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Ein Igel zieht ein Größe, Material, Standort: So wird das Igelhaus zum perfekten Unterschlupf

Ein kleiner Igel sitzt im Laub
Ein Igelhaus lockt nützliche Gartenbewohner an: Igel fressen Insekten, Larven und Spinnen
© Maren Winter / Adobe Stock
Der Igel zählt zu den häufigsten Wildtieren in den deutschen Gärten. Wer ein Igelhaus aufstellt, bietet den Tieren Schutz und hilft ihnen, den Winter zu überstehen. Worauf Sie beim Kauf achten sollten und womit Sie dem Igel im Garten etwas Gutes tun

Inhaltsverzeichnis

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Der Igel in Deutschland hat es nicht leicht – Schuld daran ist der Mensch. Neben Klimawandel und Insektensterben macht dem Wildtier der Verlust seines natürlichen Lebensraums zu schaffen. Zwischen Stein- und Schottergärten, akkurat gemähten Rasenflächen, vielbefahrenen Straßen, Monokulturen und anderen landwirtschaftlich geprägten Arealen finden Igel nicht mehr genug zu fressen und nur schwierig einen Unterschlupf.

Obwohl Igel bundesweit nicht als offiziell bedrohte Art gelten, gibt es Grund zur Annahme, dass die Populationen stetig sinken. Zugegeben, die genaue Zählung der nachtaktiven, zurückhaltend lebenden Tiere dürfte sich schwierig gestalten. In Bayern steht der Igel dennoch seit 2017 auf der Roten Liste und gilt damit als gefährdete Tierart. Der Naturschutzbund Niedersachsen meldet außerdem einen rapiden Bestandsrückgang in ganz Europa.

Igelhaus: Lebensraum im eigenen Garten schaffen

Die kleinen Wildtiere können daher jede Hilfe gebrauchen – und nehmen sie dankend an. Eine gute Möglichkeit, um Igel zu unterstützen, ist ein igelfreundlicher Garten. Wer den sympatischen Stacheltieren Zugang zum heimischen Grün verschafft, ihnen einen Unterschlupf anbietet und eine Futterstelle aufstellt, kann schon eine Menge bewirken. Ein gut durchdachtes Igelhaus kann da den Anfang machen.

Wozu nutzen Igel ein Igelhaus?

Ein Igelhaus kann über das Jahr hinweg verschiedene Funktionen erfüllen:

  • Winterquartier: Igel halten ungefähr von November bis März Winterschlaf. Dazu suchen sie sich ein geeignetes Quartier, das sie vor Kälte, Witterung und Fressfeinden schützt.
  • Tagesschlafplatz: Außerhalb der Wintermonate nutzen die nachtaktiven Igel das Igelhaus gerne als Schlafplatz für den Tag.
  • Futterhaus: Besonders kurz vor und kurz nach dem Winterschlaf haben Igel ein erhöhtes Nahrungsbedürfnis. Ein Igelhaus kann dann auch als Futterstelle dienen.
  • Nest: Für die Aufzucht ihrer Jungen benötigen Igel einen geschützten Platz.
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Diese Eigenschaften hat ein gutes Igelhaus

Damit ein Igel sich in seinem Garten-Domizil so richtig wohlfühlt, muss das Igelhaus einige Anforderungen erfüllen. Wichtige Faktoren für ein Igelhaus sind zum Beispiel die Größe, das Material, der richtige Standort und auch die Raumaufteilung.

Wie groß muss ein Igelhaus sein?

Damit ein Igelhaus für potenzielle Bewohner attraktiv ist, muss die Größe stimmen. Der NABU empfiehlt eine Länge von 40 Zentimetern, eine Breite von 30 Zentimetern und eine Höhe von 25 Zentimetern.

Wie muss ein Igelhaus aufgebaut sein?

Wichtig für den Schutz vor Fressfeinden ist der richtige Aufbau des Igelhauses. Benötigt werden eine Eingangskammer und eine Schlafkammer. Diese sind durch eine Trennwand oder einen Labyrintheingang separiert.

Achten Sie beim Kauf eines Igelhauses außerdem auf ein abnehmbares Dach. Das erleichtert die Fütterung und die Reinigung des Igelhauses. Das Dach sollte darüber hinaus schräg nach hinten oder zu den Seiten abfallen, damit sich Niederschlagswasser nicht vor dem Eingang sammelt.

Aus welchem Material sollte das Igelhaus bestehen?

Ein Igelhaus besteht idealerweise aus natürlichem Material, zum Beispiel aus naturbelassenem Holz. Neben Holz bieten sich aber auch Multiplex-Platten an, weil sie witterungsbeständiger sind. Sinnvoll ist in jedem Fall eine Isolierung des Daches mit Dachpappe. Zusätzlich können Sie das Igelhaus mit Reisig und Laub bedecken.

Der richtige Standort für ein Igelhaus

Das Igelhaus sollte in einer geschützten Ecke des Gartens aufgestellt werden, am besten unter einer Hecke oder Sträuchern. Besonders igelfreundlich steht das Häuschen in der Nähe eines Laub- oder Totholzhaufens. Igel mögen es zudem ruhig. Wählen Sie also einen Standort aus, an dem der Igel ungestört verweilen kann.

Zum Schutz vor Bodennässe legen Sie unter dem Igelhaus entweder Kies aus oder stellen es auf zwei Dachlatten oder eine Steinplatte. Um den Igel zusätzlich vor Regen und Sturm zu schützen, richten Sie den Igelhaus-Eingang nicht zur Wetterseite aus.

