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Lückiges Gedächtnis Warum Vergesslichkeit ein Zeichen besonderer Intelligenz sein kann

Frau versucht sich zu erinnern
Wir können nicht ständig alles im Kopf behalten. Doch das ist aus Sicht der Forschung ein Segen
© Westend61 / Getty Images
Unser Gehirn wird pausenlos mit Reizen bombardiert. Nur indem es gelegentlich ausmistet, kann es Prioritäten setzen, neue Erinnerungen formen und Belastendes löschen. Forschende sehen in der Fähigkeit zu vergessen sogar eine Voraussetzung höherer geistiger Potenz. Eine Einordnung für alle, die zuweilen an ihrem Gedächtnis zweifeln

Wie kann das sein? Gerade eben noch kam der Name eines bekannten Filmstars zur Sprache – und schon ist er einem wieder entfallen. Vor fünf Minuten stand die Kellertür auf. Oder doch nicht? Und warum liegt der Hausschlüssel nicht an seinem angestammten Platz? Alltagsvergesslichkeit piesackt jede und jeden von uns. Nicht selten kommt es uns vor, als lasse uns unser Gehirn immer wieder im Stich. Als sei das ständige Vergessen ein Zeichen geistiger Schwäche, ein Betriebsfehler unserer grauen Zellen.

Doch das ist mitnichten der Fall. Hat sich die Neurobiologie lange Zeit nur auf die Fähigkeit zur Erinnerung konzentriert, zeigt eine wachsende Anzahl von Versuchen, welch zentrale Rolle das Vergessen spielt. 

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