Die globalen Gewinner des Fotowettbewerbs World Press Photo wurden bekannt gegeben. Pressefoto des Jahres 2024 ist das Bild einer palästinensischen Frau im Gazastreifen, die ihre tote Nichte in den Armen hält. Die Jury des weltweit anerkannten Wettbewerbes zeichnete dafür den Fotografen Mohammed Salem mit dem ersten Preis aus. Die Jury-Vorsitzende Fiona Shields lobte die große Aussagekraft des Fotos. Es handle sich um eine bewegende Aufnahme und zugleich ein extrem starkes Argument für Frieden, gerade wenn dieser manchmal wie eine unmögliche Fantasie erscheine, so Shields.
World Press Photo Contest: Weitere Sieger
Fotostory des Jahres ist eine Reportage der Südafrikanerin Lee-Ann Olwage über den Umgang mit Demenz-Kranken in Madagaskar, die in Zusammenarbeit mit dem Magazin Geo entstanden ist. Die Jury würdigte die Wärme und Zärtlichkeit in den Bildern ihrer Fotostrecke "Valim-babena". Der aus Venezuela stammende Fotograf Alejandro Cegara wurde in der Kategorie langfristige Projekte für seine Fotoserie "The Two Walls" über Immigration in Mexiko ausgezeichnet. Die ukrainische Fotografin Julia Kochetova gewann den ersten Preis in der Kategorie offenes Format für ihr Projekt "War is Personal". Mit ihrem Projekt veranschaulicht sie eindrücklich, wie der Krieg in der Ukraine die Menschen dort täglich persönlich trifft.
Am globalen Fotowettbewerb teilgenommen hatten rund 3.800 Fotografinnen und Fotografen mit rund 61.000 Bildern. Die Selektion der Bilder und abgebildeten weltweiten Krisen soll mehr Verständnis und Bewusstsein für aktuelle Ereignisse schaffen und zudem als Erinnerung dienen, sich überall auf der Welt für Frieden einzusetzen, heißt es auf der offiziellen Website des Wettbewerbs. Ausgestellt werden die preisgekrönten Fotografien in einer Wanderausstellung, die in mehr als 100 Städten und fast 50 Ländern Station macht. In Hamburg wird die Ausstellung seit über 25 Jahren von den Magazinen Stern und Geo im Altonaer Museum präsentiert – so auch in diesem Jahr, vom 18. September bis zum 14. Oktober 2024.