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von GEO EPOCHE

Invasion der Normandie Der D-Day und seine Folgen: "Das war ein gewaltiges Signal an den Rest der Welt"

Soldaten waten an den Strand der Normandie
Am Morgen des 6. Juni 1944 bringen 2000 Landungsboote 175.000 amerikanische, britische und kanadische Soldaten an einen rund 90 Kilometer breiten Strandabschnitt in der Normandie. Als sich um 6.30 Uhr die Bugrampen der ersten Boote öffnen und die Männer ins Wasser springen, werden sie sofort massiv von den deutschen Besatzern beschossen. Am "D-Day" sterben rund 2500 alliierte Kämpfer
© Universal History Archive / Getty Images
Die Invasion der Normandie im Sommer 1944 markiert nicht nur eine Wende im Zweiten Weltkrieg. Nach dessen Ende belassen die USA auch dauerhaft Zehntausende Soldaten in Europa. Der Historiker Bernd Greiner erklärt, warum diese Strategie die globale Sicherheitspolitik bis heute prägt – und welche Relevanz sie seit Russlands Überfall auf die Ukraine entfaltet

GEOEPOCHE: Am 6. Juni 1944 landete eine gewaltige US-amerikanische Streitmacht mit der größten Invasionsflotte der Geschichte in der Normandie – markiert der "D-Day"den Beginn der militärischen Dominanz der Vereinigten Staaten, die die Weltpolitik seit dem Zweiten Weltkrieg prägt? 

Prof. Dr. Bernd Greiner: Er demonstrierte jedenfalls eindrucksvoll, wozu die USA militärisch auf einmal in der Lage waren. Man muss sich klarmachen, dass das Land bis weit in die 1930er-Jahre auf einen großen Krieg kaum vorbereitet war. Die Nationalsozialisten haben die USA verspottet als Papiertiger, meinten, Washington könne eine Kriegsbeteiligung innenpolitisch überhaupt nicht durchsetzen. 

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