Anzeige

Ferien in den Bergen Sechs Tipps, wie Sie Ihre Kinder für das Wandern begeistern können

Mit Kindern wandern
Wer ein wenig auf die Bedürfnisse des Nachwuchses eingeht, kann als Familie tolle Momente in den Bergen verbringen
© nadezhda1906 / Fotolia
Der Wiener Journalist Axel N. Halbhuber verreist leidenschaftlich gern mit seinen Kindern – auch in die Berge. Wir fragen den Experten: Wie kann man schon die Jüngsten zum Wandern verführen?

Berge gehören zu den ersten Motiven, wenn Kinder anfangen zu malen. Neugier auf die Bergwelt bringen deshalb fast alle mit. Erste Wandertouren sollten kurz sein und auf ebenen Wegen verlaufen. Strecken, für die Erwachsene maximal eine Stunde brauchen, sind eine gute Orientierung – und dauern mit Kindern erheblich länger: Sie wollen am Wegesrand Bienen, Blumen oder Frösche entdecken. Vier Stunden haben wir schon für solche Spaziergänge gebraucht, weil wir die meiste Zeit auf einer Almwiese gespielt haben.

1. Der Weg ist wichtiger als das Ziel

Das ursprüngliche Ziel, etwa ein Berggipfel, ist für Kleinkinder uninteressant. Darauf sollten sich Eltern einlassen und stattdessen das Unterwegssein in der Natur zelebrieren. Auch auf kurze Touren nehme ich immer eine Jause mit und raste an Stellen mit schöner Aussicht.

2. Gute Schuhe sind die halbe Miete

Damit Kinder Spaß an solchen Ausflügen haben, sollten sie ans Wandern gewöhnt sein: Wer sie im Alltag ständig im Buggy kutschiert, muss sich nicht wundern, wenn sie schon nach einem kurzen Fußmarsch quengeln. Wichtig sind geeignete Schuhe: Finden ihre Füße keinen sicheren Halt im Gelände und spüren sie jedes Steinchen durch die Sohle, kommt keine Wanderfreude auf. Gute Schuhe sind teuer, aber für den Anfang reichen gebrauchte.

3. Die richtige Strecke finden

Faustregel für die Länge des Weges: Pro Lebensjahr können Kinder etwa einen Kilometer weit laufen. Am Berg weniger, denn Höhenmeter strengen an. Im Schulalter darf es mehr werden. Einem Zehnjährigen kann man 15 Kilometer durchaus zutrauen – mit nicht mehr als 300 Höhenmetern pro Stunde.

4. Mitbestimmungsrecht für die Älteren

In diesem Alter wollen Kinder schon mitbestimmen: Welche Ziele liegen ihnen? Manche entwickeln erstaunliche Kräfte, wenn es darum geht, ein Gipfelkreuz zu erreichen. Anderen sind eine Gelegenheit zum Kraxeln am Wegesrand, ein tosender Wasserfall oder eine schwankende Brücke wichtiger.

5. Sichere Eltern oder Bergführer

Mütter und Väter dürfen die eigenen Fähigkeiten nicht überschätzen: Fordern Teenager eine anspruchsvolle Klettertour, sollten Eltern, die sich im Gelände nicht vollkommen sicher fühlen, einen erfahrenen Bergführer engagieren.

6. Die Magie der Bilder nutzen

Jugendliche suchen interessante Routen gern über das Internet. Die Webcam einer Almhütte oder stimmungsvolle Bilder auf Instagram motiviert sie vielleicht mehr als gut gemeinte Appelle. Sie wissen plötzlich: Da oben will ich hin!

Geo Saison Extra Nr. 01/2019 - Reisen mit Kindern 2019

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel