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Psychische Störung Eine Psychose verzerrt die Realität – und sie kann jeden treffen

Junger Mann mit Psychose sitzt auf dem Teppich und ist an ein Ledersofa gelehnt
Eine Psychose überfordert viele Betroffene, sie ziehen sich mitunter komplett zurück
© Maskot / mauritius images
Bipolare Störung, schwere Depression oder Schizophrenie: Eine Psychose macht Betroffenen und Angehörigen oft Angst. Der Psychotherapeut Thomas Bock erklärt, wie sich die Wahrnehmung der Erkrankten verschiebt, welche Rolle Reizüberflutung und soziale Ansprüche als Auslöser spielen und warum Angehörige für die Genesung so wichtig sind

GEOplus: Herr Professor Bock, Sie haben vor Ihrem Ruhestand einmal gesagt, dass Sie besonders gern mit psychoseerfahrenen Menschen arbeiten. Warum?

Prof. Thomas Bock: Weil sie auf eine besondere Weise eigensinnig sind. Menschen mit Psychosen leben zeitweilig in ihrer eigenen inneren Welt. Ich habe mich bemüht, kleine Ausflüge in diese Welt zu machen, um mit ihnen zusammen aus dieser Welt wieder rauszukrabbeln. Das war aus psychotherapeutischer Sicht bereichernd.

Wenn jemand die Diagnose "Psychose" erhält, klingt das für Betroffene und Angehörige erst einmal beängstigend. Da hilft es zu verstehen, was eine Psychose überhaupt ist.

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