Einstreu für das Igelhaus

Damit das kleine Stacheltier es im Igelhaus bequem und warm hat, darf die passende Einrichtung nicht fehlen. Legen Sie die Schlafkammer des Igelhauses wahlweise mit Heu oder Laub und etwas Reisig aus.

Stellen Sie das Igelhaus im Sommer lediglich als Futterstelle auf, benötigen Sie keine Einstreu.

Wie viele Igelhäuser sollte ich aufstellen?

Igel sind Einzelgänger und teilen ihr Häuschen nicht. Daher gilt: Je mehr Igelhäuser Sie aufstellen, desto besser. Wenn Sie genug Platz haben, schaffen Sie mit mehreren Igelhäusern genügend Ausweichmöglichkeiten für die Tiere.

Übrigens: Sobald Ihr stacheliger Untermieter das Igelhaus bezogen hat, zeigt er sich erkenntlich und geht Ihnen prompt bei der Gartenarbeit zur Hand. Auf seinem nächtlichen Beutezug macht der Igel sich gerne über Laufinsekten, Regenwürmer und Spinnen her.

Was kann ich noch tun, um Igeln zu helfen?

Wer ein Igelhaus im Garten aufstellt, sollte auch dafür sorgen, dass der Garten ein attraktiver Lebensraum für Igel ist. Ein Häuschen allein reicht dazu meist nicht aus.

1. Naturnaher Garten als Lebensraum

Wer dem Igel einen geeigneten Lebensraum im Garten schaffen will, sollte vor allem eins tun: Faulenzen. Richtig gelesen. Ruhigen Gewissens dürfen Sie auf der Sonnenliege Platz nehmen und einfach mal nichts tun. Denn ein naturnaher Garten bietet bei wenig Aufwand eine große Vielfalt.

Wer jetzt befürchtet, dass der eigene Garten im Chaos versinken muss, damit ein Igel sich heimisch fühlt, der irrt. Naturnahe Gärten können durchaus strukturiert und schön anzusehen sein. Richtig angelegt, verbreiten sie einen ganz besonderen Charme. Bestandteile können zum Beispiel eine ordentlich gestapelte Benjeshecke, ein bunter Laubhaufen, ein kleiner Teich, eine romantische Trockenmauer und eine bunt bewachsene Wildblumenwiese statt des kahl gemähten Rasens sein.

So schaffen Sie nicht nur eine idyllische Atmosphäre in Ihrem Garten, sondern auch Lebensraum für Insekten und andere Tierchen, die wiederum dem Igel als Nahrung dienen.

2. Grundstück für Igel zugänglich machen

Ein Igelhaus platzieren und den Garten igelfreundlich gestalten. So weit, so gut. Doch es nützt wenig, wenn der Igel keine Chance hat, in den Garten zu gelangen. Deshalb gilt: Machen Sie das Grundstück zugänglich für die neuen Bewohner. Sollte Ihr Garten bereits rundherum eingezäunt sein, schneiden Sie einfach ein kleines Loch am Boden hinein. 10 x 10 Zentimeter genügen dem Igel, um in den Garten zu schlüpfen.

3. Gefahr beseitigen und einen igelsicheren Garten schaffen

Damit Ihr Garten dem neu eingezogenen Igel nicht zum Verhängnis wird, sollten Sie ihn igelsicher machen. Gruben, Schächte und Teiche müssen entweder abgedeckt oder mit einer Ausstiegshilfe versehen werden. Verzichten Sie am besten komplett auf Pestizide und Kunstdünger. Wenn Sie mit der Motorsense oder dem Rasentrimmer arbeiten, durchsuchen Sie zunächst die entsprechenden Stellen nach Igeln, um diese nicht zu verletzen.

Auch Mähroboter sind für Igel gefährlich: Immer wieder werden die kleinen Tiere von den scharfen Messern verstümmelt. Ein Mähroboter gehört deshalb nicht in den igelfreundlichen Garten. Auch Laubsauger sind im igelsicheren Garten tabu. Müllsäcke sollten nicht über Nacht draußen auf dem Boden stehen, weil Igel sie anfressen und sich darin verfangen können.

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4. Igel füttern und aufnehmen?

In einem Naturgarten finden Igel in der Regel genug Futter in Form von Insekten, Regenwürmern oder Maden. Kurz vor und kurz nach dem Winterschlaf freuen sie sich aber über zusätzliche Rationen. Stellen Sie dazu ein Igelfutterhaus auf, in dem Sie frisches Wasser und einen Napf Futter anbieten.

Igel vertragen Katzenfutter oder ungewürztes Rührei. Bieten Sie auf keinen Fall Milch oder Speisereste an. Auch speziell erhältliches Igelfutter ist laut NABU oft ungeeignet. Die Futterstelle muss täglich gereinigt werden. Der beste Zeitpunkt für die Fütterung ist am Abend.

Igel aufzunehmen und im Haus zu halten, ist übrigens nur in absoluten Notfällen angebracht. Deutlich geschwächte und unterernährte Tiere, die im Dezember noch aktiv sind oder mehrfach aus dem Winterschlaf erwachen, können unter Umständen auf Hilfe angewiesen sein. Handeln Sie jedoch niemals ohne Rücksprache mit Fachleuten. Eine Igelauffangstation in Ihrer Nähe kann weiterhelfen.

Vielfalt im Garten genießen

Ein Igelhaus im naturnahen Garten aufzustellen, hat nicht nur Vorteile für den Igel. Auch Sie selbst können sich am ein oder anderen Naturschauspiel erfreuen. Denn wer genau aufpasst, kann die putzigen Stacheltiere beobachten oder genussvoll schmatzen hören. Wenn Sie auch das nächtliche Treiben beobachten möchten, installieren Sie einfach eine Wildkamera im Garten.

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