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Gartenkalender Gartenarbeit im April: Sieben Tipps für den launischen Monat

Gartenarbeit im April: Stauden teilen
Die Gartenarbeit im April kann frustrierend sein. Wir geben Tipps, wie Sie das Beste aus dem wechselhaften Wetter machen 
© Valerii Honcharuk / Adobe Stock
Der April macht, was er will. Zwischen Sonnenschein, Regenschauern, Hagel und nächtlichem Frost stellt sich die Frage: Welche Gartenarbeit im April kann man überhaupt schon erledigen? Und womit sollte man lieber noch warten?

Inhaltsverzeichnis

Im launischen April ist ein gutes Händchen gefragt. Denn obwohl viele Aufgaben im Garten theoretisch schon erledigt werden können, macht das wechselhafte Wetter oft einen Strich durch die Rechnung. Wer bei der Gartenarbeit im April zu ungeduldig ist, tut sich selbst keinen Gefallen. Wir zeigen, was wann zu tun ist.

1. Bienenwiese vorbereiten und aussäen

Wiese statt Rasen: Viele Menschen träumen von der eigenen Wildblumenwiese im Garten. Ein buntes Blütenmeer anzulegen, ist aber gar nicht so leicht. Fälschlicherweise wird das Saatgut oft einfach auf dem Rasen verteilt. Hier hat die Bienenwiese jedoch kaum eine Chance zu wachsen. Um den Wildblumen einen guten Start zu ermöglichen, muss die Grasnarbe abgetragen oder mit einer dicken Mulchschicht von ca. 15 Zentimetern bedeckt werden, ehe das Saatgut ausgebracht wird.

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Den April nutzen Sie am besten, um die Bienenweide vorzubereiten. Suchen Sie sich eine geeignete Stelle im Garten aus und richten Sie den Boden her. Mit der Aussaat sollten Sie nicht zu früh beginnen, denn die Keimlinge können frostempfindlich sein. Dass Saatgut bringen Sie deshalb frühestens Ende April aus. Hier geben wir weitere Tipps zum Anlegen einer Wildblumenwiese.

2. Rasenmähen: Ja oder nein?

Der Wechsel von Sonne und Regen ist nicht bei jedem unwillkommen. Der Rasen zum Beispiel freut sich und schießt prompt in die Höhe. Viele Gärtnerinnen und Gärtner sind deshalb versucht, schon im April mit dem Rasenmähen anzufangen. Dabei ist allerdings Vorsicht geboten: Denn der Boden ist oft noch feucht und das gefällt dem Rasenmäher gar nicht. Außerdem kann es der Entwicklung des Rasens schaden, wenn Sie zu früh mähen. Wer sich etwas Zeit lässt und die Füße hochlegt, fördert damit auch die Artenvielfalt. Gänseblümchen, Löwenzahn und andere Wildblumen liefern Insekten wertvolle Nahrung und können sich so leichter vermehren. Die Aktion "No Mow May" ruft sogar dazu auf, den ganzen Mai hindurch nicht zu mähen.

3. Einen Kleerasen anlegen

Viele Gärtnerinnen und Gärtner sind von der Rasenpflege ohnehin frustriert. Kein Wunder, denn ein dichter, sattgrüner Rasen ist keine Selbstverständlichkeit. Ganz im Gegenteil: Es wird vertikutiert, gedüngt und bewässert, was das Zeug hält. Dabei bietet die kurz gehaltene Rasenfläche kaum einen Mehrwert für die Natur. Klee als Rasenalternative ist pflegeleichter und trockenresistenter.

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Die Kleeblätter spenden Schatten und schützen den Boden vor dem Austrocknen. Außerdem haben unerwünschte Beikräuter es hier schwerer, sich auszubreiten. Während der Blüte bietet der Klee sogar Nahrung für Insekten. Und auch Gärtnerinnen und Gärtner haben etwas davon: Die Blüten können frisch oder getrocknet zu einem Tee aufgebrüht werden.

4. Stauden pflanzen, säen und teilen

Apropos Blüten: Wer sich im Sommer über farbenfrohe Beete freuen möchte, kann bereits im April mit der Aussaat von Stauden beginnen. Achten Sie aber darauf, dass keine regelmäßigen Nachtfröste mehr zu erwarten sind. Für die Aussaat im April eignen sich zum Beispiel Kornblumen, Lupinen, Ringelblumen, Mohn, Sonnenblumen oder Tagetes.

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Wer ein Beet noch gezielter anlegen möchte, pflanzt am besten Staudenballen. Diese erhalten Sie im Baumarkt, beim Gärtner oder online. Ein buntes Staudenbeet kann zum Beispiel aus Sorten wie Rittersporn, Schafgarbe, Astilbe, Kugeldistel und Phlox bestehen. Diese Exemplare sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch insektenfreundlich. Zehn Pflanztipps für ein winterhartes und mehrjähriges Staudenbeet geben wir in diesem Beitrag.

