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Jahresplan Hochbeet bepflanzen: Anleitung und Tipps für ein gut durchdachtes Beet

Hochbeet im Gemüsegarten
Welches Gemüse kommt dieses Jahr ins Hochbeet? Unser Pflanzplan gibt Orientierung
© alexbuess / Adobe Stock
Ein Hochbeet sinnvoll zu bepflanzen, ist gar nicht so leicht. In unserem Jahresplan zeigen wir, wie der Anbau mit Mischkultur und Fruchtfolge gelingt – auch für Neulinge

Inhaltsverzeichnis

Wer ein Hochbeet bepflanzen möchte, hat die Qual der Wahl. Denn viele Gemüsesorten bieten sich für den Anbau an. Ein Pflanzplan kann sehr simpel aussehen, indem Sie lediglich ein einziges Gemüse anbauen. Wer den Platz im Hochbeet für mehrere Gemüse nutzen möchte, sollte beim Planen genauer hinschauen – genießt aber auch den Vorteil, nahezu das ganze Jahr pflanzen, pflegen und ernten zu können. Zu beachten sind dabei der Nährstoffbedarf (Fruchtfolge) und der Erntezeitpunkt der Pflanzen, ebenso wie die richtige Mischkultur.

Einen Hochbeet-Jahresplan erstellen – so geht's

Einen Anbauplan fürs Hochbeet können Sie relativ leicht selbst erstellen. Zunächst machen Sie sich mit dem Nährstoffbedarf der Pflanzen vertraut. Im ersten Jahr hat das frisch gefüllte Hochbeet viele Nährstoffe und wird deshalb mit Starkzehrern bepflanzt. Im zweiten Jahr ziehen Mittelzehrer ins Hochbeet und im dritten Jahr folgen die Schwachzehrer.

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Außerdem ist die richtige Mischkultur zu berücksichtigen. Denn nicht alle Gemüsesorten vertragen sich untereinander. Wer am liebsten mit wem ins Beet geht, erfahren Sie hier. Falls Sie für das erste Anbaujahr nicht genügend passende Starkzehrer finden, die gute Beetnachbarn sind, spricht nichts dagegen, ein paar Mittelzehrer dazwischen zu pflanzen. Zum Beispiel ist Spinat ein Mittelzehrer, gleichzeitig aber ein guter Nachbar für Kartoffeln (Starkzehrer) und ein praktischer, schnellwachsender Lückenfüller im Hochbeet.

Auch der Aussaat- und Erntezeitpunkt spielt für die erfolgreiche Hochbeetplanung eine Rolle. Am besten wählen Sie Gemüsesorten, die zu unterschiedlichen Zeiten gesät und geerntet werden. So haben Sie länger etwas davon und können mehrmals im Jahr ernten. Welche und wie viele Gemüse Sie letztlich auswählen, hängt auch von der Größe des Hochbeets ab.

Extra Tipp: Wählen Sie niedrige und platzsparende Sorten. Was zu hoch wächst, knickt bei Sturm leicht um. Die höchsten Pflanzen setzen Sie an die Nordseite des Hochbeets, damit niedrigere Exemplare genug Licht bekommen. Rankende beziehungsweise hängende Pflanzen wachsen am Rand. Ein gutes Beispiel ist die Kapuzinerkresse, die nicht nur essbar, sondern auch dekorativ ist.

Zum Nachpflanzen: Der Hochbeetplan von GEO

Im GEO-Hochbeetplan zeigen wir drei mögliche Bepflanzungen mit unterschiedlichem Nährstoffbedarf:

Jahresplan: Hochbeet bepflanzen: Anleitung und Tipps für ein gut durchdachtes Beet
© GEO / Jaane Christensen

Wer nur ein Hochbeet bepflanzen möchte, startet im ersten Jahr mit Starkzehrern und endet im dritten Jahr mit den Schwachzehrern.

Stellen Sie hingegen drei Hochbeete auf, rotieren Sie Jahr für Jahr: Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer ziehen einfach ein Beet weiter. Auch mit zwei Hochbeeten funktioniert das Rotationsprinzip: so bauen Sie im ersten Jahr Starkzehrer und Mittelzehrer an, im zweiten Jahr Mittelzehrer und Schwachzehrer und im dritten Jahr Schwachzehrer und Starkzehrer. 

