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Martinique: Karibische Schönheit mit Vulkan und Charme

Martinique, Strand der Karibikinsel
Feinster Sandstrand, gesäumt von Kokonuss-Palmen - der Strand des beliebten Badeorts Sainte-Anne
© Eric Valenne geostory - Shutterstock.com
Martinique ist einfach nur schön. Die Insel in der Karibik hat traumhafte Strände, fröhliche Menschen und eine spannende Geschichte. Als Teil von Frankreich vereint Martinique karibische Leichtigkeit mit europäischer Kultur

Martinique: Die Insel im Überblick

Allgemeine Informationen
Martinique ist eine Vulkaninsel in der Karibik. Sie gehört zu den Kleinen Antillen, liegt zwischen St. Lucia und Guadeloupe und ist rund 440 Kilometer vom südamerikanischen Festland entfernt. Die Insel ist Teil Frankreichs und damit der Europäischen Union. Zahlungsmittel auf Martinique ist der Euro. Die Landessprache ist zwar offiziell Französisch, die Einheimischen sprechen aber größtenteils Créole auf Martinique – eine Mischung aus Französisch, Englisch und Spanisch.

Geschichte
Den Namen "Martinique" hat die Insel von Columbus erhalten. Die karibischen Ureinwohner nannten sie „Madinina“ – Insel der Blumen. Auf Martinique wurde Josephine de Tascher de la Pagerie geboren, die Ehefrau von Napoleon. Die Zuckerrohrplantage ihrer Eltern ist noch heute vorhanden und kann besichtigt werden.

Anreise und Einreise
Von Deutschland gibt es verschiedene Direktflüge nach Martinique. Die Flugzeit von Frankfurt aus beträgt gut zehn Stunden. Da Martinique zu Frankreich gehört, gibt es auch eine gute Fluganbindung mit Air France über Paris. Die Flugzeit von hier beträgt rund acht Stunden. Bürger der Europäischen Union können mit einem gültigen Personalausweis oder Reisepass einreisen. Der internationale Flughafen Aimé Cesaire auf Martinique ist rund zehn Kilometer vom Zentrum der Hauptstadt Fort-de-France entfernt.

Klima und beste Reisezeit
Martinique hat ein tropisches Klima und eine Regenzeit von Juni bis Oktober. Mit Temperaturen zwischen 21 Grad Celsius und 28 Grad Celsius sind die Monate Januar und Februar gemäßigt. Die wärmsten Monate auf Martinique sind August und September mit bis zu 30 Grad Celsius. Die Wassertemperatur liegt durchschnittlich bei 27 Grad. In der Zeit von Juni bis November kann es zu Wirbelstürmen kommen. Als beste Reisezeit empfiehlt sich der Zeitraum von Januar bis Mai und hier besonders der Februar mit rund 12 Regentagen. Der Juli hat dagegen auf Martinique im Schnitt 22 Regentage.

Was ist das nur, wenn man zum ersten Mal auf Martinique landet und aus dem Flugzeug steigt? Die Sinne wissen nicht, was sie zuerst wahrnehmen sollen. Die angenehme warme Luft auf der Haut, den betörenden Geruch von unbekannten Blüten in der Luft oder das ewige Zirpen der Zikaden, die unsichtbar in den Bäumen ihr karibisches Konzert geben. Der leichte Windhauch bringt die Blätter der großen Palmen am Rollfeld sanft zum Tanzen. Willkommen in der Karibik, willkommen auf Martinique!

Martinique: Frankreich mit karibischem Flair

Der kleine internationale Flughafen auf Martinique in der Gemeinde La Lamentin ist übersichtlicher als sein langer Name: Aeroport International Martinique Aimé Césaire. Allein der gesprochene Klang erinnert automatisch an die Hymne La Marseillaise und eindeutiger kann es nicht sein – man ist auf französischem Boden. Der Koffer ist schnell vom Gepäckband geholt. Die Schiebetüren am Flughafenausgang öffnen sich und Frankreich vermischt sich plötzlich mit Reggae-Musik aus geöffneten Taxitüren und fröhlichen Menschen in mächtig bunter Kleidung.

