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Gemüsegarten Beetplan: So gelingt der Einstieg in die Selbstversorgung

Beetplan fürs Gemüsebeet
Lecker und unkompliziert: Unser Pflanzplan fürs Gemüsebeet bietet vor allem Anfänger*innen Orientierung
© GEO / Jaane Christensen, Adobe Stock
Reiche Ernte, wenig Arbeit und eine natürliche Schneckenabwehr – so sieht das perfekte Gemüsebeet für ungeübte Gärtnerinnen und Gärtner aus. Wie das gelingt, zeigt unser Pflanzplan für den unkomplizierten Gemüsegarten

Inhaltsverzeichnis

Wer zum ersten Mal ein Gemüsebeet anlegen möchte, fühlt sich schnell überfordert. Welche Gemüsesorten eignen sich überhaupt für Neulinge? Und was wird wann ausgesät? Auf der Suche nach Antworten stoßen angehende Selbstversorgerinnen und Selbstversorger schnell auf weitere Herausforderungen: In vielen Ratgebern ist von Mischkulturen und Fruchtfolgen die Rede. Und als wäre das Ganze noch nicht kompliziert genug, braucht es im naturnahen Gemüsegarten auch noch eine natürliche Schneckenabwehr ohne Gift. Kein Wunder, dass viele Neulinge mit der Planung des Gemüsebeets überfordert sind.

Beetplan zum Nachpflanzen: Das brauchen Sie

In unserem Beetplan zum Nachpflanzen ist bereits an alles gedacht. Die Gemüsesorten sind zum Teil schneckenresistent und die Anordnung der Beete und Pflanzen verspricht sowohl eine gelungene Mischkultur als auch eine sinnvolle Fruchtfolge. Zudem verteilt sich die Arbeit im Gemüsegarten auf den ganzen Sommer, sodass Sie sie gut in den Alltag integrieren können. Auch geerntet wird nicht auf einen Schwung, sondern nach und nach zwischen Mai und August.

Saatgut und Co.:

  • Gründüngung: Im ersten Feld des Gemüsegartens wird die Gründüngung gesät. Sie besteht in unserem Pflanzplan aus Phacelia und Malve. Die Pflanzen ziehen Insekten an, lockern den Boden auf und führen ihm wichtige Nährstoffe zu.
  • Schwachzehrer: Neben der Gründüngung wachsen die Schwachzehrer, hier Radieschen und Erbsen. Die beiden Gemüsesorten sind gute Beetnachbarn.
  • Mittelzehrer: Zu den Mittelzehrern in unserem Pflanzplan gehören Steckzwiebeln und MöhrenKnoblauch wird zwar häufig den Schwachzehrern zugeordnet, ist aber ein idealer Beetnachbar für Möhren. Ein weiteres Plus: Zwiebeln und Knoblauch duften intensiv. Ein Geruch, den Schnecken gar nicht mögen.
  • Starkzehrer: Mais, Bohnen und Kürbis gehen ein Dreiergespann ein. Die sogenannte Milpa-Methode ist eine bewährte Form der Mischkultur. Der Mais dient den Bohnen als Rankhilfe, während die großen Kürbisblätter den Boden vor dem Austrocknen schützen.
  • Kräuterbeet: Ein Kräuterstreifen neben dem Gemüsebeet ist immer willkommen. Dabei lohnen sich vor allem Kräuter mit intensivem Duft, die abschreckend auf Schnecken wirken können: Zum Beispiel Lavendel, Thymian, Kapuzinerkresse oder Baldrian.

Zubehör: Falls noch nicht vorhanden, benötigen Sie eine Beetumrandung, Rankhilfen für die Erbsen, Schneckenschutzringe, eine Gießkanne und gegebenenfalls Pflanzschilder zum Beschriften.

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Ein Gemüsebeet anlegen ohne Umgraben

Sie hätten schon viel früher ein neues Beet im Garten angelegt, wenn da nur nicht das anstrengende Umgraben der Erde wäre? Dann haben wir gute Nachrichten: Mit der richtigen Methode entsteht ein Beet ohne jegliches Umgraben. Dazu benötigen Sie eine hohe Beetumrandung (mindestens 15 Zentimeter), in die Sie eine dicke Mulchschicht geben. Diese kann zum Beispiel aus Komposterde, Grasschnitt, Rindenmulch oder Holzhäcksel bestehen und sollte mindestens zehn Zentimeter hoch sein. Unter der dichten Mulchschicht stirbt das Gras ab. Lassen Sie das Ganze ein paar Tage sacken und mulchen Sie das Beet bei Bedarf erneut. Anschließend geben Sie Blumenerde auf die Mulchschicht und können mit der Aussaat beginnen.

Unser Tipp: Am besten beginnen Sie mit dem Mulchen bereits im Herbst. Aber auch im zeitigen Frühjahr ist die „No Dig-Methode“ noch möglich. Vorher sollten Sie den Rasen an der vorgesehenen Stelle mähen.

Wie groß ist das Beispielbeet im Pflanzplan?

