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Hund, Katze, Mensch Praktisches Hausmittel: So kann Kokosöl gegen Zecken helfen

Kokosöl gegen Zecken in einer kleinen Schüssel vor einer Kokosnuss
Wenn es richtig angewendet wird, ist Kokosöl gegen Zecken ein hilfreiches Hausmittel, um sich und seine Haustiere vor den lästigen Parasiten zu schützen
© PhotoSG / AdobeStock
Die Zeckensaison stellt jedes Jahr wieder eine Herausforderung für uns und unsere Haustiere dar. Kokosöl gegen Zecken kann helfen, die Blutsauger fernzuhalten  – vorausgesetzt, es wird richtig angewandt

Inhaltsverzeichnis

Kein Zweifel, Zecken sind äußerst unangenehm – wer schon einmal eins der Spinnentiere auf der eigenen Haut entdeckt hat oder während der Zeckensaison regelmäßig Hund oder Katze danach absuchen muss, wird das bestätigen können. Hinzu kommt, dass die kleinen Blutsauger gefährliche Krankheiten wie Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen.

Für Deutschland hat das Robert Koch-Institut (RKI) im März dieses Jahres sogar drei neue FSME-Risikogebiete bekanntgegeben. Ebenso ist Borreliose eine ernstzunehmende Erkrankung, die durch Zecken übertragen wird. Für Hund und Katze ist beispielsweise auch die Babesiose gefährlich, die unbehandelt tödlich verlaufen kann.

In jedem Fall gilt also, Mensch und Haustier vor den Parasiten zu schützen. Neben chemischen Zeckensprays und anderen Präparaten kommt auch ein natürliches Abwehrmittel gegen Zecken in Frage: Kokosöl. Das hochwertige Öl wird aus dem Fruchtfleisch der Kokosnuss gewonnen und enthält eine bestimmte Fettsäure, die vor den unliebsamen Parasiten schützen kann. Viele nutzen es deshalb als natürliche Alternative, um sich und die Vierbeiner vor Zecken zu schützen. Worauf Sie bei der Anwendung achten sollten und wie wirkungsvoll Kokosöl tatsächlich ist, erfahren Sie im Folgenden.

Laurinsäure im Kokosöl: Wirksam gegen Zecken

Im Kokosöl findet sich eine hohe Konzentration an Laurinsäure, auch Dodecansäure genannt, die mittlerweile für ihre Wirksamkeit gegen Zecken bekannt ist. Laurinsäure gehört zu den mittelkettigen Fettsäuren, die in Studien wie dieser gezeigt haben, dass sie Zecken abzuschrecken scheinen. Spezifisch auf die Laurinsäure konzentrierte sich auch eine Studie der FU Berlin, die in Versuchen nachweisen konnte, dass bereits zehnprozentige Laurinsäure 81 bis 100 Prozent der Zecken dazu brachte, von der Testoberfläche abzulassen.

Welches ist das beste Kokosöl gegen Zecken?

Das beste Kokosöl gegen Zecken ist kaltgepresstes, unraffiniertes und biologisches Kokosöl, da es eine hohe Konzentration an Laurinsäure enthält (in der Regel 45 bis 60 Prozent), die als natürlicher Zeckenabwehrstoff eine hohe Wirksamkeit besitzt. Beachten Sie jedoch, dass die Effektivität von Kokosöl gegen Zecken von verschiedenen Faktoren abhängt und möglicherweise nicht für jeden gleich wirksam ist. Verwenden Sie das Kokosöl deshalb am besten in Kombination mit anderen Schutzmaßnahmen gegen Zecken, wie dem gründlichen Absuchen der Hautpartien nach Aufenthalten im Freien.

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Kokosöl gegen Zecken bei Hunden und Katzen

Die Anwendung von Kokosöl gegen Zecken bei Hunden ist unkompliziert. Geben Sie eine kleine Menge Öl auf Ihre Handfläche und verreiben Sie es zwischen Ihren Händen, um es leicht zu erwärmen. Streichen Sie anschließend das Öl gleichmäßig über das Fell Ihres Tieres. Achten Sie darauf, dass das Öl vor allem an Gesicht, Ohren und dünnen Hautstellen wie Leistenbereich und Achsel zu verteilen, da Zecken sich dort besonders gerne festsetzen. Ungefähr sechs Stunden hält die zeckenabweisende Wirkung an, danach sollten Sie das Öl erneut auftragen. Zwar ist der Hund dann erstmal etwas fettig, doch mit der Zeit zieht das Kokosöl ins Haarkleid ein. Das Öl hat dabei keine Nebenwirkungen, sondern pflegt Fell und Haut sogar. Auch falls das Tier es ableckt, ist es nicht schädlich, schließlich wird Kokosöl oft auch als Futterzusatz verwendet. 