Das Hochbeet für die Starkzehrer sollte mit nährstoffreichem Kompost gefüllt werden, während die Mittel- und Schwachzehrer eine nährstoffärmere Erde benötigen. Nach einem Anbaujahr benötigt das Schwachzehrer-Beet jeweils eine Nährstoffzugabe, welche mit einer Gründüngung oder Kompost gelingt. Im Folgenden stellen wir den Hochbeetplan im Detail vor:

Hochbeet bepflanzen mit Starkzehrern

Unser Starkzehrer-Hochbeet bepflanzen wir mit Brokkoli, Kartoffeln und Porree. Als guter Nachbar und Lückenfüller kommt der Mittelzehrer Spinat hinzu.

Jahresplan: Hochbeet bepflanzen: Anleitung und Tipps für ein gut durchdachtes Beet
© GEO / Jaane Christensen / Adobe Stock

Hier finden Sie die Aussaat- und Erntetermine im Überblick:

 VorziehenDirektsaatAuspflanzenErnten
Brokkoli

März

Ende Mai

Ende Mai

ab Juli

Kartoffeln

-

Mai

-

ab August

Spinat

-

ab März

-

ab Mai

Porree

April

-

Juni

ab September

Brokkoli ziehen Sie ab März vor oder säen ihn Ende Mai direkt ins Beet. Wichtig ist ein ausreichender Schutz gegen Schnecken und den Kohlweißling. Schneckenkragen und Kulturschutznetze bieten sich an. Kartoffeln fühlen sich zwischen Brokkoli und Spinat wohl und werden im Mai etwa sechs bis acht Zentimeter in die Erde gesteckt. Wer genug Platz hat, pflanzt zwei Reihen nebeneinander. Die Spinat-Sorte "Matador" kann ab März gesät werden und ist nach wenigen Wochen erntereif. Überall da, wo es im Hochbeet Lücken gibt, säen Sie sie einfach nach. Wird der "Matador" zwischen August und Oktober gesät, ist er zwischen Oktober und Dezember reif. Porree sollten Sie vorziehen, da die Jungpflanzen empfindlich sind. Erst zwischen Mai und Juni wandern sie ins Hochbeet. Relativ spät im Jahr, zwischen September und Dezember, wird der Porree erntereif.

Hochbeet bepflanzen mit Mittelzehrern

Das Mittelzehrer-Hochbeet bepflanzen wir mit Zwiebeln, Möhren, Salat, Mangold und Knoblauch (im Herbst erhältlich).

Jahresplan: Hochbeet bepflanzen: Anleitung und Tipps für ein gut durchdachtes Beet
© GEO / Jaane Christensen / Adobe Stock

Hier finden Sie die Aussaat- und Erntetermine im Überblick:

 VorziehenDirektsaatAuspflanzenErnten
Zwiebeln--ab Märzab August
Möhren -ab März-ab Juni
Salat -ab März-ab Juni
Mangold-ab April-ab Juni
Knoblauch--OktoberFolgejahr

Etwa zwischen März und April werden Zwiebeln in die Erde gesteckt – und zwar an die Ränder des Hochbeets. Ihr Duft soll Schädlinge wie Schnecken abschrecken. Daneben folgt jeweils eine Reihe Möhren, denn die beiden Sorten ergeben eine ideale Mischkultur. Zwiebeln halten die Möhrenfliege fern und die Zwiebelfliege meidet wiederum Möhren. In der Mitte des Hochbeets säen Sie, ebenfalls ab März oder April, Romanasalat und Mangold.

Möhren, Romanasalat und Mangold können Sie bis in den August hinein immer wieder nachsäen, sodass Sie den ganzen Sommer und Herbst ernten können. Die Zwiebeln holen Sie ab August oder September aus der Erde. Sie erkennen den richtigen Zeitpunkt daran, dass das Zwiebelgrün welkt. Bis dahin ist es übrigens essbar und verfeinert leckere Sommergerichte. Wo vorher die Zwiebeln wuchsen, stecken Sie nun Knoblauch, der im Beet überwintert. Wichtig: Winterknoblauch kaufen (im Herbst erhältlich).

Hochbeet bepflanzen mit Schwachzehrern

Das Schwachzehrer-Hochbeet bepflanzen Sie mit Dill, Radieschen und Erbsen. Der Knoblauch aus dem Vorjahr zeigt jetzt grüne Triebe.

