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Mondlandung Das Apollo-Programm

Die Eroberung des Weltraums verlief in mehreren Etappen. Den spektakulären Höhepunkt entschied Amerika für sich - die Landung des ersten Menschen auf dem Mond

Inhaltsverzeichnis

Die Vision von der Mondlandung

"Ich glaube, dass sich unsere Nation verpflichten sollte, vor dem Ende dieser Dekade einen Mann zum Mond zu bringen und sicher wieder zurück zur Erde", verkündete John F. Kennedy am 25. Mai 1961 vor dem amerikanischen Kongress. Das erste Kapitel der Raumfahrt hatten die Amerikaner zu diesem Zeitpunkt bereits verloren. Im prestigekräftigen Wettlauf um die Vorherrschaft im All waren sie von der Sowjetunion schon zum zweiten Mal besiegt worden: 1957 hatten die Russen mit dem "Sputnik" den ersten Satelliten gestartet, 1961 schließlich brachten sie auch den ersten Menschen ins All: den Kosmonauten Jurij Gagarin.

Mondlandung: "Kein Weltraumprojekt wird der Menschheit mehr Eindruck hinterlassen" prophezeit Kennedy 1961 beim Entwurf des Apollo-Programms
"Kein Weltraumprojekt wird der Menschheit mehr Eindruck hinterlassen" prophezeit Kennedy 1961 beim Entwurf des Apollo-Programms
© NASA

Die Vision von der Mondlandung

Mondlandung: Im Zentrum des Apollo-Programms stand die Entwicklung einer leistungsstarken Träger-Rakete
Im Zentrum des Apollo-Programms stand die Entwicklung einer leistungsstarken Träger-Rakete
© NASA

1965 unternahm der russische Astronaut Alexej Leonow an Bord der Woschod 2 den ersten Weltraumspaziergang eines Menschen. Die Dominanz der Sowjetunion im All erschien erdrückend. Kennedy musste reagieren und gab seinem Land eine Vision: die Landung des Menschen auf dem Mond. Zur Erfüllung dieses Traums wurde das "Apollo"-Programm geschaffen. Kernstück der ambitionierten Pläne der NASA war die Entwicklung einer schubkräftigen Träger-Rakete, die in der Lage war, der Erdanziehungskraft zu entkommen und ein bemanntes Raumschiff in den Weltraum zu katapultieren. "Kein Weltraumprojekt wird bei der gesamten Menschheit mehr Eindruck hinterlassen und bedeutender für die langfristige Eroberung des Weltraums sein" prophezeite Kennedy 1961 optimistisch.

Saturn V

Bei der Entwicklung der Trägerrakete nutzte die NASA das Wissen der deutschen Luftwaffe. Unter der Regie von Wernher von Braun entstand eine gewaltige Rakete: die "Saturn V". Mit einer Höhe von über 110 Metern ist sie bis heute die größte Rakete der Welt. Das dreistufige Trägersystem mit einer Schubkraft von 160 Millionen PS besaß ein Startgewicht von über 2880 Tonnen und erreichte eine Spitzengeschwindigkeit von 39 000 km/h. So konnte die "Saturn" die Astronauten in 60 Stunden zum Mond befördern.

Mondlandung: Wernher von Braun gilt als Vater der "Saturn V". In Peenemünde hatte er während des zweiten Weltkrieges die "Wunderwaffe V2" entwickelt
Wernher von Braun gilt als Vater der "Saturn V". In Peenemünde hatte er während des zweiten Weltkrieges die "Wunderwaffe V2" entwickelt
© NASA

Das Apollo-Raumschiff

Mondlandung: Die "Saturn V" ist mit über 110 Metern Höhe noch immer die größte Rakete der Welt
Die "Saturn V" ist mit über 110 Metern Höhe noch immer die größte Rakete der Welt
© NASA

Das Apollo-Raumschiff bestand aus drei Komponenten. Neben dem Kommandomodul gab es noch das Service Modul und die Mondlandefähre. Im Kommandomodul befanden sich die Instrumente, um das Mondraumschiff zu steuern. Hier schliefen und aßen die Astronauten. Das Service Modul enthielt die elektrischen Systeme, Lebenserhaltung und die Kommunikationszentrale. Hier befand sich auch das Hauptriebwerk und der Treibstofftank. Die Mondlandeeinheit mit Platz für zwei Astronauten konnte auf der Mondoberfläche landen und anschließend wieder zum Kommandomodul zurückkehren.

Die Apollo-Missionen

Zwölf Probeflüge waren vorgesehen, bevor der erste Astronaut seinen Fuß auf den Mond setzten sollte. Das Apolloprogramm begann 1967 mit der Apollo 1 und endete 1972 mit der Apollo 17. Die größten Erfolge der Apolloserie feierte die NASA mit der Apollo 8 als erste bemannte Mondumrundung und der Apollo 11 als erste Mondlandung. Nach sechs erfolgreichen Mondlandungen verblasste Anfang der 1970er Jahre allmählich die Begeisterung der Amerikaner für das Apolloprogramm. Präsident Nixon strich daher das Budget der Weltraumbehörde, so dass nur 17 der ursprünglich geplanten 20 Apollomissionen verwirklicht wurden. 1973 folgte das "Skylab"-Programm, 1981 schließlich der Start des ersten Spaceshuttle.

Mondlandung: Die Apollo-Raumkapsel saß auf der Spitze der Träger-Rakete
Die Apollo-Raumkapsel saß auf der Spitze der Träger-Rakete
© NASA
Mondlandung: Eine Apollo Rakete wird am Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Startposition gebracht
Eine Apollo Rakete wird am Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Startposition gebracht
© NASA

Das Apollo-Programm mit seinen insgesamt 17 Missionen beschäftigte rund eine halbe Million Menschen und kostete mehr als 20 Milliarden Dollar. Die wissenschaftliche Bedeutung der Mondlandungen mag bis heute als umstritten gelten. Ein Sieg ist dem Weltraumprogramm jedoch nicht mehr zu nehmen: Millionen von Menschen erfüllte es den Traum vom "Man on the moon".

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