Anzeige

Naschen statt jäten Mit essbaren Bodendeckern entsteht ein pflegeleichtes Beet

Waldmeister mit weißen Blüten
Waldmeister ist vielseitig in der Küche einsetzbar, etwa als Tee oder Sirup für Eis, Bowle und Cocktails
© fotomarekka / Adobe Stock
Selbstversorgung liegt im Trend – ebenso wie naturnahes Gärtnern. Warum also nicht beides kombinieren und Blumenbeete mit essbaren Bodendeckern bepflanzen?

Im giftfreien Garten werden Bodendecker gern für pflegeleichte Beete eingesetzt. Denn sie wachsen mit der Zeit zu einem dichten Pflanzenteppich heran, welcher unerwünschten Beikräutern das Wachstum erschwert und gleichzeitig die Erde vor Austrocknung und Erosion schützt. Kurz: Sie müssen weniger jäten und gießen. Ganz nebenbei können Sie aus dem eigenen Garten naschen. Wir zeigen zehn geeignete Sorten – von Beeren über Kräuter bis hin zu Salaten.

Übrigens: Sollten Sie nicht dazu kommen, die essbaren Bodendecker zu ernten, ist das kein Grund für ein schlechtes Gewissen. Im tierfreundlichen Garten finden sich genügend Interessenten, denn viele essbare Bodendecker sind insekten- und vogelfreundlich.

1. Preiselbeeren zieren den Garten das ganze Jahr

Preiselbeeren kennen viele nur aus dem Glas. Dass man die leckeren und gesunden Früchte ganz einfach als essbaren Bodendecker im Garten anpflanzen kann, ist vielen Hobbygärtnerinnen und - gärtnern jedoch nicht bekannt. Der dekorative Zwergstrauch wird in Gruppen gepflanzt und bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Er benötigt einen lockeren, humusreichen Boden. Bei anhaltender Trockenheit sollten Sie den Preiselbeerstrauch regelmäßig gießen. Mit weißen Blüten und roten Beeren gilt er als Bienenweide und Vogelnährgehölz. Das dunkle Laub ziert Ihren Garten sogar im Winter. Dann ist auch die richtige Zeit zum Verzehr der leckeren Beeren. Im Herbst werden sie geerntet, verarbeitet und haltbar gemacht, denn roh sind sie aufgrund des hohen Säuregehalts nicht genießbar. Umso besser machen sie sich in Marmeladen, Säften oder als Kompott. 

2. Erdbeeren läuten den Sommer ein

Affiliate Link
Monatserdbeere
Monatserdbeere
Jetzt shoppen
Verkaufspreis4,95 €

Spätestens, wenn die ersten Erdbeeren aus dem eigenen Garten auf den Tisch kommen, hat der Sommer Einzug gehalten. Die pflegeleichten Pflanzen bestechen aber nicht nur mit leckeren Früchten. Auch das dunkelgrüne Laub und die weißgelben Blüten machen im Garten eine gute Figur. Erdbeerpflanzen sind winterhart und robust. Sie freuen sich über einen sonnigen Standort und nährstoffreiche Erde. Ob Sie das Beet mit herkömmlichen Erdbeeren für den Garten oder mit Walderdbeeren bepflanzen, bleibt Ihnen überlassen. Walderdbeeren entwickeln oft kleinere aber sehr aromatische Früchte. Spezielle Zier-Erdbeeren sind bekannt für den dichten und bodendeckenden Wuchs. In milden Jahren bleiben sie wintergrün.

3. Waldmeister ist vielseitig einsetzbar

Aus Waldmeister lässt sich bekanntlich Sirup herstellen, der unter anderem zum Verfeinern von Cocktails oder selbst gemachtem Eis verwendet wird. Auch für die beliebte Maibowle, Tee oder Waldmeistertorte ist der grüne Bodendecker geeignet. Wer es herzhaft mag, stellt eigene Kräuterbutter her oder verfeinert Ofengemüse. Dank des intensiven Geschmacks benötigen Sie nur kleine Mengen des Frühlingskrauts. Etwa ab März ernten Sie die jungen Blätter, die dicht und buschig wachsen und den Boden zuverlässig bedecken. Sie sind sowohl frisch als auch getrocknet genießbar. Nach der Blüte sollte Waldmeister aufgrund des hohen Cumaringehalts nicht mehr geerntet werden. Die winterharte und mehrjährige Wildstaude bevorzugt halbschattige Standorte mit feuchtem Boden und eignet sich gut, um Laubbäume zu unterpflanzen. 

