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Gartenkalender Ernten, pflanzen, winterfest machen: Das ist im September im Garten zu tun

Kürbis und Heidekraut im Garten
Im September beginnt die Kürbisernte und Herbstblumen halten Einzug in den Garten
© iMarzi / Adobe Stock
Die Gartenarbeit im September steht ganz im Zeichen der wechselnden Jahreszeiten. Zwischen Ernte und Wintervorbereitung zieht auch neues Leben in den Garten

Inhaltsverzeichnis

Abends steht die Sonne wieder tief, das erste Laub ziert unsere Gärten und es wird geerntet, was das Zeug hält – der September ist da. Und mit ihm stimmen sich Gärtnerinnen und Gärtner auf den Herbst ein.

1. Herbstblumen pflanzen

Angst vor tristen Gärten und leeren Balkonkästen muss dabei aber niemand haben. Denn eine der wohl schönsten Gartenarbeiten im September ist die herbstliche Gestaltung. Wer jetzt die richtigen Blumen pflanzt, schafft eine bunte Blütenpracht, die sich bis in den Oktober hineinziehen kann. Ein Favorit unter den Herbstblumen ist das Heidekraut. Aber Achtung: Wenn möglich, pflanzen Sie nicht die sogenannte Knospenheide, denn diese ist für Bienen und andere Insekten keine geeignete Nahrungsquelle. Für einen tierfreundlichen Garten greifen Sie besser auf Sorten wie Schneeheide oder Glockenheide zurück.

Übrigens: Verwelkte Stauden lassen Sie am besten einfach im Garten stehen. Denn die Hohlräume bieten vielen Insekten einen Unterschlupf für den Winter. 

2. Frühblüher setzen

Um sich im nächsten Jahr so früh wie möglich an bunten Blüten zu erfreuen, setzen Sie ab September Blumenzwiebeln in die Erde. Diese können sowohl im Beet als auch in Pflanzkästen gedeihen. Staunässe muss dabei dringend vermieden werden, weil die Zwiebeln darin verfaulen können. Über den Herbst und Winter verweilen sie in der Erde und im Frühjahr brechen sie mitunter bereits im Februar durch die Schneedecke. Frühblüher wie Krokusse und Winterlinge sind dabei nicht nur ein echter Hingucker im Garten, sondern eine überlebenswichtige Hilfe für Hummeln und andere Insekten. Hier erfahren Sie, welche Frühblüher sich noch für den insektenfreundlichen Garten eignen.

3. Gemüse und Kräuter aussäen

Im September leeren sich die Gemüsebeete in vielen Gärten endgültig. Zucchini, Tomaten, Kürbisse und Möhren räumen das Feld und schaffen Platz für Neues. Denn auch im Spätsommer und Herbst können neue Pflanzen in die Beete ziehen. Wer im nächsten Jahr früh ernten möchte, sät jetzt Wintererbsen oder steckt Knoblauch. Asiasalate und Winterrettich werden noch im gleichen Jahr erntereif. Vor der Aussaat im September sollten Sie den Boden lockern und von Beikräutern befreien. Außerdem muss das Saatgut für die Herbstsaat geeignet sein. 

4. Ernte haltbar machen

Wenn es draußen ungemütlich wird und der goldene Herbst auf sich warten lässt, nutzen Sie die Zeit, um Lebensmittel aus dem Garten haltbar zu machen. Apfelmus, Marmeladen, Kompott oder Gemüsesuppen lassen sich in großen Mengen mit einem Einkochautomaten konservieren. Aus Kräutern und einigen Salatsorten können Sie Pesto herstellen und einfrieren. Und wer Schnittlauch und Co. lieber einzeln haltbar macht, hackt die Kräuter klein und gibt sie portionsweise in die Tiefkühltruhe. Sollten Sie bei der Apfel- oder Quittenernte nicht hinterherkommen, informieren Sie sich über Mostereien oder Apfelsaftaktionen in Ihrer Nähe. Oft können Sie hier Ihr Obst abliefern und pressen lassen. Später erhalten Sie den fertig abgefüllten Saft. Alternativ lassen sich viele Gemüse- und Obstsorten aus dem Garten auch zu Hause einlagern. Äpfel, Kartoffeln, Möhren und weitere Lebensmittel fühlen sich in einer dunklen Speisekammer wohl. Und wenn etwas Obst am Baum hängen bleibt, keine Sorge: Vögel und andere Gartenbewohner freuen sich über den Leckerbissen, der Energie und Flüssigkeit spendet.

