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USA Für vier Dollar gekauft: Maya-Vase erweist sich als bedeutender Fund

Maya Gefäß
Das bis zu 1800 Jahre alte Maya-Gefäß wurde von einer Frau aus den USA an Mexiko zurückgegeben
© INAH/dpa
Eine Frau entdeckt in einem Second-Hand-Geschäft in den USA eine billiges Gefäß im Stil der Maya-Kultur. Sie kauft das mutmaßliche Souvenir und nimmt es mit nach Hause. Was dann passiert, ist eine große Überraschung

Eine Frau aus den USA gibt ein bis zu 1800 Jahre altes Artefakt der Maya-Hochkultur an Mexiko zurück. Das in einem Second-Hand-Laden gekaufte Gefäß habe sich nach einer Untersuchung durch mexikanische Archäologen als ein echtes Stück herausgestellt, teilten die mexikanischen Behörden mit. Die Frau hatte es vor fünf Jahren in der Nähe von Washington in einem Ausverkaufsregal entdeckt und für 3,99 US-Dollar (knapp vier Euro) als mutmaßliche Replik gekauft.

Vermeintliches Souvenir erwies sich als authentisch

"Sie sah alt aus, aber ich dachte, sie sei vielleicht 20 oder 30 Jahre alt und eine Art Touristenreproduktion", sagte die Frau dem US-Fernsehsender WUSA. Bei einem Besuch des Nationalmuseums für Anthropologie in Mexiko-Stadt im vergangenen Januar habe sie allerdings fast identische Artefakte gesehen. Eine Mitarbeiterin des Museums habe ihr empfohlen, sich an Mexikos Botschaft in Washington zu wenden, um die Herkunft ihrer Vase überprüfen zu lassen. Das Stück erwies sich dann als authentisch.

Insgesamt werden in den kommenden Tagen 20 archäologische Artefakte aus den USA nach Mexiko rückgeführt, wie das Nationale Institut für Anthropologie und Geschichte (INAH) mitteilte. Zusätzlich zu der Vase, die laut den mexikanischen Experten aus den Jahren 200 bis 800 datiert, wurden 19 weitere wertvolle Gegenstände anonym zurückgegeben. Mexikos Kulturbehörden setzen sich ja seit einigen Jahren verstärkt für den Schutz des Kulturerbes ein. 

Die klassische Maya-Kultur entwickelte sich in den ersten Jahrhunderten n. Chr. im Südosten Mexikos, in Guatemala, Belize, Honduras und in El Salvador. Archäologische Untersuchungen haben ergeben, dass die Städte innerhalb einer relativ kurzen Zeitspanne im 8. und 9. Jahrhundert aufgegeben wurden. Über die möglichen Ursachen wird seit Jahrzehnten diskutiert. Die Maya verfügten über eine komplexe Schrift, einen genauen Kalender und astronomische Kenntnisse. 

dpa

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