Ohnehin sind das Taxi oder das Auto die besten Transportmittel auf Martinique. Öffentliche Busse fahren nur in der Hauptstadt Fort-de-France, sodass der Mietwagen auf Martinique eine gute und komfortable Lösung ist. Die 73 Kilometer lange und 39 Kilometer breite Insel hat zwar keine Eisenbahn, aber dafür ein erstaunlich gut ausgebautes Verkehrsnetz mit teilweise mehrspurigen Straßen.

Fort-de-France als geschichtlicher Hotspot der Karibik

Martiniques Hauptstadt Fort-de-France im Westen der Insel ist unbestritten spannend und ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge. Gegründet um 1650 lassen sich hier auch heute noch reichlich Spuren der jüngeren Inselgeschichte finden – so wie die Festung Saint Louis aus dem 17. Jahrhundert, von der aus man einen wunderbaren Blick auf Fort-de-France hat. Die alte Stadt selbst bietet so viele Sehenswürdigkeiten, dass es sich unbedingt lohnt, hier ein paar Tage länger zu bleiben.

Balata Gardens, Martinique
Zahlreiche Hängebrücken und Holzstege durchziehen die Balata Gardens in Fort-de-France
© Simon Dannhauer - Shutterstock.com

Einige der besten und spannendsten Ausflugsorte in Fort-de-France sind:

  • Balata Gardens – privater, aber öffentlicher botanischer Garten, zählt zu den schönsten Anlagen der Karibik
  • Fontaine Didier – schöner Wasserfall mit toller Umgebung
  • Schoelcher Library – sehenswertes Gebäude von 1886 im Süden von Fort-de-France
  • Distillerie La Favorite – besondere Destillerie von 1842 mit Rumverkostung im Nordosten von Fort-de-France
  • St. Louis Cathedral – beeindruckend Kathedrale von 1895 im Süden von Fort-de-France

Die Insel Martinique hat tolle Strände und Buchten

Dazu kommt, dass von Fort-de-France auf Martinique mit den „Vedettes Tropicales“ äußerst günstige Fähren an die gegenüberliegenden Strände und Buchten fahren. Ein wunderbarer Strandtag am Anse Mitan oder Anse á l´Ane lässt sich auf die Art hin- und zurück für nur gut 15 Euro organisieren – Palmen, blauer Himmel und türkisblaues Wasser inklusive. Unbedingt an einer der Bars am Strand ausprobieren: einen Ti Punch, das Nationalgetränk auf Martinique mit Rum, Limette und Rohrzucker. Schmeckt einfach lecker! Die Einheimischen auf Martinique trinken es pur und bei Zimmertemperatur. Wer also an der Bar Eiswürfel verlangt, outet sich automatisch als Tourist – macht aber nichts.

Vulkan Montagne Pelée lockt im Norden von Martinique

Martinique ist die Insel der Gegensätze in der Karibik. Wer von Fort-de-France aus mit dem Mietwagen auf Tour geht, wird überrascht sein von der Vielfalt. Eine Landmarke im Norden von Martinique kann man nicht übersehen und wird geradezu magisch davon angezogen: der Vulkan Montagne Pelée. Ausgebrochen zuletzt 1902, hat der schlafende Riese das Küstenstädtchen Saint-Pierre damals komplett mit seiner Lava, Asche und herausgeschleudertem Gestein zerstört. Inzwischen ist Saint-Pierre längst wiederaufgebaut und hat sich zu einem schönen Ausflugsziel auf Martinique entwickelt.