Jahresplan: Hochbeet bepflanzen: Anleitung und Tipps für ein gut durchdachtes Beet
© GEO / Jaane Christensen / Adobe Stock

Hier finden Sie die Aussaat- und Erntetermine im Überblick:

 VorziehenDirektsaatAuspflanzenErnten
Knoblauch---Juni/Juli
Dill-ab April-ab Juni
Radieschen-ab März-ab Mai
Erbsen-ab April-ab Juni
Wintererbsen-ab September-Triebe im Winter
Haupternte im Folgejahr
Phacelia-September--

Vom Knoblauchgrün am Rand des Hochbeets können Sie bereits im Frühjahr ernten. In der Küche lässt es sich wie Frühlingszwiebeln einsetzen. Lassen Sie von jeder Pflanze aber ausreichend Grün stehen, denn zwischen Juni und Juli färbt es sich braun – ein Zeichen, dass Sie mit der Ernte beginnen können. Ab Ende März oder Anfang April säen Sie in die Mitte des Hochbeets jeweils zwei Reihen Radieschen und Zuckererbsen. Die Erbsen benötigen eine Rankhilfe, welche Sie aus Ästen und Paketschnur basteln können. Lassen Sie zum Knoblauch auf beiden Seiten ausreichend Platz, denn er versteht sich nicht sonderlich gut mit den Erbsen. Dazwischen säen Sie ab April Dill aus, denn dieser verträgt sich mit beiden.

Übrigens: Sowohl bei Radieschen und Erbsen als auch beim Dill lohnt sich eine Folgesaat. Die ersten Radieschen werden Sie bereits ab Mai ernten können. Bis August können Sie den ganzen Sommer neue Radieschen nachsäen. Auch Dill lässt sich noch bis Juli nachsäen. Sobald die Zuckererbsen im Sommer vollständig abgeerntet sind, säen Sie etwa im September oder Oktober Wintererbsen aus. Diese überwintern als Jungpflanzen im Beet und Sie können die leckeren Triebe ernten. Etwa im Mai des Folgejahres werden die Erbsen reif. Die Überwinterung im Beet unterstützt auch den Boden. Alternativ oder ergänzend säen Sie Phacelia als Gründüngung aus. Bevor die Wildstaude Samen bildet, schneiden Sie sie zurück und arbeiten sie in den Boden ein.

Das Hochbeet im vierten Jahr

Im vierten Jahr ist das Hochbeet deutlich abgesackt und die Nährstoffe sind weitestgehend verbraucht. Hilfreich war die Gründüngung, die im dritten Jahr zum Saisonschluss angepflanzt und in den Boden eingearbeitet wurde. Möchten Sie nun hauptsächlich Schwachzehrer anbauen, genügt es, das Hochbeet mit frischer Erde aufzufüllen. Um das Beet erneut für Starkzehrer vorzubereiten, mischen Sie Kompost und nährstoffreiche Erde unter. Übrigens kann es sich auch lohnen, die Drainageschicht aus Ästen, Laub und Grünschnitt zu erneuern. Die alte Schicht kann sich bereits zersetzt haben. Die alte Hochbeetfüllung müssen Sie aber nicht entsorgen. Mischen Sie sie zum Schluss einfach mit neuer Erde und Kompost und geben Sie sie als letzte Schicht auf das Hochbeet.

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Gießen, düngen, pflegen: Tipps für den Anbau im Hochbeet

Sind die ersten Pflanzen ins Hochbeet eingezogen, gilt es, sie gut zu pflegen. Der Wasserbedarf ist mitunter höher als im Gemüsebeet, weil das Hochbeet wenig Wasser speichert und schneller austrocknet. Um sich die Arbeit zu erleichtern, bringen Sie am besten eine Hochbeet-Bewässerung an. Diese hilft auch, Urlaubszeiten zu überbrücken. Hier zeigen wir verschiedene Modelle und erläutern die jeweiligen Vor- und Nachteile. Neben einem Bewässerungssystem kann eine dicke Mulchschicht, zum Beispiel aus Grasschnitt, vor Austrocknung schützen.

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Manche Gemüsepflanzen freuen sich im Laufe des Jahres über eine zusätzliche Düngung. Beachten Sie dazu die Hinweise auf den Saatgutpäckchen. Flüssigdünger lässt sich mit einem Bokashi-Eimer aus Küchenabfällen selbst herstellen. Oder Sie setzen eine Brennnesseljauche auf

Zu guter Letzt bieten sich auch im Hochbeet Schutzmaßnahmen gegen gefräßige Gartenbewohner an. Zwar ist Ihr Gemüse hier besser geschützt als am Boden, ganz sicher vor Schnecken, Vögeln und andere Tieren ist es im Hochbeet aber nicht. Hilfreich sind zum Beispiel ein Schneckenzaun oder kleine Schneckenkragen für einzelne Pflanzen. Auch ein Kulturschutznetz über dem Hochbeet hält Diebe fern.

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