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Kleinwuchs Ein neues Mittel lässt Kinder wachsen. Zwei Familien sprechen über ihre Hoffnung und ihr Bangen

Zwei Kinder mit Achondroplasie, einer seltenen Form des Kleinwuchses
Luisa Beermann, 10, und Anton Bronner, 6, kamen mit Achondroplasie zur Welt, einer seltenen Form des Kleinwuchses. Ihre Eltern fragen sich, wie sie in dieser Welt klarkommen werden, wenn sie einmal erwachsen, aber nicht groß geworden sind. Beide Paare haben die neue Therapie erwogen, bei der die Kinder über Jahre Spritzen bekommen, um einige Zentimeter zusätzlich zu wachsen. Und trafen unterschiedliche Entscheidungen
© Lena Giovanazzi
Es ist eine Entscheidung um Zentimeter: Ein Medikament verspricht manche kleinwüchsige Kinder größer zu machen. Kann das neue Mittel die Hoffnungen erfüllen? Oder behandelt es ein Problem, das keines sein dürfte?

Anton schaut weg. Er schaut weg, als seine Mutter das Fläschchen mit der farblosen Flüssigkeit aus dem Arzneikoffer holt. Er schaut weg, als sein Vater mit einem Wattepad ein Stückchen Haut auf seinem Oberschenkel desinfiziert. Anton, sechs Jahre alt, sitzt auf dem Schoß des Vaters und starrt auf dessen Handy, vertieft in die Bundesligatabelle. Er weiß genau, was gleich passiert. Es ist jeden Abend dasselbe. Und jedes Mal tut es ihm weh.

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