Befinden sich bereits mehrjährige Stauden im Garten, lohnt es sich, diese durch Teilung zu vermehren. Dazu graben Sie den Wurzelballen aus, zerstechen ihn mit dem Spaten in etwa faustgroße Ballen und pflanzen diese an verschiedenen Stellen im Garten wieder ein. Herbstblüher und immergrüne Stauden teilt man am besten im Frühjahr. Stauden, die im Frühling und Sommer blühen, werden erst nach der Blüte geteilt. 

5. Terrasse oder Balkon herrichten

Wenn Sie im April ein paar trockene Tage erwischen, können Sie diese ideal nutzen, um den Frühjahrsputz im Garten zu beenden. Terrasse oder Balkon freuen sich über eine Reinigungskur mit dem Hochdruckreiniger oder dem Dampfreiniger. Auch Terrassenmöbel, Blumenkübel und weitere Dekoration wollen jetzt auf Vordermann gebracht werden. In diesem Artikel verraten wir, wie Sie hartnäckigen Grünbelag entfernen.

Vielleicht nutzen Sie die Gelegenheit, um Ihre Sitzecke im Garten oder auf dem Balkon noch gemütlicher zu gestalten. Das gelingt zum Beispiel mit Outdoor-Kissen, einem Outdoor-Sitzsack oder einer Hängematte. Auch um die Gartenbeleuchtung können Sie sich jetzt kümmern. Hier geben wir fünf Tipps für stimmungsvolles Licht im Garten.

6. Wildkräuter ernten statt Unkraut vernichten

Jetzt im April wächst und gedeiht das "Unkraut", das noch nicht aus den Beeten oder aus dem Rasen entfernt wurde. Die Gierschblätter werden immer größer und der Löwenzahn überholt so manche Staude im Wachstum. Statt sich darüber zu ärgern, können Sie sich auf das erste kulinarische Highlight aus dem eigenen Garten freuen. Denn viele Wildkräuter sind essbar!

Lecker zu Pasta, auf dem Brot oder als Dip: Pesto aus Wildkräutern ist im Handumdrehen selbstgemacht
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© Christine / Adobe Stock

Aus Giersch-, Löwenzahn- und Bärlauchblättern lässt sich zum Beispiel ein köstliches Pesto herstellen. Die Zubereitung ist mit dem richtigen Küchengerät sehr unkompliziert und dauert nur wenige Minuten. Geben Sie die Blätter zusammen mit Olivenöl, frischem Knoblauch, Nüssen (zum Beispiel Walnüsse, Cashewkerne oder Mandeln) in einen Mixer und pürieren Sie alles bis zur gewünschten Konsistenz. Für etwas mehr Sämigkeit können Sie auch (veganen) Parmesan und Frischkäse hinzugeben. Das selbstgemachte Pesto ist sofort verzehrfertig und hält sich einige Tage im Kühlschrank. Unser Tipp: Frieren Sie Reste in einer Eiswürfelform ein. So können Sie das Pesto portionsweise entnehmen. Die Würfel eignen sich ideal, um andere Gerichte zu verfeinern.

Klein gehackt machen sich Giersch oder Löwenzahn auch prima auf dem Käsebrot oder als Zugabe zum Salat. Aus den gelben Blüten lässt sich sogar Löwenzahnhonig herstellen. Dazu benötigen Sie lediglich Zucker, Zitronen und Leitungswasser. Hier finden Sie ein Rezept inklusive Anleitung.

7. Gemüsegarten: Aussaat im April

Im April geht es im Gemüsebeet rund - zumindest, was die Aussaat betrifft. Das Beet selbst sieht jetzt noch leer und verlassen aus, doch damit sich das bald ändert, säen und pflanzen Sie jetzt viele Gemüsesorten aus. Beachten Sie dabei immer die Hinweise auf den Saatgutpackungen und behalten Sie unbedingt den Wetterbericht im Blick. Unter anderem können folgende Sorten im April ins Beet ziehen:

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Aussaat ins Freiland: Erbsen, Radieschen, Möhren, Mais, Rucola, Salat, Spinat, Kartoffeln

Im Gewächshaus oder Frühbeet: Tomaten, Gurken, Pflücksalate

Auf der Fensterbank vorziehen: Kürbis, Zucchini, Kohlrabi, Tomaten

Weitere Tipps für den Einstieg in die Selbstversorgung und wie Sie einen Gemüsegarten am besten anlegen, finden Sie in unserem Pflanzplan fürs Gemüsebeet.

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