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Krötenwanderung beginnt Tipps und Tricks, wie Sie Kröten und Fröschen jetzt helfen können

Kröte im Garten
Ein Teich im Garten lädt Kröten und Frösche zum Laichen ein
© Norisu - Adobe Stock
Mit Beginn des Frühlings zieht es Kröten und Frösche zu ihren Laichplätzen. Dabei laufen sie Gefahr, in Massen überfahren zu werden. Wie Sie den Tieren auf ihrer Wanderung helfen können

Für viele Amphibien wird es immer schwieriger, hierzulande einen sicheren Lebensraum zu finden. Besonders Frösche und Kröten leben zu Beginn des Frühjahrs gefährlich. Schon Ende Februar bis Mitte März verlassen die Tiere ihre Winterquartiere, zum Beispiel den schützenden Gartenschuppen, und machen sich auf den Weg zu ihren Laichplätzen.

Für Kröten und Frösche sind die steigenden Temperaturen das Signal, zu den bevorzugten Wasserstellen aufzubrechen. "Sobald es nachts mehr als fünf Grad Celsius warm wird, kommt bei ihnen Hochzeitsstimmung auf. Die Tiere begeben sich zu ihren Laichgewässern, um sich zu paaren", sagt Sascha Schleich, Sprecher des NABU-Bundesfachausschusses Feldherpetologie und Ichthyofaunistik. Die Erdkröte zählt dabei zu den ersten Amphibien, die ab Ende Februar ihre Winterquartiere verlassen und zu ihren Laichgewässern starten. Die Weibchen folgen den männlichen Tieren etwas später.

Dabei werden jedes Jahr jedoch leider viele Tiere auf den Straßen getötet. In der Dämmerung werden die kleinen Tiere oft schlichtweg übersehen. Zudem sind Kröten und Frösche ziemlich langsam unterwegs und nicht dazu in der Lage, Autos schnell auszuweichen. Im Gegenteil: Die Tiere verharren bewegungslos, wenn Gefahr droht.

"Anstatt vor anrollenden Autos davon zu hüpfen, bleiben sie meist sitzen oder nehmen eine Drohstellung ein und blähen sich dabei auf. Dieses Verhalten hilft gegen Fressfeinde wie zum Beispiel Schlangen - nicht aber gegen ein Auto", so Biologin Sophia Lansing von der Wildtier-Stiftung.

Hinweisschilder ernst nehmen

Wer im Auto unterwegs ist, sollte daher zu Beginn des Frühjahrs – besonders bei milder und feuchter Witterung – auf entsprechende Warnhinweise am Fahrbahnrand achten und vorsichtig fahren, am besten mit maximal 30 Stundenkilometern. Manche Orte senken in der Zeit der Krötenwanderung an einigen Straßen sogar das Tempolimit.

Krötenzäune bauen

Jedes Jahr veranstalten Umwelt- und Tierschutzverbände wie der NABU Mitmachaktionen, um entlang vielbefahrener Straßen Krötenzäune zu errichten. Die dort gestoppten Tiere werden an den Zäunen eingesammelt und auf die andere Straßenseite gebracht. Interessierte erkunden sich am besten beim örtlichen Naturschutzbund. Bis zum Ende der Amphibienwanderung, meist Ende April, betreuen ehrenamtliche Helferinnen und Helfer hunderte Straßenabschnitte deutschlandweit.

Unterschlupfmöglichkeiten geben

Frösche und Kröten benötigen Verstecke, um sich vor Fressfeinden und starker Sonneneinstrahlung zu schützen. Pflanzen, aufgeschichtete Steine und Froschhäuser können hier einen Beitrag leisten und können auch als Winterquartier genutzt werden. Auch Holzhaufen oder Komposthaufen sorgen dafür, dass Amphibien einen feuchten Rückzugsort haben, wenn das Wetter sehr warm wird.

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Platz im Gartenteich anbieten

Wer einen Garten hat, kann eine Wasserstelle anlegen. Dort können die Tiere laichen. Diese kann bei wenig Platz auch kleiner ausfallen.

Gefahrenstellen im Garten entfernen

Zu steile Abgründe oder Löcher können für Frösche und Kröten schnell zum unüberwindbaren Hindernis werden – vor allem, wenn sie hineinfallen. Solche Tiefen sollten mit Kletterhilfen versehen werden, beispielsweise einer Froschleiter. So können sich die Tiere selbst wieder befreien.

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Auch Pools, Wasserfässer oder Gartenteiche, die nicht über einen geeigneten Ein- und Ausstieg verfügen, können für Amphibien zur Falle werden. Steine am Teichrand oder Pflanzen und schräg aufgestellte, mit Drahtgitter versehene Holzbretter helfen den Tieren wieder hinaus.

Chemikalien vermeiden

Wer unerwünschte Wildpflanzen daran hindern möchte, sich im liebevoll gestalteten Garten auszubreiten, sollte tunlichst auf Pestizide und Chemikalien verzichten. Denn zum einen schadet es der Umwelt und zum anderen ist es Gift für Tiere. Die gute Nachricht lautet: Umweltverträgliche Mittel gegen Unkraut finden sich in jedem Haushalt - man muss sie nur kennen! Welche das sind, verraten wir Ihnen in diesem Artikel.

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