Das Gemüsebeet in unserem Pflanzplan besteht aus vier Feldern. Die Ausrichtung und Länge des Beetes kann individuell variieren – je nachdem, wie viel Platz Sie haben und wie viel Gemüse Sie anbauen möchten. Was die Breite betrifft, sind Sie weniger flexibel. Denn die Pflanzenreihen brauchen einen gewissen Abstand voneinander, um gut wachsen zu können. Jedes Feld sollte deshalb mindestens 80 Zentimeter breit sein. Beachten Sie im Zweifel die Angaben zum Reihenabstand auf den Saatgutpäckchen. Legen Sie die Felder außerdem so an, dass Sie gut an alle Pflanzen herankommen.

Pflanzplan für Gemüse: Was kommt wann in die Erde?

Die Arbeit in unserem Beispiel-Gemüsebeet verteilt sich gleichmäßig über den ganzen Frühling und Sommer. In der folgenden Übersicht erfahren Sie, wann welche Pflanzen ausgesät und geerntet werden. Beachten Sie dabei, dass es sich lediglich um Richtwerte handelt. Je nach Sorte, Witterung und Bodenqualität können ideale Pflanzzeiten und Erntezeitpunkte abweichen. 

Ende März / Anfang April

  • Aussaat: Erbsen, Zwiebeln (stecken), Knoblauch (stecken)

Ende März ziehen die ersten Gemüsesorten ins Beet. Die Erbsen benötigen eine Rankhilfe. Diese können Sie kaufen oder aus Ästen und Paketschnur selber basteln. Stellen Sie zuerst die Rankhilfe auf, bevor Sie die Erbsen darunter aussäen. Steckzwiebeln und Knoblauchzehen stecken Sie mit der Spitze nach oben etwa fünf Zentimeter tief in die Erde. Wenn es Ende März noch regelmäßig friert, warten Sie mit der Aussaat am besten bis Anfang April.

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April

  • Aussaat: Phacelia, Malve, Radieschen, Möhren, Mais

Im April können Sie mit der Aussaat von Radieschen, Möhren und Mais fortfahren. Für alle drei Gemüsesorten gilt: In gerade Reihen und nicht zu dicht säen. Radieschen und Möhren freuen sich über lockeren Boden. Wenn Sie genug Platz haben, säen Sie den Mais in zwei Reihen mit ausreichend Abstand aus. Ende April säen Sie auch die Gründüngung aus Phacelia und Malven ins Beet. 

Mai (nach den Eisheiligen)

  • Aussaat: Kürbis (alternativ ab Mitte April im Haus vorziehen und Mitte Mai auspflanzen)
  • Erntebeginn: Radieschen

Kaum eine andere Sorte aus dem Gemüsebeet können Sie so schnell ernten wie Radieschen. Nach etwa sechs Wochen können Sie die würzigen Knollen aus der Erde ziehen. Parallel säen Sie den Kürbis aus. Achtung: Kürbis benötigt viel Platz. In unserem Beetplan soll er ein Dreiergespann mit Mais und Stangenbohnen eingehen. Die drei Pflanzen profitieren voneinander: Der Mais dient als Rankhilfe für die Stangenbohnen, während die dichten Blätter der Kürbispflanze Schatten spenden und den Boden vor dem Austrocknen schützen. In der Reihe dürfen die Kürbisse einen Abstand von mindestens einem Meter zueinander haben. Säen Sie im Zweifel lieber weniger als zu viel Kürbis aus.

Wichtig: Junge Kürbispflanzen sind bei Schnecken beliebt. Schützen Sie sie daher bereits ab der Aussaat mit einem Schneckenkragen.

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Juni

  • Aussaat: Stangenbohnen, Radieschen (nachsäen)
  • Erntebeginn: Erbsen, Malvenblüten

Im Juni können Sie bereits die ersten eigenen Erbsen direkt aus dem Beet naschen. Auch die farbenfrohen Blüten der Malve können Sie ungefähr ab Juni und bis in den Spätsommer hinein sammeln. Aus den frischen oder getrockneten Blütenblättern lässt sich zum Beispiel Tee aufbrühen. Lassen Sie aber einige Blüten stehen, sie dienen Wildbienen und anderen Insekten als Nahrung.

Wichtig: Bevor die Gründüngung Samen bildet, muss sie gemäht werden. Am besten nutzen Sie dazu eine Sense oder einen Freischneider. Die gemähten Pflanzen werden dann als Mulchschicht auf dem Beet ausgelegt, wo sie verrotten und den Boden nähren.

Jetzt hatte auch der Mais ausreichend Vorsprung, um den Stangenbohnen als Rankhilfe dienen zu können. Säen Sie die Bohnen dicht neben den Maispflanzen aus. Übrigens: Etwa bis Ende August können Sie in Feld 2 immer wieder Radieschen nachsäen.

Juli

  • Erntebeginn: Möhren, Knoblauch

Wenn sich die Blätter der Knoblauchpflanzen im Juli gelb verfärbt haben und träge zu Boden hängen, ist der Erntezeitpunkt gekommen. Auch die Möhren können jetzt schon reif sein. Bei beiden gilt: Gehen Sie bei der Ernte vorsichtig vor, um die Knoblauchknollen beziehungsweise die Möhren unter der Erde nicht zu beschädigen.

