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Belastung durch Ängste Das Nest im Kopf: Wie Zwangsstörungen entstehen und ab wann sie behandelt werden sollten

In der Therapie geht es auch darum, sich seinen Ängsten zu stellen. Nach der Autofahrt suchte Nina ihren Wagen nach Blut ab, um sicher zu sein, dass sie keinen Unfall verursacht hat. Während der Fahrt zwang Panik sie zum Anhalten
In der Therapie geht es auch darum, sich seinen Ängsten zu stellen. Nach der Autofahrt suchte Nina ihren Wagen nach Blut ab, um sicher zu sein, dass sie keinen Unfall verursacht hat. Während der Fahrt zwang Panik sie zum Anhalten
© Lena Giovanazzi
Vögel der Sorge und des Kummers fliegen über unser aller Köpfe, das wusste schon Luther. Wenn sie sich aber dort einnisten, kann das Leben unerträglich werden. Dann führen Zwangsgedanken zu zwanghaften Handlungen, zu endlosem Waschen, zu absurden Kontrollritualen, zu Ängsten vor spitzen Gegenständen oder vor Bargeld. Drei Menschen in einer Spezialklinik erzählen von ihrem Leid

Wie ich Geld hasse. Schmutzige, schmierige Münzen. Zerknüllte, angegrabbelte Scheine, da kriege ich eine Krise. Ich kann’s nicht anfassen, was echt blöd ist, wenn ich irgendwo nicht mit Karte zahlen kann. Aber wenn ich Geld schon sehe, kriege ich so’n ekelhaftes Kribbeln an den Handinnenflächen, manchmal auch am ganzen Körper – vorher weiß ich das nie genau. Denn es kommt auch, wenn ich über etwas gehe, wo vielleicht schon mal Geld rumlag. Ich muss mich dann sofort desinfizieren. (Alex*, 16 Jahre alt.)

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