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Heilsame Natur Therapeutische Wirkung nachgewiesen: Warum Vogelbeobachtung der Seele guttut

Rotkehlchen sitzt auf einem Pfosten vor grünem Hintergrund
Vögel zu beobachten erfüllt uns mit Freude. Manchmal schauen die Tiere auch zurück, so wie dieses neugierige Rotkehlchen
© Santiago Urquijo / Moment RF / Getty Images
Viele Menschen genießen es intuitiv, Vogelgezwitscher zu lauschen. Studien zeigen sogar: Wer sich mit allen Sinnen den Federtieren widmet, ist weniger gestresst und geistig fitter. Erste Initiativen setzen das Beobachten nun therapeutisch ein. Es lässt sich aber auch ganz einfach in den Alltag integrieren

Aus einem Busch trällert das Flöten einer Mönchsgrasmücke, auf einem Ast markiert ein Buchfink mit spitzem "Regenruf" sein Revier. Im Takt eines Metronoms setzt der Gesang eines Zilpzalps ein. Die Ringeltaube gibt mit ihrem "Hu-hu-hu–hu-hu" den Bass dazu.

"Ach, ist das schön", jauchzt eine junge Frau, die an diesem Abend an einem Vogelspaziergang im Berliner Tiergarten teilnimmt. Eine auf Naturthemen spezialisierte Buchhandlung bietet ihn an. Gelingt es, die Töne in Worte zu fassen? "Das klingt wie fließendes Wasser", kommt aus der Runde zum Fitis, "wie ein Uhrwerk" beschreibt jemand das "zi-zi-zi" der Kohlmeise.

Andere aus der Gruppe stehen einfach nur schweigend da und genießen das abendliche Vogelkonzert mit versonnenem Gesichtsausdruck. Am Ende des Spaziergangs herrscht Einigkeit: Es hat gutgetan, für eineinhalb Stunden aus dem Alltag herauszutreten und mitten in der Großstadt beim Spazierengehen den Vögeln zu lauschen.

Vogelgezwitscher hat verblüffende Wirkung auf die Seele

Dass die Naturbeobachterin Johanna Romberg vom "Glück des Vogelbeobachtens" spricht, ist keineswegs nur ein subjektives Empfinden. In den vergangenen Jahren haben mehrere wissenschaftliche Studien gezeigt, wie gut es für die seelische Gesundheit ist, sich den Vögeln zuzuwenden und ihnen zuzuhören.

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