Aliens aus dem All oder Seemonster aus der Tiefe? Tatsächlich handelt es sich bei den gruselig anmutenden Motiven von David Maitland weder um das eine noch um das andere. Für seine Bildstrecke knipste der Natur- und Wissenschaftsfotograf aus Schottland Bandwürmer, Spulwürmer und andere Parasiten unter dem Mikroskop – speziell Exemplare, die Katzen und Hunde befallen, sofern die Haustiere nicht regelmäßig entwurmt werden. Seine bis zu 180-fach vergrößerten Fotografien zeigen die Darmbewohner, wie wir sie sonst – vielleicht zum Glück – nie zu Gesicht bekommen.
Falten, Furchen und Saugnäpfe
Mit Haken und Saugnäpfen hafteten die fotografierten Nutznießer zu ihren Lebzeiten an den pulsierenden Innenwänden eines Darms. Auf den Bildern sieht man sie detailreich texturiert, mit Falten, Furchen und Kuhlen. Um sie in Szene zu setzen, nutzte Maitland Proben ausgeschiedener Parasiten und ein Rasterelektronenmikroskop mit angeschlossener Kamera. Die Proben mussten sorgfältig dehydriert und vorbereitet werden, um dieser Technik standzuhalten und erkennbar zu bleiben.
Filmhafte Ästhetik
Auf den Bildern erscheinen die Parasiten beinahe filmreif: Mit braunen, zerfurchten Körpern und rot leuchtenden vermeintlichen Mund- und Augenhöhlen. Vor dem tiefschwarzen Hintergrund könnten sie auch aus einem Science-Fiction-Film stammen. Die Farben entsprechen jedoch nicht der Realität. Für die gewünschte Ästhetik wurden die getrockneten Proben unter dem Mikroskop mit einer feinen Goldschicht überzogen und dann ausschließlich in Schwarz-Weiß fotografiert, erklärt Maitland in einem Interview mit "Petapixel". In der Postproduktion wurden die Aufnahmen dann eingefärbt.
Haustiere regelmäßig entwurmen
Das Fotoprojekt entstand laut Maitland in Zusammenarbeit mit dem Wurmkurhersteller Drontal. Dessen Untersuchungen hätten ergeben, Katzenbesitzer würden ihre Tiere nicht regelmäßig genug entwurmen. Die eindrucksvollen Bilder sollen deshalb auch dazu beitragen, Haustiere vor dem schädlichen Befall zu schützen. Im Zuge des Projekts spendet das Unternehmen 5000 Wurmkuren an die Non-Profit-Organisation Worldwide Vet Service, die weltweit Tiere medizinisch versorgt.