Anzeige

Im Sommer Schlafen bei Hitze: So kommen Sie gut durch warme Nächte

Frau schläft bei Hitze ohne Bettdecke
Sehr hohe Temperaturen beeinflussen die Schlafqualität und wirken sich auf unser Wohlbefinden aus
© Ilona / Adobe Stock
Im Sommer freuen wir uns am Tag über Sonnenschein und warme Temperaturen. Doch in der Nacht sieht das anders aus: Die Wärme raubt uns den Schlaf. Wir geben Tipps, wie guter Schlaf trotz Hitze gelingt

Wenn im Sommer die Temperaturen nach oben klettern, wird die Hitze für manche Menschen zur Belastung – und das nicht nur tagsüber. Gerade die Städte werden immer heißer und kühlen nachts nur langsam wieder ab, man spricht deshalb auch von "Hitzeinseln". Wohnräume im Dachgeschoss heizen sich besonders schnell auf, Temperaturen von über 30 Grad Celsius sind keine Seltenheit.

Bewohnerinnen und Bewohner bekommen die Folgen zu spüren: Die Hitze schlaucht und der Nachtschlaf wird schlechter. Doch gerade guter Schlaf ist enorm wichtig für die Gesundheit. Wir geben Tipps, was Betroffene tun können, wenn es im Schlafzimmer in der Nacht zu warm ist und was hilft, um dem Körper die nötige Erholung zu verschaffen.

Was tun gegen Hitze im Schlafzimmer?

Der wichtigste Rat lautet: Die Hitze gar nicht erst ins Haus oder in die Wohnung hereinlassen! Fenster und Türen sollten tagsüber geschlossen bleiben. Gelüftet wird erst, wenn es draußen kühler ist als drinnen – also in den späten Abend- oder frühen Morgenstunden. Dann am besten die Fenster weit öffnen und für Durchzug sorgen.

Den Raum abdunkeln

An der Außenwand können Markisen, Sonnensegel, Rollläden und Jalousien helfen, die warmen Sonnenstrahlen abzuhalten. So gelangt das Sonnenlicht gar nicht erst durchs Fenster ins Rauminnere. Solche Produkte sind meist allerdings teurer als Rollos, Plissees, Lamellen  oder Thermo-Vorhänge die im Inneren angebracht werden.

Auch Sonnenschutzfolien sind ein günstiger Sonnenschutz. Sie werden außen auf das Fensterglas angebracht, was etwas mühsam sein kann. Außerdem schwierig: Die Folien sind unterschiedlich stark getönt und halten so auch das sichtbare Licht ab. In der Dämmerung muss man also das Licht deutlich früher einschalten.

Vorsicht bei elektrischen Geräten

Elektrische Geräte sind neben der Sonneneinstrahlung eine weitere mögliche Wärmequelle. Werden Geräte wie Fernseher oder Computer beispielsweise tagsüber nicht genutzt, sollte man den Stecker ziehen anstatt sie nur in den Stand-by-Modus zu schalten.

Wer einen frischen Windzug schätzt, für den kann ein Ventilator eine gute Alternative zum teuren Klimagerät sein. Denn obgleich ein Ventilator die Raumluft nicht abkühlt, so fühlt sich bewegte Luft kühler an als stehende Luft. Die Zugluft sollte man aber vorsichtig genießen: der Ventilator sollte nicht zu nah am Bett stehen und schon gar nicht zu nah am Kopf – sonst können die Nasen- und Rachenschleimhäute rasch abkühlen, sodass Erkältungsvieren leichtes Spiel haben.

Bei einem Ventilator kommen im Jahr zusätzliche Stromkosten von etwa 10 bis 15 Euro zusammen (bei circa 500 Betriebsstunden). Bei einem Klimagerät muss man laut der Verbraucherzentrale je nach Modell mit zusätzlichen 100 bis 200 Euro im Jahr rechnen.

Vor dem Zubettgehen lauwarm duschen

Um den Körper vor dem Schlafgehen noch einmal abzukühlen, kann eine Dusche helfen. Jedoch keine kalte Dusche, sondern lauwarmes Wasser. Der Grund: Bekommt der Körper zu viel Kälte zu spüren, produziert er automatisch Wärme. Genauso verhält es sich übrigens mit kalten Getränken. Eine lauwarme Dusche kann hingegen helfen, mit einer angenehmen Körpertemperatur ins Bett zu gehen.

Auf die richtigen Stoffe achten

In besonders warmen Nächten empfiehlt es sich, auf Nachtwäsche aus leichten Stoffen wie Leinen und Seide zu setzen. Bei Hitze komplett ohne Bettdecke und nackt zu schlafen, ist hingegen keine gute Idee. Dann läuft man Gefahr, dass beim Schwitzen der Körper zu stark auskühlt und Erkältungen die Folge sind.

Wer mag, kann auf spezielle Bettwäsche mit Kühleffekt setzen, die funktionell auf Hitzephasen abgestimmt ist. Dünne Baumwolllaken, selbstkühlende Baumwolldecken, feuchtigkeitsabsorbierende Laken oder kühlende Kissenbezüge können dabei helfen, die Temperatur beim Schlafen angenehm zu halten. Der Effekt gekühlter Bettwäsche lässt zwar im Laufe der Nacht nach, aber mit etwas Glück ist man bis dahin ohnehin schon eingeschlafen.

Leicht zu Abend essen

Auch die richtige Ernährung kann helfen, gut durch heiße Tage und warme Nächte zu kommen. Gemüse, Salate und wasserreiches Obst sind ideal. Salzhaltige Lebensmittel können wiederum dabei unterstützen, den Mineralverlust durch Schwitzen auszugleichen. Schwer verdauliche und fettreiche Gerichte – insbesondere kurz vor dem Zubettgehen – sollte man meiden, diese belasten den Körper zusätzlich. Auch Süßkram, Alkohol und Koffein sind vor dem Schlafen tabu. Der Grund: Kreislauf und Stoffwechsel werden angeregt, an Ruhe und Schlaf ist dann nicht mehr denkbar.

Dieser Artikel enthält sogenannte Affiliate-Links. Mehr Informationen dazu gibt es hier.

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel