Ein Vulkanausbruch im Jahr 536 n. Chr. stürzt die Welt in eine Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes: Nur noch diffuses Sonnenlicht durchdringt den allgegenwärtigen Rauch, Ernten fallen aus, Hungersnöte fordern zahllose Opfer. Doch das ist nur der Auftakt einer Ära des Schreckens
Eigentlich hätten dies strahlend schöne Frühlingstage werden können – so wie man sie kennt in Konstantinopel: der Himmel kobaltblau, die Sonne gleißend auf dem Wasser des Bosporus. Doch Ende März 536 ist plötzlich alles anders in der Hauptstadt des Byzantinischen Reiches.
Zuerst bebt die Erde. Dann kommt Sturm auf, verwandeln unablässige Böen das Marmarameer in einen Gischt sprühenden Wellenteppich. Zudem verdunkelt sich noch die Sonne. Bleich steht der Himmelskörper am Firmament, sein „Licht nichts als ein fahler Schatten“, wie es ein Chronist beschreibt.