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Gartenkalender Gartenarbeit im Juni: Pflegen, schützen, ernten

Tomatenpflanze im Garten
Im Juni brauchen Tomatenpflanzen besondere Zuwendung
© encierro / Adobe Stock
Im naturfreundlichen Garten gilt für die Gartenarbeit im Juni das Motto: weniger ist mehr. Wer seltener gießt, mäht und aufräumt, gibt der Natur mehr Entfaltungsspielraum

Inhaltsverzeichnis

Im Juni geht es in vielen Gärten wieder heiß her. Der Rasenmäher und der Gartenschlauch arbeiten auf Hochtouren. Warum Sie Ihren Pflanzen und dem Rasen damit keinen Gefallen tun und was Sie stattdessen für einen gesunden und klimafesten Garten tun können. Wir geben Tipps für die Gartenarbeit im Juni.

1. Hin und wieder zur Gießkanne greifen

In einem klimafesten Garten kommt die Gießkanne nur selten zum Einsatz. Im Frühling wird sie allenfalls zum Angießen von Saatgut und Jungpflanzen genutzt. Wer dabei sparsam vorgeht, hat später einen Vorteil: Pflanzen, die selten gegossen werden, bilden tiefere Wurzeln und kommen besser mit Trockenheit zurecht. Gab es im Mai wenig Niederschläge, kann es ungefähr ab Juni sinnvoll sein, Stauden- und Gemüsebeete zu gießen, ebenso wie Pflanzen in Töpfen, Kübeln und Hochbeeten, denn hier wird wenig Wasser gespeichert. Dabei gilt: statt die Pflanzen täglich ein bisschen zu wässern, gießen Sie lieber selten und durchdringend. Idealerweise sind die Regentonnen jetzt noch mit ausreichend Wasser gefüllt. Alternativ lässt sich Wasser im Haushalt auffangen

2. Bewässerungshilfen installieren

Pflanzen in Gewächshäusern, Hochbeeten oder Kübeln benötigen in der Regel mehr Wasser, weil die Erde schneller austrocknet. Wassermangel ist vor allem bei Gemüsepflanzen wie Gurken, Tomaten oder Zucchini zu vermeiden. Wer sich die Arbeit erleichtern möchte, nutzt Bewässerungshilfen im Garten. Es gibt zum Beispiel Tonkegel, die in die Erde gesteckt werden und Wasser aus Glas- oder PET-Flaschen langsam an den Boden abgeben. Vollautomatisch funktionieren Solar-Bewässerungssysteme, die das Wasser aus der Regentonne über einen Tröpfchenschlauch an mehrere Pflanzen gleichzeitig verteilen.

Extra-Tipp: Damit die Pflänzchen im Gewächshaus nicht verbrennen, sorgen Sie immer für eine ausreichende Belüftung. Dazu das Dachfenster und gegebenenfalls die Gewächshaustür öffnen.

3. Trockenresistente Beete anlegen

Aufgrund des Klimawandels ist immer öfter mit extremen Sommern zu rechnen. Bevor der Boden stark ausgetrocknet ist, können Sie im Juni noch die Chance nutzen und ein neues Blumenbeet anlegen. Trockenresistente Stauden sollten nach der Pflanzung gut angegossen werden, kommen dann aber mit wenig Wasser aus. Folgende Pflanzen sind zudem insektenfreundlich: Nachtkerze, Purpur-Sonnenhut, Lavendel, Mittagsblume und Fetthenne.

Auch bereits vorhandene Beete werden mit einfachen Tricks klimafit. Arbeiten Sie zum Beispiel Komposterde ein und bedecken Sie den Boden mit einer dicken Mulchschicht. Das speichert Nährstoffe und Feuchtigkeit. Blumen- und Gemüsebeete werden außerdem durch Hecken und Sträucher vor dem Austrocknen geschützt. Diese spenden Schatten und halten warmen Wind ab. Weitere Tipps für den klimafesten Garten finden Sie hier.

4. Vogel- und Insektentränken aufstellen

Nicht nur Pflanzen, sondern auch Tiere leiden im Sommer unter der zunehmenden Trockenheit. Im tierfreundlichen Garten ist es deshalb ratsam, Wasser für Insekten und andere Wildtiere bereitzustellen. Wildbienen und Hummeln freuen sich über eine kleine Insektentränke, die mit Kieselsteinen und Stöcken gefüllt ist und die Fluginsekten vor dem Ertrinken schützt. Eine Vogeltränke wird von Rotkehlchen und Co. nicht nur zum Wassertanken genutzt - viele Vögel nutzen die Wasserstelle gern als Bad. Und auch für Igel können Sie an heißen Sommertagen etwas tun: Eine Schale Wasser am Boden wird bei Trockenheit gern angenommen. Für jede Tränke gilt: Nur mit sauberem Wasser füllen und regelmäßig reinigen!