Allein die Autofahrt dorthin lohnt sich schon. Über die gut ausgebauten Straßen von Martinique geht es in Serpentinen entlang der Küste mit Blick aufs Meer oder auch mal weiter ins Inselinnere hinein. Es ist rundherum so mächtig grün, dass man gar nicht anders kann, als die Fenster möglichst weit aufzumachen und die würzige Luft in vollen Zügen zu genießen. In Saint-Pierre selbst sollten Sie Ihren ersten Stopp am Platz Bertin einlegen. Er liegt direkt am Strand, hier treffen sich die Einheimischen von Martinique und hier ist auch kleine Markthalle, in der sich hervorragend frisches Obst, Gemüse oder Fisch kaufen lassen.

Saint-Pierre überrascht mit kreolischen Köstlichkeiten

Saint Pierre, Martinique
Zu Füßen des mächtigen Vulkans Montagne Pelée liegt der hübsche Küstenort Saint-Pierre
© Damien VERRIER - Shutterstock.com

Apropos Essen – es gibt erstaunliche viele Restaurants in dem 4000-Seelen-Örtchen. Eines der Schönsten ist das Restaurant 1643. Mit typisch kreolischen Köstlichkeiten lässt sich hier eine ausgedehnte Mittagspause auf der Terrasse verbringen. Am besten bestellen Sie zwei verschiedene Gerichte und probieren gegenseitig voneinander: Soudins, Muscheln mit Pfeffer und Limonensaft oder Blaff - einen einheimischen Fischeintopf mit so vielen verschiedenen Kräutern, dass sich das Nachfragen beim Kellner nicht lohnt.

Einige architektonische Zeitzeugen des verheerenden Vulkanausbruchs auf Martinique von 1902 sind noch heute in Saint-Pierre zu finden. Die Ruine des ehemaligen Theaters mit Platz für 800 Zuschauer zum Beispiel. Wer hier steht und im Hintergrund den Bergkegel des Vulkans Montagne Pelée sieht, kann ungefähr ermessen, was sich hier auf Martinique vor mehr als 100 Jahren abgespielt hat. Die ebenfalls zerstörte Kathedrale Notre-Dame-de-L‘Assomption wurde wiederaufgebaut und lohnt einen Besuch. Und wer als Taucher nach Saint-Pierre kommt, der kann vor dem Hafen tatsächlich noch die Wracks der im Vulkanfeuer untergegangenen Schiffe erkunden.

Schwarze Strände von Martinique sind weltberühmt

Der Norden von Martinique zeichnet sich aber auch durch eine positive Auswirkung des Vulkans Montagne Pelée aus. Die schwarzen Strände der Insel sind weltberühmt und gehen auf die Vulkanaktivität zurück. Ein Spaziergang hier entlang der Palmen mit den nackten Füßen im seichten Wasser des Strandes wirkt fast schon surreal. Aber immerhin hat Martinique 200 verschiedene Sandarten aufzuweisen und so gibt es überall auf der Insel auch weiße Postkartenstrände.

Martinique hat einfach eine atemberaubende Natur und wer die Zeit findet, sollte unbedingt einen Aufstieg auf den Montagne Pelée machen. Immerhin ist der Vulkan mit 1397 Metern die höchste Erhebung der Insel. Wer es an einem der seltenen Tage ohne Wolken um den Gipfel geschafft hat, genießt einen einzigartigen Blick über die gesamte Insel Martinique und das Meer.

Martinique, Schwarzer Strand
Schwarze Vulkanstrände wie der Strand von Le Lorrain sind keine Seltenheit auf Martinique
© Dmitri V Tonkopi - Shutterstock.com

Tour auf Vulkan Montagne Pelée nichts für Untrainierte

Der Aufstieg ist allerdings teilweise anspruchsvoll und kann mehr als vier Stunden dauern. Es gibt geführte Touren aber es besteht auch die Möglichkeit sich vom Parkplatz aus auch auf eigene Faust an den Aufstieg machen. Festes Schuhwerk und vor allem eine gute Kondition sind dabei – auch wegen der hohen Luftfeuchtigkeit Grundvoraussetzungen. Die Wege zum Gipfel sind ausgeschildert. Nicht vergessen: Ausreichend zu trinken mitnehmen!

