Anzeige

Biografiearbeit Wie der Blick in die eigene Vergangenheit helfen kann, die Seele zu heilen

Alte Frau sieht Fotos durch
Wer die eigene Lebensgeschichte ergründet, hat es fallweie leichter, im Hier und Jetzt glücklich zu sein
© Westend / Getty Images
Wer war ich bisher, und wer möchte ich sein? Menschen, die ihren Werdegang erforschen und aufschreiben, gewinnen oft Klarheit über nie verheilte Wunden, erkennen unterdrückte Wünsche oder Muster im Verhalten – und können so ihrem Leben eine neue Richtung verleihen. Nicht selten hat die Beschäftigung mit der eigenen Biografie sogar einen therapeutischen Effekt

Wie bin ich zu dem Menschen geworden, der ich bin? Welche Bedeutung, welchen Wert, welchen Sinn haben die Ereignisse meiner Vergangenheit? Kurz: Was macht meine Lebensgeschichte aus? Wohl nie zuvor haben sich derart viele Menschen derart intensiv mit solchen Fragen auseinandergesetzt wie heute. Und keineswegs alle stellen sich diese Fragen erst am Ende ihres Lebens.

Manche versuchen schon früh, einen roten Faden in ihrer Biografie zu finden. Andere wollen Erlebtes bewahren, ihren Kindern vermitteln, woher sie kommen. Wieder andere versuchen, sich zu ver­gewissern, wo im Leben sie stehen – oder eigene Verhaltensweisen zu ergründen, deren Ursprung sie nicht erklären können.

Viele erkennen, wie sehr sie durch ihre Herkunft geprägt wurden

Da ist die Studentin Martina Schmidt*, die kurz vor ihrem Examen steht, sich oft bedrückt fühlt. Im Gespräch mit einer Familienberaterin findet sie eine Erklärung für ihr Befinden: Ihre Mutter ist stets auf Distanz zu ihr geblieben, ließ selten Berührungen, kaum Zärtlichkeit zu – weil sie die von ihren Eltern auch nicht erfahren hatte. Als die junge Frau diesen Zusammenhang erkennt, beginnt sich ihre Verfassung zu bessern.

Mehr zum Thema