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5. Hin und wieder rasenmähen

Im Juni scheint der Rasen schneller zu wachsen, als man gucken kann. Deshalb kommt der Rasenmäher in akkurat gepflegten Gärten bis zu zwei Mal pro Woche zum Einsatz - oder der Mähroboter dreht unermüdlich seine Runden. Ein Trend, der im naturnahen Garten nicht infrage kommt. Hier darf und soll der Rasen wachsen. So ist er besser gegen Trockenheit gewappnet und hübsche Wildkräuter haben die Chance, sich zu vermehren. Während kahle Flächen in benachbarten Gärten also immer brauner werden, behält der ungemähte Rasen deutlich länger eine sattgrüne Farbe und - mit etwas Glück - zahlreiche bunte Blüten.

Hin und wieder dürfen Sie trotzdem mähen oder trimmen. Denn wenn das Gras zu hoch wächst, ist für den Rasenmäher kein Durchkommen mehr. Um Insekten und anderen Tieren im Garten Zuflucht zu bieten, lohnt es sich, die Fläche in Etappen zu mähen. Lassen Sie immer ein wenig hohes Gras stehen. Das kann sogar dekorativ aussehen, zum Beispiel, indem Sie Kreise oder wellenförmige Muster mähen. Vielleicht gibt es in Ihrem Garten sogar eine Ecke, die gar nicht gemäht wird. Hier reicht es, das Gras einmal im Jahr mit der Sense zu kürzen.

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6. Rasenschnitt clever nutzen

Der Grasschnitt lässt sich übrigens sinnvoll weiterverwenden, um Dürre und Nährstoffmangel in den Beeten vorzubeugen. Entweder geben Sie ihn als Mulchschicht in Stauden- und Gemüsebeete, sodass Feuchtigkeit gespeichert und unerwünschte Beikräuter unterdrückt werden. Oder der Rasenschnitt wandert zunächst auf den Komposthaufen. Hier zersetzt er sich mit der Zeit zu wertvoller Komposterde, die Ihre Pflanzen mit reichlich Nährstoffen versorgt.

7. Den Vorgarten naturnah gestalten

Bewässerungshilfen, trockenresistente Beete und ein naturnaher Rasen erleichtern die Gartenarbeit enorm. Die gewonnene Zeit können Sie nutzen, um den Vorgarten neu zu gestalten. Vielen Vorgärten fehlt es an naturnahen Elementen, die zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen können. Das lässt sich mit einfachen Maßnahmen ändern. Kleine Trockenmauern, dekorative Totholzhaufen oder ein bunter Blühstreifen am Zaun sind schnell umgesetzt und bringen der Natur einen echten Mehrwert. Hier verraten wir, wie Sie eine Trockenmauer sinnvoll bepflanzen, warum Schottergärten schädlich für das Klima sind und geben acht Tipps für den naturnahen Vorgarten.

8. Kartoffeln, Tomaten und Erdbeeren pflegen

Für Selbstversorgerinnen und Selbstversorger gibt es immer etwas zu tun. Zu den wichtigsten Gartenarbeiten im Juni gehört das Anhäufeln der Kartoffelpflanzen. Dazu wird die Erde an den Trieben weiter aufgeschichtet, sodass sich Seitenwurzeln bilden können. Wer sich die Mühe macht, freut sich später über eine reichere Ernte. Auch die Tomatenernte lässt sich erhöhen, indem Sie die Pflanzen ausgeizen. Kleine Triebe, die zwischen Haupt- und Seitentrieben wachsen, werden entfernt.

Wichtige Gartenarbeit im Juni: Tomaten ausgeizen
In den Blattachseln wachsen kleine Geiztriebe. Wer diese rechtzeitig entfernt, erhält größere und geschmacklich intensivere Tomaten
© M.Dörr & M.Frommherz / Adobe Stock

Auch Erdbeeren freuen sich über etwas Pflege. Lockern Sie den Boden auf und arbeiten Sie Komposterde als Dünger ein. Unter den tragenden Pflanzen können Sie außerdem Stroh oder trockenen Grasschnitt verteilen, damit die Früchte sauber bleiben. Neben der ganzen Gartenarbeit im Juni dürfen Sie natürlich eins nicht vergessen: Hin und wieder von den ersten reifen Erdbeeren naschen.

9. Pflanzen düngen und Schädlingen vorbeugen

Vor allem im Gemüsebeet, aber auch an hübschen Stauden, können sich Schädlinge zu schaffen machen und die Freude am Gärtnern verderben. Eine wichtige Gartenarbeit im Juni ist daher der Schutz Ihrer Pflanzen. Dazu gibt es viele Hilfsmittel, die ganz ohne Chemie auskommen. Vom Wühlmauskorb über das Kulturschutznetz bis hin zum Schneckenkragen. Hilfreich ist auch der tägliche Gang durch den Garten: Kartoffelkäfer oder Schnecken lassen sich per Hand von den Pflanzen absammeln. Zu guter Letzt wirken selbstgemachte Jauchen als natürlicher Pflanzenschutz. Hier finden Sie 15 leichte Rezepte für Jauchen gegen Schädlinge.

Übrigens: Selbstgemachte Brennesseljauche eignet sich hervorragend als Dünger. Und wer in der Küche viele Bioabfälle produziert, kann daraus mit einem Bokashi-Eimer eigenen Pflanzendünger herstellen. Wie das gelingt, erklären wir hier im Detail. Vor allem Erdbeeren sowie Kartoffel- und Kohlpflanzen freuen sich im Juni über die zusätzlichen Nährstoffe.

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