4. Thymian für einen dichten Blütenteppich

Affiliate Link
Bodendecker-Thymian
Bodendecker-Thymian
Jetzt shoppen
Verkaufspreis9,99 €

Thymian kennen viele Gartenfans als aufrecht wachsende, solitäre Pflanze im Kräuterbeet. Spezielle Bodendecker-Sorten werden jedoch nur wenige Zentimeter hoch und bilden dichte Polster im Beet. Das immergrüne Laub und die kleinen Blüten verbreiten einen mediterranen Duft, der Schnecken fernhalten soll. Thymianblätter werden frisch und getrocknet in der Küche eingesetzt. Im Garten zeigt sich der essbare Bodendecker pflegeleicht, denn er braucht wenig Wasser und kommt mit sonnigen Standorten gut zurecht. Auch der Nährstoffbedarf ist gering, weshalb Thymian sich zur Bepflanzung von Trockenmauern oder Pflasterfugen eignet. Darüber hinaus ist er winterhart und mehrjährig.

5. Römische Scheinkamille - auch als Rasenersatz

Affiliate Link
Chamaemelum nobile - Römische Scheinkamille - 9cm Topf
Chamaemelum nobile - Römische Scheinkamille - 9cm Topf
Jetzt shoppen
Verkaufspreis3,00 €

Die Römische Scheinkamille (Chamaemelum nobile) wird anders als die "Echte Kamille" gerade einmal zehn bis 20 Zentimeter hoch. Als essbarer Bodendecker eignet sie sich damit hervorragend - den Kamilleblüten wird eine Heilwirkung nachgesagt; sie sollen entzündungshemmend, antibakteriell und beruhigend wirken. In jedem Fall eignen sie sich hervorragend für einen leckeren Tee aus dem eigenen Garten. Die Blüten können Sie frisch und getrocknet verwerten - im getrockneten Zustand lassen sie sich lange lagern. Die Blütezeit liegt zwischen Juni und September. Gesät wird der Lichtkeimer ab März. Dabei sollten Sie ihn nicht mit Erde bedecken, sondern nur leicht andrücken. Das Laub ist wintergrün und die Pflanze kommt gut mit trockenen und durchlässigen Böden zurecht.

6. Spinat als essbarer Bodendecker

Affiliate Link
Spinatsamen
Spinatsamen
Jetzt shoppen
Verkaufspreis3,99 €

Die Vorstellung, Spinat ins Blumenbeet zu säen, wird manchen Gartenfans fragwürdig erscheinen. Allerdings hat die flächendeckende Aussaat viele Vorteile. Spinat gedeiht je nach Sorte fast das ganze Jahr hindurch und kann immer wieder nachgesät werden. Die dunkelgrünen Blätter bedecken den Boden bei dichter Aussaat zuverlässig und können sowohl roh im Salat oder Smoothie als auch gekocht in diversen Gerichten eingesetzt werden. Wer die Pflanzen lange genug im Beet stehen lässt, kann beobachten, wie sich an aufrechten Stängeln kleine Blüten bilden. Lässt man daraus Samen wachsen, die sich selbst aussäen, entsteht mitten im Blumenbeet eine Art Permakultur - ein spannendes Experiment, das sich über Jahre fortführen und beobachten lässt.

