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Selbstversuch Chaos im Kopf: Mein Versuch, ohne Medikamente mit ADHS zu leben

Ohne Medikamente wird Bonnen vieles zu viel. Nimmt er die Pillen, fühlt es sich an, "als hätte jemand mein Kopfchaos aufgeräumt"
Ohne Medikamente wird Bonnen vieles zu viel. Nimmt er die Pillen, fühlt es sich an, "als hätte jemand mein Kopfchaos aufgeräumt"
© Marina Rosa Weigl
Als unser Autor Christopher Bonnen vier Jahre alt ist, vermutet der Kinderarzt erstmals ADHS: Medikamente helfen ihm danach bis ins Erwachsenenalter, seine Beschwerden in den Griff zu bekommen. Dann beschließt er: Es muss auch ohne Pillen gehen. Chronik eines Selbstversuchs
Von Christopher Bonnen

"Tun Sie Ihrem Kind einen Gefallen", sagte Doktor Funck zu meiner Mutter, "probieren Sie es mit Tabletten." Das war in der Sechsten, als ich Einträge ins Klassenbuch sammelte und aus dem Unterricht flog, weil ich ständig störte, aus dem Fenster kletterte und Kaugummi ins Haar eines Mitschülers warf. Heute bin ich 29 und schlucke seit fast 18 Jahren meine Pillen. Ich habe ADHS, eine Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung.

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