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Wasserwege Volle Kraft voraus! Wie Binnenschiffe das Klima schützen könnten – und was es dafür braucht

Liegt die Zukunft auf dem Wasser? Der Transport per Lkw verursacht pro Kilometer und Tonne doppelt so viel externe Kosten wie auf einem Binnenschiff. Dazu zählen Schäden durch Luftschadstoffe, Lärm oder Unfälle
Liegt die Zukunft auf dem Wasser? Der Transport per Lkw verursacht pro Kilometer und Tonne doppelt so viel externe Kosten wie auf einem Binnenschiff. Dazu zählen Schäden durch Luftschadstoffe, Lärm oder Unfälle
© mauritius images / Hans Blossey
Binnenschiffe bringen klimafreundlich Güter über Flüsse und Kanäle – doch Schleusen und Wehranlagen sind überaltert, Dürresommer legen die Wasserstraßen trocken. Dabei wären diese Transportmittel wichtiger denn je

Geschmeidig bewegt sich die gelbe Katze auf das Hafenbecken zu: die fahrbare Kabine des Krans hier im Duisburger Hafen. Per Knopfdruck lässt der darin sitzende Kranführer ein Hubwerk herunter und greift einen der Container vom Deck des Schiffs, das unter ihm sicher an der Kaimauer liegt.

Die Transportbox ist einer von mehr als vier Millionen Containern, die jedes Jahr in diesem Rhein­hafen verladen werden. Haushohe Stapel aus Stahlkästen säumen die Straßen. Neun Containerterminals stehen auf dem Areal, ein zehntes wird ­gebaut. Insgesamt verfügt Duisburg über 21 Hafenbecken und 130 Krananlagen. Schilder weisen den Weg zu den Ladeplätzen für Schüttgut: "Stahlinsel", "Kohleinsel" oder auch: "Schrottinsel".

Das Hafenpersonal schlägt hier gewaltige Mengen an Gütern um, allein mehr als 58 Millionen Tonnen im Jahr 2021, so berichten es die Betreiber. ­Damit gilt die ausgedehnte Anlage als größter Binnenhafen der Welt. Der Rhein ist eine der wichtigsten Wasserstraßen Europas. Und der Fluss könnte bald noch wichtiger werden – falls es gelingt, Lösungen für die drängendsten Probleme der Binnenschifffahrt zu finden.

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