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Ferienpsychologie Die sechs Säulen der Urlaubserholung: Was die Forschung über ideale Ferien weiß

Frau im Wasser badend
Ein perfekter Urlaub bietet Entspannung, aber auch Herausforderung
 
© Westend61 / Sus Pons / mauritius images
Die meisten Menschen hegen gegenüber der Ferienzeit große Erwartungen hinsichtlich Erholung und einzigartigen Erfahrungen. Doch auf welchen Säulen ruhen aus Sicht der Stressforschung ein erfüllender Urlaub und gelungene Ferien? 

"Augenblick, verweile doch, du bist so schön!" Viele Menschen mögen ähnlich denken wie der Dichter Johann Wolfgang von Goethe, wenn der Urlaubsmoment gerade perfekt erscheint, wenn sie das Feriengefühl einfach nur in Dosen abfüllen und konservieren möchten und die Rückkehr in den Alltag wenig verlockend erscheint. Doch Urlaub kann ein Mensch nach Erkenntnissen der Stressforschung und Arbeitspsychologie gar nicht auf Vorrat machen, er benötigt immer wieder kleine Auszeiten und Pausen, Miniurlaube also, um seine Batterien im Alltag aufzuladen. 

Dies haben Studien wie die Framingham-Herz-Studie gezeigt. Eine Teilstudie dieser US-Langzeitstudie zur Herzgesundheit von Frauen ergab beispielsweise, dass Frauen, die längere Zeit keine Pause in Form von Urlaub genommen hatten, ein gesteigertes Risiko für Herz-Kreislauf-Leiden aufwiesen im Vergleich zu Urlauberinnen. Urlaubsreife erkennen die meisten Menschen übrigens gut: Spätestens, wenn Gedanken auch in der Freizeit und an Wochenenden um die Arbeit kreisen, zeigt dies aus Sicht der Stressforschung an, dass eine längere Pause benötigt wird. 

Doch auch wenn der Urlaub startet, gelingt es vielen nicht, sich zu entspannen und am Urlaubsort abzuschalten. Einige plagen sich mit Gedanken an ihren Beruf, andere stressen sich mit Idealvorstellungen, möglichst viel aus der kostbaren Zeit herauszupressen. Stressforschende und Arbeitspsychologen haben mittlerweile in einem Modell formuliert, auf welchen sechs Säulen ideale Freizeiterholung basiert – und mit welcher Haltung ein Urlaub viele Ressourcen in Menschen zu wecken vermag und ein hohes Stresslevel dem Gefühl von Erholung zu weichen beginnt. 

Die sechs Faktoren für eine solche Auszeit, sei es auf Reisen oder als Auszeit zu Hause, hat eine Studie renommierter Vertreter der Positiven Psychologie formuliert, bei der zahlreiche Einzelstudien und Artikel herangezogen und ausgewertet wurden. Auf diese Weise entstand das DRAMMA-Modell der Erholung, das sechs Säulen für Freizeiterholung formuliert: Gedankenfreiheit, Entspannung, Selbstbestimmung, Herausforderung, Sinn und Verbundenheit. Aus diesen sechs Faktoren speist sich aus Sicht von Arbeitspsychologen und Stressforschenden auch nachhaltige Urlaubserholung, gewissermaßen liefert das Modell das Rezept für gute Ferien. 

Säule 1: Gedankenfreiheit 

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