Wer sich lieber an die kleinen Abenteuer in Bodennähe halten will, hat aber ebenfalls eine gute Auswahl. Das Bananenmuseum in Saint Marie an der Ostküste zum Beispiel ist einen Ausflug wert. Hier gibt es für nur sieben Euro Eintritt inklusive Führung alles Wissenswerte über die Geschichte, den Anbau und die Ernte der Banane. Immerhin ist die Banane mit einem Anteil von 40 Prozent am Export das wichtigste Ausfuhrgut von Martinique. Rohrzucker, Rum und Ananas kommen gleich danach.

La Lamentin mit „Petit train“ erleben

In der Hauptstadt Fort-de-France lässt sich dieses Erlebnis noch vertiefen. In der Gemeinde La Lamentin fährt der Petit train – der kleine Zug. Die Ausflugs-Bimmelbahn ohne Schienen nimmt die Besucher der Plantage L´Habitation Belfort mit auf eine Tour direkt durch die Pflanzung. Es gibt eine Menge Informationen zur Geschichte der Banane und der Insel Martinique und am Ende leckere lokale Produkte – größtenteils aus Bananen, versteht sich. Der Fahrpreis beträgt 14 Euro für Erwachsene. Außerdem: In Le Lamentin gibt es die größten Shopping-Malls der Insel Martinique, fürs Kontrastprogramm!

Und was wäre ein Aufenthalt in der Karibik ohne Island-Hopping? Eine Fahrt auf die Nachbarinsel Guadeloupe bietet sich ab Martinique an. Die Fährverbindungen aus dem Hafen von Fort-de-France sind regelmäßig und zuverlässig. Für rund 80 Euro geht es ab Martinique einmal hin- und zurück mit der Katamaran-Fähre. Ein Platz an Deck lohnt sich, um sich mal ordentlich die karibische Meeresbrise um die Nase wehen zu lassen. Allerdings stehen auf vielen Fähren an der Reling die Rettungsgeräte oder andere Dinge, sodass der Blick auf das Meer oder die Inselwelt nicht ganz ohne Hindernisse ist. Beim Platz unter Deck ist das anders.

Guadeloupe nicht als Tagesaufenthalt planen!

Eine Tagestour ist dieser Ausflug aber auf keinen Fall und Sie sollten unbedingt vorher auf Guadeloupe ein Hotel reservieren, wenn Sie nicht der spontane Typ sind. Die Überfahrt mit der Fähre von Martinique nach Guadeloupe dauert gut fünfeinhalb Stunden. Ein wichtiger Punkt: Sollten Sie zu Seekrankheit neigen, nehmen Sie schon vorher etwas dagegen ein. Das Meer kann hier auch an ruhigen Tagen recht bewegt sein, denn immerhin liegt in Richtung Afrika der offene Atlantik.

Zurück auf Martinique fehlt jetzt für den perfekten Karibik-Urlaub eigentlich nur eines: Musik, Tanz und Cocktails. Kein Problem, in Fort-de-France gibt es davon reichlich. Sie können natürlich Anfang Februar anreisen. Dann landen Sie mitten im karibischen Karneval, der farbenfroher und ausgelassener nicht sein könnte. Wer keine Spaßbremse sein will, kleidet sich ausgefallen sowie bunt und lässt sich auf ausgelassene Tänze auf offener Straße ein.

Musik und Tanz gehören auf Martinique zum Alltag

Oft genug spielen auf Martinique auch Einheimische draußen auf Plätzen auf ihren Instrumenten Zouk – die traditionelle kreolische Musik auf Martinique, die auch dem Tanz seinen Namen gibt. Anders als in Deutschland scheuen sich die Umstehenden dann nicht, zu tanzen. Eine tolle Atmosphäre, die mit einem Glas Rum, einem eisgekühlten Cocktail oder auch einem Wasser am Tisch vor einer der Bars den Abend auf Martinique perfekt macht. Karibik eben.

Im Video: Fünf traumhaft schöne Karibikinseln

Karibikinsel

Fünf besonders schöne Karibikinseln

02:49 min

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