Um Trägerraketen an Land zu zünden, ist Deutschland zu dicht besiedelt. Ein Firmenkonsortium will Himmelsstürmer deshalb künftig von Schiffen aus in den Orbit schicken. Bei der ersten Testmission lassen Tüftler und Studierende ihre Raketen abheben – mit Bauteilen aus dem 3-D-Drucker und Treibstoff aus dem Heimlabor
Am 22. Juni 2023 lagen Fisnik Zejnullahu und sein Team bäuchlings in der Wüste von New Mexico. Mit Steinen und bloßen Händen gruben sie nach den Trümmern ihres Traums. Über ihnen zischten die Raketen der Konkurrenz in den Himmel. Ihr eigenes Modell, die drei Meter lange "Aquila", hatte ihren Flug bereits absolviert. Doch anstatt an einem Fallschirm sanft zurück zur Erde zu trudeln, war die Höhenforschungsrakete mit voller Wucht in den trockenen Wüstenboden eingeschlagen.