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Zweiter Weltkrieg "Als sei die Hölle ausgebrochen": Der fanatische Endkampf um Berlin 1945

Nach Kriegsende gleicht Berlin einem gigantischen Trümmerhaufen
Nach Kriegsende gleicht Berlin einem gigantischen Trümmerhaufen
© picture alliance/United Archives
Es ist die letzte große Schlacht des Zweiten Weltkriegs: Im April 1945 rücken 2,5 Millionen sowjetische Soldaten auf die deutsche ­Reichshauptstadt vor. Nach wochenlangen Kämpfen hält ein Chronist fest: "Es scheint unmöglich, daran zu glauben, dass diese Stadt noch eine Zukunft hat."

Endlich. Das Ungeheuer ist erwacht. Ein dumpfes Rollen gräbt sich aus Richtung Osten durch den Erdboden, ein Beben hat die Welt erfasst. Häuser biegen sich in den Fundamenten, Bilder springen von ihren Nägeln, Telefone klingeln ohne Grund. Um drei Uhr morgens richten sich in den Berliner Vororten Ehepaare in ihren Betten auf und blicken auf flatternde Bücher vor leeren Regalen.

Es hat begonnen. Keine 100 Kilometer von der Hauptstadt entfernt lassen Zehntausende Feldgeschütze, Granat- und Raketenwerfer das Reich erzittern, die wohl größte Feuerkraft in der Geschichte der Kriegführung. 2,5 Mil­lio­nen Sowjetsoldaten drängen aus ihren Stellungen an Oder und Neiße Richtung Westen. Ihr Ziel: Berlin.

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