5. Winterquartiere vorbereiten

Ungemütlich wird es allmählich auch für einige Gartenbewohner. Winterquartiere vorzubereiten, gehört damit zu den wichtigen Gartenarbeiten im September. Ungefähr ab Oktober begeben sich zum Beispiel Fledermäuse auf die Suche nach einem geeigneten Ort, um die kalte Jahreszeit zu überdauern. Ein Fledermauskasten kann sowohl im Garten als auch auf dem Balkon angebracht werden. Worauf Sie dabei achten müssen, erklären wir hier. Wer bereits einen Fledermauskasten besitzt, nutzt das kurze Zeitfenster zwischen September und Oktober, um ihn zu säubern. Dabei sollten Sie so vorsichtig wie möglich vorgehen, um die Tiere nicht zu stören.

Auch Igel suchen im Herbst nach einem geeigneten Platz für den Winterschlaf. In Totholz- und Laubhaufen fühlen sie sich besonders wohl. Lassen Sie deshalb im Garten ein bisschen Unordnung walten. Wer auf das Laubfegen nicht verzichten will, kehrt die Blätter in einer abgelegenen Ecke des Gartens zu einem Haufen zusammen. Eine ordentlich angelegte Benjeshecke kann sogar sehr dekorativ wirken. In kleinen Gärten bieten Igelhäuser den stacheligen Tierchen einen geeigneten Unterschlupf.

Für Insekten, Spinnen, Kröten oder Eidechsen sind unaufgeräumte Gärten im Winter überlebenswichtig. Unterschlupf finden Sie zum Beispiel in Komposthaufen, Benjeshecken, Laubhaufen, Trockenmauern und Steinhaufen.

6. Nistkästen säubern

Auch Nistkästen für Vögel, die vorrangig im Frühjahr und Sommer für die Brut und Aufzucht genutzt werden, versprechen den Tieren im Winter ein Dach über dem Kopf. Sogar Ohrwürmer, Hummelköniginnen oder Fledermäuse ziehen sich hier gern zurück. Wer noch keine Nisthilfe im Garten oder auf dem Balkon angebracht hat, muss also nicht bis zum Frühling damit warten. Hier erfahren Sie, welcher Nistkasten sich für welchen Vogel eignet.

Im Spätsommer ist der ideale Zeitpunkt, um die Kästen zu reinigen. Denn jetzt sollten alle Jungvögel ausgeflogen sein. Bevor sich Überwinterer nun auf die Suche nach einer guten Stube machen, werden die Kästen von altem Nistmaterial befreit und gereinigt

7. Kompost anlegen

Fehlt im Garten noch ein Komposthaufen? Dann ist jetzt ein guter Zeitpunkt, diesen anzulegen. Ungefähr ab September fallen viele Gartenabfälle an. Diese in Säcken oder über die Biotonne zu entsorgen, wäre viel zu schade. Denn ein Komposthaufen bietet vielen Tieren einen Unterschlupf und Nahrung. Außerdem entsteht im Laufe der Zeit wertvolle Komposterde, die im Garten verwendet werden kann. Sie haben die Wahl zwischen einem offenen Komposter und einem geschlossenen Komposter. Letzterer eignet sich besser, wenn Sie Haustiere oder Kinder haben. In unserem Komposter-Vergleich stellen wir zehn Modelle vor - darunter auch Komposter für die Terrasse oder die Küche.

8. Saatgut ernten

Verwelkte Blüten gibt es im September zur Genüge. Eine gute Gelegenheit, um Saatgut für das nächste Jahr zu sammeln. Ringelblumen, Tagetes, Malven und andere insektenfreundliche Stauden lassen sich auf diese Weise kostenfrei vermehren. Das Saatgut ernten Sie am besten an einem regenfreien Tag. Lassen Sie es dann in der Wohnung trocknen und lagern Sie es über den Winter an einem dunklen Ort. Empfehlenswert ist eine Saatgut-Aufbewahrungsbox, damit die Samen der einzelnen Pflanzen nicht durcheinander geraten.

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