7. Feldsalat wächst dicht am Boden

Affiliate Link
Saatteppich Feldsalat 0,20 x 3 m
Saatteppich Feldsalat 0,20 x 3 m
Jetzt shoppen
Verkaufspreis6,99 €

Ähnlich interessant ist der Anbau von Feldsalat als essbarer Bodendecker. Typisch sind die dunkelgrünen Rosetten, die niedrig und dicht wachsen. Zwischen März und Oktober können Sie den leckeren Salat immer wieder nachsäen, sodass fast ganzjährig eine Ernte möglich ist. An den Boden stellt Feldsalat keine besonderen Ansprüche. Er benötigt nicht viel Dünger, sollte aber regelmäßig gegossen werden. Ein sonniger bis halbschattiger Standort ist ideal.

8. Aus Löwenzahn wird Pesto und Honig

Statt beim Anblick von Löwenzahn gleich zum Unkrautvernichter zu greifen, halten Sie lieber einen Moment inne, um die Vorteile der schönen Wildblume schätzen zu lernen. Ihre dichten, bodendeckenden Blätter bringen vom Frühling bis in den Herbst mehr Grün in den Garten. Die leuchtend gelben Blüten setzen Farbakzente und locken Insekten an. Und wer erinnert sich nicht gern an Kindheitstage, in denen die Suche nach der nächsten Pusteblume höchste Priorität hatte? Die Samen des Löwenzahn werden auch Schirmflieger genannt, weil sie über haarige Büschel verfügen, die wie ein Fallschirm wirken.

Was viele aber nicht wissen: Löwenzahn ist essbar. Die herben Blätter der Pflanze können roh im Salat oder im Smoothie verzehrt werden. Gedünstet lassen sie sich wie Spinat zubereiten oder zu einem Pesto pürieren. Auch die Wurzel ist genießbar, zum Beispiel in einer Gemüsepfanne. Aus den gelben Blüten lässt sich Tee oder eine vegane Honigalternative herstellen. Wie selbst gemachter Löwenzahnhonig gelingt, erklären wir in dieser Anleitung.

9. Klee nicht entfernen, sondern ernten

Affiliate Link
Weißklee 1 Kg Samen - Bodenkur
Weißklee 1 Kg Samen - Bodenkur
Jetzt shoppen
Verkaufspreis20,95 €

Auch Klee wird von ordnungsliebenden Gärtenrinnen und Gärtner oft verschrien. Dabei handelt es sich um eine äußerst robuste, pflegeleichte und hübsche Pflanze. Und: viele Kleesorten sind essbar. Auf den erbsenartigen Geschmack junger Rotklee-Triebe weist auch das Bundeszentrum für Ernährung hin: "Die jungen Triebe und Blättchen werden am besten vor der Blüte von April bis Mai gesammelt und ganz frisch gegessen. Die Sprossen verwendet man, ähnlich wie Kresse, als Belag für das Butterbrot und für Kräuterquark. Die Blätter verfeinern Suppen, Salate, Gemüsegerichte, Risottos und Smoothies." Auch der weitverbreitete Weißklee ist essbar. Mit der Zeit wächst die niedrige Pflanze so dicht, dass unerwünschte Beikräuter kaum eine Chance haben.

10. Gundermann wird oft übersehen

Affiliate Link
Gundermann/Gundelrebe Samen
Gundermann/Gundelrebe Samen
Jetzt shoppen
Verkaufspreis5,90 €

Gundermann, auch Gundelrebe, wächst oft unscheinbar am Wegesrand oder im Kräuterrasen. Die winzigen Blüten zeigen sich von März bis in den Herbst hinein. Über Ausläufer verbreitet sich die Gundelrebe zuverlässig im Garten und kann als essbarer Bodendecker eingesetzt werden. Während er dort gern von nektarsuchenden Insekten angeflogen wird, verfeinert er in der Küche sowohl Salate und Dips als auch selbst gemachte Teemischungen. 

Gundermann ist ein sogenannter Frostkeimer, weshalb er im Herbst oder späten Winter gesät werden sollte. Wie sie Kaltkeimern auch im Kühlschrank eine Starthilfe geben können, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Auch interessant:

Dieser Artikel enthält sogenannte Affiliate-Links. Mehr Informationen dazu gibt es hier.

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel