. Auch auf unnötige Lichtquellen sollten Sie in der Nacht verzichten.

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