August

  • Erntebeginn: Zwiebeln, Mais, Kürbis, Stangenbohnen

Ab August fahren Sie schließlich die letzte Ernte ein. Zwiebeln, Mais, Kürbis und Stangenbohnen werden nun reif. Teilweise zieht sich die Ernte auch bis in den September. 

Auf das abgeerntete Beet können Sie im Herbst den letzten Grasschnitt und gesammeltes Laub geben. Die Mulchschicht schützt den Boden und bis zum nächsten Frühjahr entwickelt sich wertvoller Humus.

Beetnachbarn und Fruchtfolge im Gemüsebeet

Und warum ist der Pflanzplan nun so aufgebaut, wie er aufgebaut ist? Bei der richtigen Auswahl und Anordnung der Gemüsesorten heißt es: Mischkultur und Fruchtfolge beachten.

Bei der Mischkultur geht es darum, welche Pflanzen sich miteinander vertragen und welche lieber nicht nebeneinander angebaut werden. Unser Beetplan legt Wert auf gute Nachbarschaft und ist so ausgerichtet, dass es keinen Streit zwischen den Pflänzchen gibt. Im Gegenteil: Geeignete Beetnachbarn können sogar voneinander profitieren, was einen guten Wuchs und eine reiche Ernte verspricht.

Die Fruchtfolge hat mit dem Nährstoffbedarf der Pflanzen zu tun: Verschiedene Gemüsesorten werden in Stark-, Mittel- und Schwachzehrer unterteilt. Um die Erde nicht auszulaugen, sollten Starkzehrer zum Beispiel niemals in zwei aufeinanderfolgenden Jahren am gleichen Standort angebaut werden. Wer den Boden gesund halten will, bedenkt bei der Planung bereits im ersten Jahr die Fruchtfolge für mögliche Folgejahre. Grundsätzlich gilt: Auf Starkzehrer folgen Mittelzehrer, dann Schwachzehrer und im Anschluss verpasst eine Gründüngung dem Boden eine Kur, bevor es wieder mit den Starkzehrern losgeht.

Der Pflanzplan ist deshalb praktischerweise in vier entsprechende Felder aufgeteilt. Jedes Jahr rutschen die Felder eine Nummer weiter, sodass im zweiten Anbaujahr folgende Reihenfolge für den Pflanzplan gilt:

  • Feld 1: Starkzehrer
  • Feld 2: Gründüngung
  • Feld 3: Schwachzehrer
  • Feld 4: Mittelzehrer

Natürlicher Schneckenschutz im Gemüsebeet

Nun haben Sie ein Gemüsebeet angelegt, die richtigen Beetnachbarn ausgewählt und sich sogar schon Gedanken über die Fruchtfolge im nächsten Jahr gemacht – nur damit die Aussicht auf eine reiche Ernte über Nacht von Schnecken zerstört wird? Damit das nicht passiert, besteht unser Beetplan zum Teil aus Pflanzen, die für Schnecken nicht interessant oder sogar abschreckend sind. Starke Gerüche, zum Beispiel von Zwiebeln und Knoblauch mögen die Tiere nicht.

Zu unserem Pflanzplan empfehlen wir daher ein schmales Kräuterbeet oder eine Beetumrandung aus Kräutern als natürliche Schneckenabwehr. Auch die Gründüngung aus Phacelia und Malve ist bei Schnecken nicht sonderlich begehrt und hat gute Chancen, verschont zu bleiben.

Einige Sorten aus dem Pflanzplan sind dennoch gefährdet und sollten zusätzlich geschützt werden. Möhren werden zum Beispiel gern von Schnecken angeknabbert. Sie sind jedoch von Zwiebeln und Knoblauch umgeben und profitieren von den duftenden Beetnachbarn. Erbsen-, Mais- und Kürbispflanzen stehen in der Regel nur als Jungpflanzen auf dem Speiseplan der Schnecken. Es lohnt sich daher, diese Sorten vorzuziehen und im Beet mit einem Schneckenkragen zu schützen. Auch mit Kaffeesatz im Gemüsebeet können Sie Schnecken vertreiben.

Wer in der Nähe ein kleines Beet mit Tagetes bepflanzt, lockt die Nacktschnecken mit etwas Glück vom Gemüse fort. Und wenn Sie eine Tigerschnecke im Garten entdecken, können Sie sich freuen: Der Nützling ist keine Gefahr für Ihre Gemüsepflanzen und ernährt sich unter anderem von Eiern und Jungtieren anderer Nacktschnecken.

Manches ist besser im Hochbeet aufgehoben

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Einige beliebte Pflanzen gelingen im Hochbeet oder in Töpfen deutlich besser als im Freiland. Das gilt zum Beispiel für Salat, Kohlrabi, Paprika oder Brokkoli. Im Hochbeet sind sie für Schnecken schlechter zu erreichen. Tomaten vertragen in der Regel keinen Regen und sollten geschützt stehen. Es gibt spezielle Tomatenhäuser, aber auch in Töpfen unter dem Dachvorsprung vom Gartenhäuschen fühlen sie sich wohl.

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