Ein wenig Vorsicht sollten Sie bei Kokosöl gegen Zecken für Katzen walten lassen. Zwar kann man Kokosöl hier theoretisch genauso verwenden, in der Praxis reagieren jedoch die meisten Samtpfoten eher irritiert auf Öl im Fell und putzen sich vehement. Katzenbesitzerinnen und Katzenbesitzer sollten deshalb gut aufpassen, wie sich ihr Tier verhält. Führt das Auftragen des Kokosöls dazu, dass das Tier sich übermäßig viel putzt und gestresst verhält, sollten Sie von der Anwendung absehen. Eine Möglichkeit ist es, die Katze kurz nach dem eincremen mit Öl durch spielen oder füttern abzulenken, sodass es einziehen kann. Eine erbsengroße Menge Kokosöl sollte für den Stubentiger genügen.

Kokosöl gegen Zecken bei Menschen

Auch für uns Menschen ist Kokosöl gegen Zecken eine natürliche Alternative zu chemischen Zeckenabwehrmitteln wie Icaridin, das in vielen Insektensprays enthalten ist. Das kann insbesondere in Bereichen sinnvoll sein, in denen Zeckenstiche häufiger auftreten, wie beispielsweise am Kopf (besonders an Haaransatz und Ohren) und an geschützten Stellen, wie Hals, Achseln, Ellenbeuge, Bauchnabel und Kniekehlen. Verteilen Sie das Öl auf der Haut und stellen Sie sicher, dass Sie den Schutz regelmäßig erneuern. Tragen Sie das Öl dabei dünn auf, damit es gut einziehen kann und nicht zu stark fettet.

Generell empfiehlt es sich, in zeckenreichen Gebieten langärmlige Kleidung, lange Hosen und geschlossene Schuhe zu tragen. Schützen Sie mit dem Kokosöl dann am besten die "Einstiegsstellen" vor den Blutsaugern, also Füße, Knöchel, Unterschenkel und Handgelenke. Es ist auch möglich, die Kleidung mit Kokosöl einzureiben. Beachten Sie dabei jedoch, dass das Öl nach einiger Zeit ranzig werden kann und entsprechend riecht, die damit behandelten Kleidungsstücke sollten also regelmäßig in die Wäsche.

Wirksamer Schutz vor FSME und Borreliose?

Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Borreliose sind, wie eingangs erwähnt, zwei Krankheiten, die durch Zeckenstiche übertragen werden können. Durch den Einsatz von Kokosöl gegen Zecken kann das Risiko einer Infektion mit diesen Krankheiten reduziert werden. Durch die Anwendung verringert sich die Wahrscheinlichkeit eines Zeckenstichs und somit auch die Übertragung der Krankheitserreger.

Dennoch ist wichtig zu beachten, dass Kokosöl gegen Zecken zwar vorbeugend wirkt, jedoch keinen absoluten Schutz gegen Zeckenstiche bietet. Daher ist es ratsam, Mensch und Tier nach Aufenthalten im Freien zusätzlich auf Zecken zu kontrollieren und diese gegebenenfalls vorsichtig und fachgerecht zu entfernen, zum Beispiel mit einer Zeckenzange oder Zeckenkarte.

Sollte bei Menschen nach einigen Tagen bis Wochen eine deutliche ringförmige Hautrötung um die Einstichstelle entstehen und sich ausweiten, ist es ratsam, ärztlichen Rat einzuholen. Waren Sie in einem FSME-Risikogebiet und entwickeln in den sieben bis 14 Tagen nach dem Zeckenstich grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen, Unwohlsein oder Abgeschlagenheit, gilt das genauso.

Übrigens: Menschen, die sich häufig in FSME-Risikogebieten in der freien Natur aufhalten oder beruflich viel draußen sind, wird eine FSME-Impfung empfohlen. Tropenmediziner weisen darauf hin, dass bei einem Großteil der gemeldeten FSME-Fälle in der Vergangenheit die Betroffenen nicht oder nur unzureichend geimpft gewesen waren.

Ähnliches gilt bei Haustieren: Sollte sich die Haut um den Stich deutlich röten oder das Tier Krankheitsanzeichen wie Appetitlosigkeit, Fieber oder Mattigkeit zeigen, empfiehlt es sich, eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

Kokosöl gegen Zecken im Vergleich zu Schwarzkümmelöl

Alternativ verwenden viele Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer auch Schwarzkümmelöl als Futterzusatz oder äußerlich auf dem Fell, um ihren Vierbeiner vor Zecken zu schützen. Warum und wie genau das Schwarzkümmelöl bei Hunden gegen Zecken wirkt, ist bislang jedoch noch nicht eindeutig erforscht. Wahrscheinlich ist, dass die ätherischen Anteile im Schwarzkümmelöl Zecken mit auffallender Wirksamkeit abschrecken. Auch ob beim Menschen eine Wirkung gegen Zecken besteht, ist bislang nicht belegt. Da das Öl viele wertvolle Inhaltsstoffe enthält, schadet die Einnahme oder äußerliche Anwendung jedoch auch nicht.

