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"Heimlich-Manöver" Die dunkle Seite des Henry Heimlich: Der gefeierte Arzt und seine Menschenexperimente

Mann umgreift von hinten den Bauch einer Frau
Ikonischer Griff: Henry Heimlich (1920–2016) wurde mit dem "Heimlich-Manöver" berühmt, das Menschen vor dem Ersticken bewahren soll
© AP Photo/Charles Krupa / picture alliance
Kein Gott in Weiß: Der amerikanische Chirurg Henry Heimlich dürfte mit dem "Heimlich-Manöver" als Maßnahme bei Ersticken viele Menschen vor dem Tod bewahrt haben. In China und Afrika hat er jedoch bereitwillig Menschenleben aufs Spiel gesetzt

2016, Abendessen in einem Altersheim in Cincinnati: Es gibt Hamburger. Die 87-jährige Patty Rys wirkt plötzlich unwohl, kann nicht sprechen. Da erhebt sich ihr Tischnachbar, umschlingt sie von hinten mit den Armen, stößt mehrmals eine Faust in ihren Oberbauch. Ein Stück Fleisch schießt in hohem Bogen aus ihrem Mund. 

Die Geschichte macht weltweit Schlagzeilen. Denn der Retter heißt Henry Heimlich. Er ist der Arzt, der den Griff 1974 erfunden hat und nun mit 96 Jahren zum ersten Mal selbst anwendet. "Das war sehr erfreulich", sagt Heimlich den Journalisten. Ein halbes Jahr später stirbt er an einem Herzinfarkt. Doch er hat sich gewünscht, dass die Welt sich so an ihn erinnert: als einen, dessen Entdeckungen Menschenleben retten.

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