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Anthropologie Jagdwaffen der Urmenschen: Die ältesten Speere der Welt kommen aus Norddeutschland

Die Jäger fertigten ihre Speere aus den Stämmen sehr langsam gewachsener Kiefern und Fichten. Die Waffen besaßen hervorragende Flugeigenschaften
Die Jäger fertigten ihre Speere aus den Stämmen sehr langsam gewachsener Kiefern und Fichten. Die Waffen besaßen hervorragende Flugeigenschaften
© mauritius images / Memento
Vom Gejagten zum Jäger: Vor 300 000 Jahren erlegten Frühmenschen mit Speeren Tiere, um deren Fleisch zu essen. Und sie nutzten sie zur Verteidigung gegen Elefanten, Nashörner und Säbelzahnkatzen
Siebo Heinken

Nelly starb an Altersschwäche. Da war sie ungefähr 50 Jahre alt. Wahrscheinlich zog die Elefantenkuh sich ans Ufer eines Sees zurück, wie es viele ihrer Artgenossen machen, wenn ihr Ende naht. Dort fand sie genug zu trinken, und vielleicht kühlte das seichte Wasser auch ihren fast sieben Tonnen schweren Körper. Irgendwann wird Nelly sich zum letzten Mal hingelegt haben, zu schwach, um sich noch länger auf den stämmigen Beinen zu halten.

Das einst mächtige Tier ist nach dem Grabungsarbeiter Neil Haycock benannt, der das Skelett der Elefantin im September 2017 nahe der Kleinstadt Schöningen im östlichen Niedersachsen entdeckte – rund 300 000 Jahre nach Nellys Tod. Ihre Knochen waren fast vollständig erhalten, und auch die 2,3 Meter langen Stoßzähne.

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