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Katzen dürfen jedoch keinesfalls Scharzkümmelöl bekommen, weder im Futter noch auf das Fell. Das Öl enthält bestimmte Stoffe, die die Katze nicht abbauen kann. Eine langfristige Gabe würde das Tier deshalb vergiften.

Wie verwende ich Kokosöl gegen Zecken?

Wählen Sie ein hochwertiges, kaltgepresstes Kokosöl, da dieses die höchste Konzentration an Laurinsäure (Dodecansäure) enthält. Tragen Sie das Öl dünn und gleichmäßig auf Ihre Haut oder das Fell Ihres Tiers auf, um eine optimale Wirkung zu erzielen. Wiederholen Sie die Anwendung nach sechs Stunden, um einen kontinuierlichen Schutz sicherzustellen. Bei Menschen ist es ratsam, zusätzlich lange Kleidung und festes Schuhwerk zu tragen, um die Einstichstellen für Zecken zu minimieren. Denken Sie daran, dass Kokosfett bei kühleren Temperaturen fest wird. In diesem Fall können Sie das Öl leicht in Ihren Händen erwärmen, bevor Sie es auftragen.

Und wenn die Wirksamkeit von Kokosöl gegen Zecken nicht stark genug ist?

Wenn Sie Kokosöl als Mittel gegen Zecken eingesetzt haben und sich nach einem Tag in der Natur trotzdem die Blutsauger auf der Haut zeigen, kann die geringe Wirksamkeit beispielsweise mit der zu geringen Konzentration der Laurinsäure im Kokosöl zusammenhängen. Zudem könnten die Ergebnisse bei verschiedenen Zeckenarten variieren und die wissenschaftlichen Studien zur Effektivität von Kokosöl gegen Zecken sind begrenzt. Deshalb ist es wichtig, Kokosöl in Kombination mit anderen Schutzmaßnahmen wie langer Kleidung und regelmäßigem Absuchen zu verwenden. Fühlt Ihr Tier sich mit dem Öl im Fell nicht wohl oder leckt es sofort ab, ist ebenfalls ratsam, eine andere Methode zur Zeckenabwehr zu nutzen.

Was hält Zecken wirklich fern?

Um Zecken effektiv fernzuhalten, können Sie neben natürlichen Mitteln auch Insektenschutzmittel mit Wirkstoffen wie Icaridin verwenden, das Stiftung Warentest für Deutschland und Europa empfiehlt. Zudem ist es ratsam, schützende Kleidung zu tragen und Risikogebiete zu meiden. Für Haustiere sind geeignete Zeckenabwehrmittel, wie Zeckenhalsbänder für Hund und Katze oder medizinische Präparate und regelmäßige Kontrollen empfehlenswert, wenn Sie ganz sicher gehen wollen.

Dazu sollten Sie nach Aktivitäten wie Wandern, Joggen, Gartenarbeit oder Spazierengehen im Freien Ihren Körper, Ihre Kleidung und Haustiere auf Zecken untersuchen und diese schnell und richtig entfernen, um das Risiko von Krankheitsübertragungen zu verringern.

Fazit

Kokosöl gegen Zecken ist eine natürliche Methode zur Zeckenabwehr bei Hunden, Katzen und Menschen. Der hohe Anteil an Laurinsäure im Kokosöl schreckt Zecken ab und kann deshalb vorbeugend gegen Zeckenstiche wirken. Obwohl Kokosöl möglicherweise nicht so effektiv ist wie chemische Zeckenabwehrmittel, bietet es doch eine gute Alternative für diejenigen, die natürliche Abwehrmittel bevorzugen oder empfindlich auf Zeckschutz mit Inhaltsstoffen wie Icaridin oder DEED reagieren, die in vielen handelsüblichen Zecken-Repellents enthalten sind.

Die Anwendung von Kokosöl gegen Zecken kann das Risiko von Krankheiten wie FSME und Borreliose reduzieren, jedoch sollte es immer in Kombination mit anderen Vorsichtsmaßnahmen wie langer Kleidung und regelmäßigem Absuchen verwendet werden. Richtig angewendet kann Kokosöl während der Zeckensaison zum wirksamen Schutz vor Stichen beitragen. 

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