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Klimafester Garten Diese Pflanzen kommen gut mit Trockenheit zurecht

Angesichts des Klimawandels gewinnen trockenresistente Pflanzen in unseren Gärten immer mehr an Bedeutung
Angesichts des Klimawandels gewinnen trockenresistente Pflanzen in unseren Gärten immer mehr an Bedeutung
© Olaf Speier / Adobe Stock
Trockenresistente Pflanzen machen den Garten klimafit. Sie verbessern das Mikroklima und benötigen kaum Wasser. Gartendesignerin und Autorin Annette Lepple erklärt, worauf zu achten ist

Inhaltsverzeichnis

Viele Gärtnerinnen und Gärtner glauben, der Boden trocknet umso schneller aus, je mehr Pflanzen darauf wachsen und das Wasser "verbrauchen". Doch das Gegenteil ist der Fall. "Grünflächen aller Art, aber vor allem Gehölze haben einen guten Einfluss auf das Mikroklima, weil das Laub durch die Verdunstung die Luft mit Feuchtigkeit anreichert und somit die Temperatur senkt", erklärt Lepple. Wer den Garten also sinnvoll bepflanzt, wappnet ihn für heiße Sommer und Dürreperioden. Dabei sollte man Wert auf eine insekten- beziehungsweise tierfreundliche Gestaltung legen. "In Zeiten von Habitat- und Artenverlust kommt unseren Gärten, Balkonen und Terrassen eine besondere Bedeutung zu, die man nicht oft genug betonen kann."

Mit trockenresistenten Pflanzen lässt sich Wasser sparen

Bleibt der Regen über einen längeren Zeitraum aus, lassen viele Stauden schnell die Köpfe hängen. Gärtnerinnen und Gärtner, die auf trockenresistente Pflanzen setzen, können die Gießkanne allerdings auch in Dürreperioden häufiger stehenlassen. "Es gibt viele Arten, die man nicht gießen muss. Zum einen sind das Sukkulenten, aber auch Pflanzen aus dem mediterranen Raum und aus der Steppe." Und auch heimische Arten kommen laut Lepple zum Teil gut mit Trockenheit zurecht. Das seien zum Beispiel Feld-Ahorn, Hundsrose und die Gewöhnliche Berberitze. Zahlreiche Wildstauden und Gräser seien ebenfalls hart im Nehmen.

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So erkennen Sie trockenresistente Pflanzen

Trockenheitstolerante Pflanzen lassen sich mit geschultem Auge leicht erkennen. Lepple erklärt, dass sie sich oft durch graues, ledriges, haariges oder feines Laub auszeichnen. Auch aromatische Blätter seien ein Zeichen für Robustheit, weil ätherische Öle die Verdunstung reduzieren. Trockenheitsverträgliche Gehölze erkenne man an einer lockeren Krone und kleinen Blättern. Sukkulenten hingegen besitzen fleischige Blätter, in denen sie Feuchtigkeit speichern. "Am besten lässt man sich von der Natur inspirieren und geht mit offenen Augen durch Wald und Flur. Durch Begegnungen mit Pflanzen an ihrem natürlichen oder auch selbsterwählten Standort lernt man ihre Bedürfnisse am besten kennen." Trockenresistente Pflanzen gäbe es für alle Standorte und Böden.

Rasenalternativen, die der Trockenheit trotzen

Unter mangelnden Niederschlägen leidet in vielen Gärten vor allem der Rasen. Kurze Grasflächen, die regelmäßig gemäht werden, sind besonders anfällig für Trockenheit. "Eine schöne, blühende Alternative zum leblosen, langweiligen englischen Rasen ist ein Kräuterrasen", rät Lepple. Viele Wildkräuter breiten sich mit der Zeit automatisch im Rasen aus, wenn man sie nur lässt. Oft sind sie deutlich robuster als der klassische Rasen und bleiben bei Dürre länger grün. Das zeigt auch unser Erfahrungsbericht.

Es kann sich sogar lohnen, den Rasen abzuschaffen. "Auf sehr kleinen Grundstücken würde ich auf Rasen gänzlich verzichten und feste Oberflächen wie Wege und Sitzplätze mit einer naturnahen, vielfältigen Bepflanzung einfassen. Auf kargen Böden sind Kiesgärten eine Option, wobei ich nicht von hässlichen, kahlen Schotterflächen spreche, sondern von farbenfrohen Flächen, auf denen sich von Schmetterlingen und Bienen umflatterte Stauden und Gräser in der Brise wiegen", so Lepple.

Wie oft muss man trockenresistente Pflanzen gießen?

In Zeiten der Wasserknappheit sind Gärtnerinnen und Gärtner dazu angehalten, kein Trinkwasser für die Gartenbewässerung zu verschwenden. Es gilt also, jeden Regentropfen aufzufangen oder sauberes Wasser aus dem Haushalt wiederzuverwenden.

Ob trockenresistente Pflanzen überhaupt gegossen werden müssen, "kann man pauschal nicht sagen, da die Trockenheitstoleranz unterschiedlich ausfällt und natürlich auch von den individuellen Umständen abhängt. So spielen nicht nur Temperaturen und Orientierung des Grundstückes eine wichtige Rolle, sondern auch der Wind und die Bodenart. Lehmböden speichern die Feuchtigkeit beispielsweise länger, sodass weniger gegossen werden muss als auf sandigen Böden. Wenn man die Bepflanzung jedoch auf die vorherrschenden Bedingungen (Boden, Kleinklima) abstimmt, hat man viel Freude und weniger Mühe. Man sollte stets mit der Natur und nicht gegen sie arbeiten."

Zum Nachpflanzen: Liste trockenheitsverträglicher Pflanzen

Ob auf der Wildblumenwiese, im Staudenbeet, an der Trockenmauer oder in dichten Rabatten - trockenresistente Stauden und Wildkräuter finden überall im Garten Platz. Empfehlenswert sind dafür unter anderem Blut-Storchschnabel, Rote Spornblume, Schafgarbe, Färberkamille, Lavendel, Stockrose, Kugeldistel, Purpursonnenhut und die Bartblume

Als Bodendecker kommt zum Beispiel das Kleines Immergrün infrage, für die Bepflanzung von Steingärten oder Pflasterfugen empfehlen sich Mauerpfeffer und Sukkulenten wie Sempervivum.

Wer hingegen eine trockenresistente Hecke Pflanzen möchte, greift auf Hundsrosen, die Gemeine Berberitze, Feldahorn oder Liguster zurück.

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