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Haushalt Was gehört auf den Kompost – und was in die Biotonne?

Kompost braucht Luft zum Atmen
Kompost braucht Luft zum Atmen
© airborne77 / Adobe Stock
In jedem Haushalt fällt Biomüll an – der für den Restmüll viel zu schade ist. Doch nicht alles, was irgendwie "bio" ist, gehört auch auf den Kompost oder in die Biotonne

Jedes Jahr landen allein in Deutschland 6,5 Millionen Tonnen Bioabfälle im Restmüll. Wo sie nicht hingehören. Denn Gemüsereste, Rasenschnitt, Blätter, Astwerk und Co. sind der Rohstoff für den perfekten und dazu vollkommen biologischen Gartendünger: Kompost. Doch Vorsicht: Nicht alles, was im weitesten Sinne Natur ist, gehört auch auf den Komposthaufen. Zum Beispiel Dinge, die nur sehr langsam verrotten, oder Essenreste, die Ratten anlocken könnten.

Gut geeignet sind etwa Küchenabfälle wie Gemüse- und Obstreste, Kaffee- und Teefilter, Eierschalen, dazu Rasenschnitt (trocken), Blätter und weitere Gartenabfälle wie Reisig.

Nicht auf den Kompost gehören dagegen: Imprägniertes oder lackiertes Holz, beschichtetes Papier, Essensreste, vor allem Fleisch, Fisch und Knochen, Brikett-Asche, Leder oder Katzenstreu.

In kleinen Mengen können Sie auch frischen Rasenschnitt dazugeben, ebenso Holzasche von unbehandeltem Holz, unbehandelte Zitrusfrüchte, Papier und Holzstreu.

Tipp: Damit sie ihren Job möglichst effizient machen können, brauchen die Organismen im Kompost ein gutes Arbeitsklima: Von allen Seiten sollte Luft an den Kompost kommen können, und es sollte nicht zu feucht sein. Unter guten Bedingungen ist der Bio-Dünger innerhalb von zehn bis zwölf Monaten "reif". Wer keine Geduld hat, kann den Kompost zwischendurch ein- bis zweimal umsetzen, also das Kompostgut von unten nach oben schichten. Weitere Kompost-Tipps hält der NABU parat.

Kostbares aus der Bio-Tonne

Wer keinen Garten besitzt oder mehr Bioabfälle hat, als der Garten in Form von Humus wieder aufnehmen kann, für den ist die Biotonne eine gute Alternative oder Ergänzung. Sinnvoll ist so eine Tonne auch deswegen, weil die Entsorgungsunternehmen aus den überschüssigen Bioabfällen hochwertigen Humus und Biogas herstellen. Fun Fact: In einer einzigen Bananenschale steckt genügend Energie, um eine 11-Watt-Lampe 34 Minuten lang mit elektrischer Energie zu versorgen.

Im Wesentlichen gehört in die Bio-Tonne dasselbe, was auch auf den Kompost gehört. Allerdings unterscheiden sich die Empfehlungen von Gemeinde zu Gemeinde. So wollen manche Kommunen keine gekochten Speisereste im Biomüll. Informieren Sie sich im Zweifel bei Ihrer kommunalen Abfallberatung.

So genanntes Bio-Plastik ist weder auf dem Kopost noch in der Biotonne richtig aufgehoben: Es braucht einfach zu lange zum Verrotten.

Tipp: Legen Sie vor dem Einfüllen ein paar Lagen Zeitungspapier auf den Boden der Tonne, damit sich der Inhalt beim Entleeren leichter löst.

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