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Hirnforschung Schlaue Gehirne ticken anders: Wie die frühe Kindheit über unsere Intelligenz entscheidet

Funken in menschlichem Gehirn in blauem durchsichtigem Kopf
Bei intelligenten Menschen arbeiten verschiedene Gehirnareale besonders effizient zusammen
© Ikon Images / imago images
Zwar hat die Umwelt nur einen begrenzten Einfluss darauf, welche Verstandeskraft ein Mensch entwickelt. Doch gerade in jungen Jahren entscheidet sich, ob aus einem Kind mit durchschnittlichen Anlagen ein sehr guter Schüler wird – oder jemand mit eher niedrigem Intellekt

Von außen sieht unser Gehirn unscheinbar aus: Es ähnelt einer Walnuss und wiegt durchschnittlich 1,4 Kilo. Zu mehr als zwei Dritteln besteht es aus Wasser, den Rest machen vor allem Fett und Eiweiß aus. Dennoch ist es zweifellos das erstaunlichste, das rätselhafteste Organ in unserem Körper. Es regelt Temperatur und Blutdruck. Es steuert die Verdauung, die Atmung, den Schlaf. Und: Es kann mathematische Aufgaben lösen, Maschinen entwerfen, Romane ersinnen, immer neue Fakten lernen und sich jahrzehntelang an unzählige Ereignisse erinnern. Es kann sich Gedanken über sich selbst machen.

Lange Zeit haben Wissenschaftler vor allem eine Hirnregion für den Verstand des Menschen verantwortlich gemacht: den präfrontalen Kortex, einen Bereich der Hirnrinde unmittelbar hinter unserer Stirn. Dort vermuteten sie den Sitz der meisten höheren Denkfunktionen – sozusagen das Intelligenzzentrum, die Chefetage der menschlichen Gedankenwelt.

Intelligenz resultiert aus dem Zusammenspiel vielfältiger Hirnareale

Doch neuere Studien zeichnen ein differenzierteres Bild. So gehen Forschende nun davon aus, dass nicht weniger als 14 Hirnareale zu unserer Geisteskraft beitragen, darunter die beiden Schläfenlappen sowie der Hinterhauptslappen – Regionen, die auch für die Verarbeitung etwa von Sinnesreizen oder das Sprachvermögen zuständig sind.

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